Die Abgrenzungssätze für Kreiskörper und Klassenkörper. (Q572183)

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Die Abgrenzungssätze für Kreiskörper und Klassenkörper.
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    Die Abgrenzungssätze für Kreiskörper und Klassenkörper. (English)
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    1931
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    Ausgangspunkt der Untersuchung ist der Satz von \textit{G. Frobenius} [Berl. Ber., 689--703 (1896; JFM 27.0091.04)]: Hat in der Gruppe \(\mathfrak H\) die Substitution \(F\) die Ordnung \(f\), und durchläuft \(r\) die \(\varphi(f)\) zu \(f\) teilerfremden Zahlen, so ist die Anzahl der verschiedenen Substitutionen von \(\mathfrak H\), die den \(\varphi(f)\) Potenzen \(F^r\) konjugiert sind, der Dichtigkeit der rationalen Primzahlen proportional, die diesen Klassen von Substitutionen entsprechen. Hieraus wird eine Vereinfachung des \textit{O. Schreier}schen Beweises [Abhandlungen Hamburg 5, 1--6 (1926; JFM 52.0166.02)] für das \textit{N. Tschebotareff}sche [Math. Ann. 95, 191--228 (1925; JFM 51.0149.04)], von \textit{Frobenius} bereits im oben zitierten Aufsatz vermutungsweise ausgesprochene Theorem gewonnen: Jeder Klasse von Substitutionen der Gruppe \(\mathfrak H\) entsprechen unzählig viele rationale Primzahlen. Ihre Dichtigkeit ist der Anzahl der verschiedenen Substitutionen der Klasse proportional. Auf dem Wege hierzu ergibt sich zunächst ein Abgrenzungssatz der Kreiskörper, wonach der Bestandteil des Körpers der \(m\)-ten Einheitswurzeln, den ein beliebiger endlicher algebraischer Zahlkörper \(k\) enthält, charakterisiert wird durch die Einteilung der (Prim-)Idealnormen aus \(k\) in Restklassen mod~\(m\); auch der Hauptgedanke des \textit{Tschebotareff-Schreier}schen Beweises der \textit{Frobenius}schen Vermutung beruht auf Kreiskörpererweiterung. Bedient man sich statt der Primidealnormen eines Körpers der Primteiler einer Funktion, so kann man das voraufgehende Resultat elementarer so ausdrücken: Es sei ein irreduzibles ganzzahliges Polynom \(f (x)\) mit der Diskriminante \(\varDelta\) vorgegeben und ein Zahlmodul \(m\). Man betrachte die zu \(\varDelta\) und \(m\) teilerfremden Primteiler von \(f (x)\) (d. h. diejenigen Primzahlen \(p\), für die die Kongruenz \(f (x)\equiv 0(p)\) lösbar ist, so daß also \(p | f (a)\) für gewisse rationale \(a\) gilt). Dann bilden die Restklassen mod~\(m\), in denen diese Primteiler liegen, eine Gruppe. Ist \(\alpha\) eine Wurzel von \(f (x) = 0\), \(\zeta_m\) eine primitive \(m\)-te Einheitswurzel, so ist für diese Gruppe allein der Durchschnitt der aus einem Grundkörper \(P\) hervorgehenden Erweiterungskörper \(P(\alpha)\) und \(P(\zeta_m)\) maßgebend. Alle Restklassen der Gruppe enthalten unendlich viele Primteiler (in gleicher Dichte). Wählt man statt der Kongruenzklasseneinteilung rationaler Zahlen einen festen Grundkörper, Kongruenzklasseneinteilungen in diesem und statt der Kreiskörper Klassenkörper über ihm, so ergeben sich parallele Sätze der Klassenkörpertheorie. Von diesen sei hier nur der zum angeführten Abgrenzungssatz der Kreiskörper analoge Abgrenzungssatz der Klassenkörper hervorgehoben: Die einem Körper \(K\text{'}\!/k\) nach einem beliebigen Modul \(\mathfrak m\) aus \(k\) zugeordnete Idealgruppe \(H\) ist zugleich Idealgruppe eines in \(K\text{'}\!/k\) enthaltenen Klassenkörpers \(K/k\), und zwar ist dies der maximale abelsche Teilkörper \(\overline{K}\) von \(K\text{'}\!/k\), wenn \(m\) so gewählt ist, daß der Führer von \(\overline{K}\) in \(\mathfrak m\) aufgeht.
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