On Hecke's modular functions, zeta functions, and some other analytic functions in the theory of numbers. (Q572242)

From MaRDI portal
scientific article
Language Label Description Also known as
English
On Hecke's modular functions, zeta functions, and some other analytic functions in the theory of numbers.
scientific article

    Statements

    On Hecke's modular functions, zeta functions, and some other analytic functions in the theory of numbers. (English)
    0 references
    0 references
    1931
    0 references
    Verf. beschäftigt sich in einer zusammenhängenden Darstellung mit den Gegenständen einiger der Arbeiten von \textit{E. Hecke} und andrer Autoren; das Ziel ist, zu zeigen, daß die Ergebnisse dieser Arbeiten durch unmittelbare Anwendung der Poissonschen Summationsformel gewonnen werden können. Verf. benutzt diese unter ziemlich allgemeinen Voraussetzungen von ihm früher bewiesene Formel für die folgenden Untersuchungen: (1) Er beweist das Analogon der Lipschitzschen Formel in algebraischen Zahlkörpern, nämlich (etwa für einen reell quadratischen Zahlkörper) die Gleichung \[ \displaylines{ \sum_{\substack{\mu\equiv c\pmod{\mathfrak a}\\\mu\geqq0,\mu'\geqq0}} e^{2\pi i(\mu\tau+\mu'\tau')}\mu^{s_1-1}\mu'{}^{s_2-1}= \hfill\cr \hfill \frac{e^{\frac12i\pi(s_1+s_2)}\varGamma(s_1)\varGamma(s_2)} {(2\pi)^{s_1+s_2}N(\mathfrak a)\sqrt d} \sum_{\lambda\equiv0\big(\tfrac1{\mathfrak a\mathfrak d}\big)} \frac{e^{-2\pi i\lambda c-2\pi i\lambda'c'}} {(\tau+\lambda)^{s_1}(\tau'+\lambda')^{s_2}}. \hfill} \] Hier wird neben gewissen, für die Konvergenz erforderlichen Annahmen vorausgesetzt, daß \(c\) und \(c'\) reelle Zahlen, und daß \(\mu - c\) und \(\mu' - c'\) konjugierte Zahlen der Ideale \(\mathfrak a\) bzw. \(\mathfrak a'\) aus dem Zahlkörper sind. (2) Er beweist die \textit{Hecke}sche Thetaformel und analoge Beziehungen für allgemeinere Funktionen. (3) Er beweist die Fortsetzbarkeit und Funktionalgleichung für die \textit{Dedekind}sche \(\zeta\)-Funktion und für eine gewisse Klasse von allgemeineren Funktionen dieser Art. Letztere sind so definiert: Es sei in den üblichen Bezeichnungen: \(U\) eine Einheitengruppe von endlichem Index innerhalb der Gruppe aller Einheiten; \(F(\mu)\) eine Funktion der Körper zahlen \(\mu\), welche sich bis auf einen von \(\mu\) unabhängigen Faktor vom Betrage 1 reproduziert, wenn man \(\mu\)~mod~\(\mathfrak a\mathfrak f\) durch ein bezüglich \(U\) assoziierte Zahl ersetzt (dabei sind \(\mathfrak a\) und \(\mathfrak f\) feste Ideale, und \(\mathfrak f\) ist ganz); \(G (\mu)\) ein \(F (\mu)\) mit \(\mathfrak b\), \(\mathfrak g\) statt \(\mathfrak a\), \(\mathfrak f\); \[ \begin{aligned} &p_j>0,\;q_j>0,\;a_j=0\text{ oder }1,\;b_j=0\text{ oder }1,\\ &p_j=p_{j+r_2},\;q_j=q_{j+r_2},\;a_ja_{j+r_2}=b_jb_{j+r_2}=0,\\ &s_j=s+i\sigma_j+\tfrac12(a_j+b_j),\quad\sigma_j\text{ reell},\quad \mathfrak R(s)>1;\\ &\varPhi\binom{\hfill s,\mathfrak a,\mathfrak b}{F,G,a,b}= \sum_{\substack{\mu\equiv0(\mathfrak a)\\\nu\equiv0(\mathfrak b)}} F(\mu)G(\nu)N(\mu^a\nu^b)N(p|\mu|^2+q|\nu|^2)^{-s}. \end{aligned} \] Die Summe rechts ist über alle bezüglich \(U\) nicht assoziierten Paare \(\mu\), \(\nu\) mit \(\mu\equiv0(\mathfrak a)\), \(\nu\equiv0(\mathfrak b)\) zu erstrecken, und es bedeutet: \[ \begin{gathered} N(\mu^a\nu^b)=\prod_{j=1}^n{\mu^{(j)}}^{a_j}{\nu^{(j)}}^{b_j},\\ N(p|\mu|^2+q|\nu|^2)^{-s}=\prod_{j=1}^n(p_j|\mu^{(j)}|^2+q_j|\nu^{(j)}|^2)^{-s_j}. \end{gathered} \] Die in dem Ausdruck für \(\varPhi\) enthaltenen Parameter sind weiter der Bedingung zu unterwerfen, daß das allgemeine Glied von der Auswahl des Paares \(\mu\), \(\nu\) unter den zu ihm bezüglich \(U\) assoziierten unabhängig ist, und sie werden dadurch und durch die Normierungsvorschrift \[ \sigma_1+\sigma_2+\cdots+\sigma_n=0 \] eindeutig festgelegt. Die damit aufgestellten analytischen Funktionen von \(s\) sind, wie Verf. zeigt, in die ganze Ebene fortsetzbar, wo sie nur bei speziellen Parameterwerten für \(s = 1\) und \(s = \frac12\), bzw. für \(s =1\) allein einfache Pole besitzen. Ferner besteht ein Funktionalgleichung von bekanntem Typus. Der Beweis gelingt durch Heranziehung der \textit{Poisson}schen Formel. Diese führt \(\varPhi\) in einen Ausdruck über, in dem einfachere \(\zeta\)-Funktionen und unendliche Reihen auftreten, welche mit Hilfe der Funktion \[ \varphi(g,s)=\int\limits_{-\infty}^{+\infty} \frac{e^{2igx}\,dx}{(x^2+1)^s} \] gebildet sind. Beim Beweis der Funktionalgleichung spielt die Beziehung \[ \varGamma(s)\varphi(g,s)=g^{2s-1}\varGamma(1-s)\varphi(g,1-s) \] eine Rolle. (4) Verf. untersucht mit ähnlichen Methoden allgemeinere Summen der Form \[ \sum_{\substack{\mu\equiv c(\mathfrak a)\\(\mu)}}\varPhi(\mu,\mu'), \] wo über alle nicht assoziierten Zahlen \(\mu\) summiert wird, welche einer festen Restklasse nach einem Ideal \(\mathfrak a\) eines reell quadratischen Zahlkörpers angehören. Sein besonderes Interesse gilt dem Fall, in dem \(\varPhi (x, y)\) für reelle \(x\), \(y\) durch \[ \varPhi (x, y)=(\operatorname{sgn} x)^{\alpha}(\operatorname{sgn} y)^{\beta}e^{-2\tau|xy|} \] gegeben ist (\(\mathfrak R(\tau) > 0\), \(\alpha\) und \(\beta= 0\) oder 1). Die entstehenden Reihen hängen auf dem Umwege über das \textit{Mellin}integral mit den \textit{Hecke}schen \(\zeta\)-Funktionen mit Vorzeichencharakteren zusammen. Die Anwendung der \textit{Poisson}schen Formel ergibt die bekannten Aussagen über das Verhalten der von \textit{Hecke} untersuchten Funktionen \(\vartheta(\tau;\varrho,\mathfrak a,Q\sqrt D)\) und \(D(\tau;\varrho,\mathfrak a,Q\sqrt D)\), \(D_1(\tau;\varrho,\mathfrak a,Q\sqrt D)\) bei Anwendung der Transformation \(\tau'=-\dfrac1\tau\). Indessen erfordert das Vorgehen des Verf. eine Reihe von besonderen Überlegungen, indem der Gültigkeitsbereich der \textit{Poisson}schen Formel für den vorliegenden Zweck erweitert werden muß. -- Bezüglich der zahlreichen Literaturangaben muß auf die Originalabhandlung des Verf. verwiesen werden. (IV 6 D.)
    0 references
    0 references
    Poisson summation formula
    0 references
    0 references