Ein allgemeines Teilerproblem der Idealtheorie. (Q572243)

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Ein allgemeines Teilerproblem der Idealtheorie.
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    Ein allgemeines Teilerproblem der Idealtheorie. (English)
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    1931
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    Die Verf. knüpfen insbesondere an Untersuchungen von \textit{Szegö} und \textit{Walfisz} (M. Z. 22 (1925), 153-188; 26 (1927), 138-156, 467-486; F. d. M. 51, 153 (JFM 51.0153.*); 53, 153-154) an, bei denen es sich um die Anzahl der Zerlegungen eines ganzen Ideals aus einem algebraischen Zahlkörper von endlichem Grade in eine vorgegebene Anzahl von ganzen Idealfaktoren aus dem Körper, deren erzeugende Funktionen sich in einfacher Weise durch die \textit{Dedekind}sche \(\zeta\)-Funktion des Körpers ausdrücken, und ihre Abschätzung sowie das Studium der zugehörigen summatorischen Funktionen handelt. Die Verf. verallgemeinern dies zu folgendem Problem: Zu untersuchen ist die summatorische Funktion der Anzahl \(T_k(\mathfrak n)\) der Zerlegungen eines ganzen Ideals \(\mathfrak n\) aus dem algebraischen Körper \(\varOmega\) vom Grade \(l\) in \(k\geqq 2\) Ideale \(\mathfrak N_1\),\dots,\(\mathfrak N_k\), aus dem algebraischen Körper \(K\) vom Grade \(m\) über \(\varOmega\) und die erzeugende Funktion \[ Z(s)=\sum_{\mathfrak n}\frac{T_k(\mathfrak n)}{N(\mathfrak n)^s}. \tag{1} \] Der Gedankengang der Arbeit ist folgender: Zunächst wird für (1) absolute Konvergenz für \(\mathfrak R(s) > 1\) und die nach den Primidealen \(\mathfrak p\) aus \(\varOmega\) fortschreitende, ebenfalls für \(\mathfrak R(s) > 1\) absolut konvergente Produktentwicklung \[ Z(s)=\prod_{\mathfrak p}\bigg(1+\frac{T_k(\mathfrak p)}{N(\mathfrak p)^s}+ \frac{T_k(\mathfrak p^2)}{N(\mathfrak p)^{2s}}+\cdots\bigg) \tag{2} \] hergeleitet. Das Produkt (2) wird dann auf folgende Art in Bestandteile zerlegt: Die galoissche Gruppe \(\mathfrak G\) des durch \(K\) bestimmten galoisschen Körpers \(K^*\) über \(\varOmega\) sei als transtive Permutationsgruppe in \(m\) Symbolen dargestellt. Sie zerfalle in die \(r\) Klassen konjugierter Elemente \(\mathfrak C_1\),\dots, \(\mathfrak C_r\) (\(\mathfrak C_1>E\)). \(\mathfrak p_j\) (\(1\leqq j\leqq r\)) durchlaufe die Primideale der Klasse, die im \textit{Frobenius-Artin}schen Sinne der Klasse \(\mathfrak C_j\) zugeordnet ist; \(\mathfrak p_0\) durchlaufe die Teiler der Diskriminante von \(K\) in bezug auf \(\varOmega\). Das Teilprodukt \(\prod\limits_{\mathfrak p_0}\) von (2) ist eine für \(\mathfrak R (s) > 0\) absolut konvergente und auf der positiven reellen Achse nicht verschwindende \textit{Dirichlet}reihe, und jedes Teilprodukt \[ Z_j(s)=\prod_{\mathfrak p_j}\qquad(1\leqq j\leqq r) \] läßt sich für \(\mathfrak R (s) > 1\) als Produkt einer für \(\mathfrak R (s) > \frac12\) konvergenten und für reelles \(s > \frac12\) nicht verschwindenden \textit{Dirichlet}reihe und eines Produkts von Potenzen der Ausdrücke \[ \frac1{1-N(\mathfrak p_j)^{-s}} \] mit ganzen rationalen Exponenten darstellen. Die \(Z_j (s)\) lassen sich nun mit \textit{Artin}schen \(L\)-Funktionen \(L (s, \chi_1)\),\dots, \(L (s, \chi_r)\) zu den einfachen \textit{Frobenius}schen Charakteren \(\chi_1\),\dots, \(\chi_r\) von \(\mathfrak G\) in Verbindung bringen, und dies liefert einen Zusammenhang zwischen \(Z (s)\) und den \(L (s, \chi_i)\), aus dessen näherer Untersuchung sich ergibt: Für die Funktion \[ Z(s)=\sum_{\mathfrak n}\frac{T_k(\mathfrak n)}{N(\mathfrak n)^s} \] hat man für \(\mathfrak R (s) > 1\) die Aufspaltung \[ Z (s) = \varPhi (s) Z^* (s), \] wo \(\varPhi(s)\) eine in der Halbebene \(\mathfrak R (s) > \frac12\) absolut konvergente, dort für reelles \(s\) nicht verschwindende \textit{Dirichlet}sche Reihe ist und \(Z^* (s)\) als Potenzprodukt der zu \(K^*\) über \(\varOmega\) gehörigen \textit{Artin}schen \(L\)-Funktionen \(L (s, \chi_i)\) und auch als Potenzprodukt der \textit{Dedekind}schen Zetafunktionen \(\zeta_\nu (s)\) der Körper \(K_\nu\) zwischen \(\varOmega\) und \(K^*\) darstellbar ist: \[ Z^*(s)=\prod_{i=1}^r L(s,\chi_i)^{\tau_i}= \prod_{\nu=1}^{\varrho}\zeta_\nu(s)^{\sigma_\nu}, \] mit ganzen rationalen nicht negativen Exponenten \(\tau_i\) und \(\sigma_\nu\). (Über die gruppentheoretische Bedeutung der \(\tau_i\) vgl. das folgende Referat.) \(Z^* (s)\) wird dann auf Grund eines \textit{Landau}schen Satzes (Nachrichten Göttingen 1915, 209-243; F. d. M. 45, 312 (JFM 45.0312.*)-313) näher untersucht. In der \textit{Dirichlet}entwicklung \[ Z^*(s)=\sum\limits_{n=1}^{\infty}\frac{A_n}{n^s} \] läßt sich nämlich vermittels des Hauptsatzes der zitierten Arbeit die Koeffizientensumme \[ \sum_{n\leqq x}A_n \] als Funktion von \(x\) abschätzen. Diese Abschätzung führt dann auf das Hauptergebnis der Arbeit: \[ \sum_{N(\mathfrak n)\leqq x}T_k(\mathfrak n)=x (a_0\log^{\tau_1-1}x+a_1\log^{\tau_1-2}x+\cdots+a_{\tau_1-1})+ O(x^{1-\vartheta}\log^{\tau_1-1}x), \] wo \[ \vartheta=\frac2{N+1},\;N=lk^m, \] \(l\) der absolute Grad von \(\varOmega\) ist, und \(a_0 > 0\), \(a_1\),\dots, \(a_{\tau_1-1}\) nur von \(k\), \(\varOmega\) und \(K\) abhängige Konstanten sind. Ferner geben die Verf. im Falle \(k = 2\), \(m = 2\) einen Zusammenhang zwischen \(Z (s)\) und einer \(\zeta\)-Funktion an, der auf der dann gültigen Beziehung \[ \varPhi(s)=\frac1{\zeta\varOmega^{(2s)}} \] beruht, sowie Ausrechnungen für einige Spezialfälle. (III 7.)
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