Ein Approximationssatz für die Fuchsschen Gruppen. (Q573022)

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Ein Approximationssatz für die Fuchsschen Gruppen.
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    Ein Approximationssatz für die Fuchsschen Gruppen. (English)
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    1931
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    Die in der \(z\)-Ebene eigentlich diskontinuierliche, durch endlich viele lineare Substitutionen erzeugte Gruppe \(\varGamma \) besitze den Kreis \(H\; (\,| z\, | = 1)\) als Hauptkreis und zugleich als Grenzkreis, d. h. also, daß ihre Substitutionen \(H\) invariant lassen, und daß \(\varGamma \) auf \(H\) nicht mehr eigentlich diskontinuierlich ist. Für solche Gruppen beweist Verf. folgenden Satz, der ``in gewissem Sinne für die \textit{Fuchs}schen Gruppen dasselbe leistet, wie der bekannte \textit{Kronecker}sche Approximationssatz für die Gruppen der doppeltperiodischen Funktionen'', und dessen Gültigkeit im Falle der Modulgruppe von ihm durch Anwendung von Kettenbrüchen bereits bewiesen worden ist (1924, 1925; F. d. M. 50, 125 (JFM 50.0125.*); 51, 160): Es gibt auf \(H\) eine Punktmenge \(M\) vom Maß \(2\pi \) mit der folgenden Eigenschaft: Wenn \(K\) ein beliebiger regulärer Kurvenbogen innerhalb \(H\) ist, welcher \(H\) in irgend einem zu \(M\) gehörigen Punkt unter einem von Null verschiedenen Winkel schneidet, so approximieren die vermittelst der Substitutionen von \(\varGamma \) erhaltenen Transformierten von \(K\) jeden innerhalb \(H\) liegenden und \(H\) unter dem nämlichen Winkel schneidenden Kreisbogen mit jeder Genauigkeit. Die komplementäre Nullmenge von \(M\) hat die Mächtigkeit des Kontinuums. Um zu zeigen, daß es keine Einschränkung bedeutet, wenn man beim Beweis als Kurven \(K\) die Radien von \(H\) wählt, führt Verf. diesen Satz zuerst in eine andere Form über. Er definiert als ``einfache Folge \(F\)'' eine unendliche Folge von Substitutionen \(S_\nu (z)\) aus \(\varGamma \) von der Art, daß die Grenzwerte für \(\nu \to\infty \) \[ \lim S_\nu (\infty )=a,\;\lim S_\nu ^{-1}(\infty )=b,\;\lim S_\nu (b)=c \] existieren, wobei \(|\,a\,|=|\,b\,|=|\,c\,|=1\) ist. Dieselbe konvergiert dann in jedem abgeschlossenen, \(b\) nicht enthaltenden Bereich gleichmäßig gegen \(a\). Aus jeder unendlichen Substitutionenfolge von \(\varGamma \) läßt sich eine solche Folge \(\varGamma \) als Teilfolge auswählen, und es gilt der einfach zu beweisende Satz: Wenn man auf einen regulären Kurvenbogen, welcher in seinem Endpunkt \(P\) den Hauptkreis unter einem von Null verschiedenen Winkel schneidet, die Substitutionen der einfachen Folge \(F\) anwendet, deren Punkt \(b\) mit \(P\) zusammenfällt, so konvergieren die erhaltenen Bildbogen gegen denjenigen Kreisbogen, welcher \(H\) in seinen Endpunkten, den Punkten \(a\) und \(c\) von \(F\), unter dem nämlichen Winkel schneidet. Damit erweist sich aber der Approximationssatz im wesentlichen als äquivalent mit dem folgenden: Es gibt stets eine einfache Folge von \(\varGamma \), deren Punkte \(a\) und \(c\) mit zwei beliebig gegebenen Punkten von \(H\) zusammenfallen, und deren Punkt \(b\) mit einem beliebig gegebenen Punkt einer gewissen auf \(H\) liegenden Punktmenge vom Maß \(2\pi \) identisch ist. Der eigentliche Beweis wird nun unter Verwendung des \textit{Koebe}schen Verzerrungssatzes in denjenigen beiden Fällen, und zwar nach verschiedenen Methoden, erbracht, wo das \(F\)-Polygon keinen verschwindenden Winkel bzw. nur solche Winkel aufweist. (Daß die komplementäre Nullmenge von \(M\) das Maß \(2\pi \) besitzt, wird der Einfachheit halber nur für den letzteren Fall bewiesen.) Verf. bezeichnet es als nicht schwierig, durch Verschmelzung beider Methoden einen für alle Fälle gültigen Beweis des Approximationssatzes zu liefern, und gibt als Anwendungen desselben noch folgende Sätze an: (I) Die automorphen Funktionen von \(\varGamma \) approximieren mit jeder Genauigkeit jeden komplexen Wert auf jedem regulären Bogen, welcher \(H\) in irgend einem zu \(M\) gehörigen Punkt unter einem von Null verschiedenen Winkel schneidet. (II) Fast alle geodätischen Linien einer Fläche konstanter negativer Krümmung sind quasiergodisch, d. h. sie haben die Eigenschaft, unbegrenzt auf der Fläche fortgesetzt, jeden geodätischen Bogen mit jeder Genauigkeit zu approximieren. Genauer: Unter allen durch irgend einen Punkt gehenden geodätischen Linien sind nur diejenigen nicht quasiergodisch, deren Schnittpunkte mit einer um denselben beschriebenen geschlossenen regulären Kurve einer gewissen Menge angehören, deren lineares Maß Null ist, und die die Mächtigkeit des Kontinuums hat. (I) wurde in etwas spezialisierter Form vom Verf. schon früher (1929, 1930; F. d. M. \(55_{\text{II}}\), 811; \(56_{\text{I}}\), 332) bewiesen, während (II) eine Verschärfung der Ergebnisse von \textit{Koebe} (1929, 1930; F. d. M. \(55_{\text{II}}\), 956; \(56_{\text{II}}\), 1121), \textit{J. Nielsen} (1925; F. d. M. 51, 549 (JFM 51.0549.*)) und \textit{Löbell} (1929; F. d. M. \(55_{\text{II}}\), 959) enthält,
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