Zur ``Galoisschen'' Theorie der linearen Differentialgleichungen. I. (Q573231)

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Zur ``Galoisschen'' Theorie der linearen Differentialgleichungen. I.
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    Zur ``Galoisschen'' Theorie der linearen Differentialgleichungen. I. (English)
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    1931
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    Die klassische \textit{Picard-Vessiot}sche Theorie der Rationalitätsgruppe einer linearen homogenen Differentialgleichung (vgl. \textit{Picard}, Traité d'analyse III, 2. Aufl. sowie den Aufsatz des Referenten in Math. Ann. 65 (1907), 129-160; F.~d.~M. 38, 356-357) ist genötigt, infolge des \textit{Koenigsberger}schen Irreduzibilitätsbegriffes aus dem zugrunde liegenden Gleichungsbereich herauszugehen und auch nicht lineare Differentialgleichungen als Resolventen zu verwenden. Verf. skizziert einen Aufbau der ``\textit{Galois}schen.'' Theorie der linearen Differentialgleichungen mit modernen algebraischen Mitteln, der die \textit{Picard-Vessiot}sche Theorie jedoch nur insoweit liefert, als sie sich auf lineare Zusammenhänge beschränkt. Außer daß nur lineare Differentialgleichungen benutzt werden, umgeht der Verf. die Schwierigkeiten der alten Theorie, bei der die Rationalitätsgruppe einer gegebenen Differentialgleichung tatsächlich nicht aufgestellt und die notwendigen Prozesse nicht in endlich vielen Schritten durchgeführt werden können. Zu untersuchen ist eine additive abelsche Gruppe \(\mathfrak{g}\), das System der operierten Funktionen, mit einem gewissen Operatorenbereich (Differentialausdrücke). ``Eine Differentialgleichung auflösen, heißt: Zu einem gegebenen Operator \(F\) und einem Element \(s\) aus \(\mathfrak{g}\) Elemente \(x_0, \ldots \!, x_n\) in einer Erweiterung von \(\mathfrak{g}\) und unbestimmte Konstanten \(\alpha_1, \ldots \!, \alpha_n\) so zu finden, daß \[ x_0 + \sum \alpha_{\nu} x_{\nu} \] bei Spezialisierung der \(\alpha\) alle Elemente liefert, die von \(F\) in \(s\) übergeführt werden.'' Statt an den \textit{Koenigsberger}schen Irreduzibilitätsbegriff knüpft Verf. an den von \textit{Frobenius} an, bei dem nur ausschließlich lineare Differentialausdrücke zur Definition der Irreduzibilität benutzt werden. (III 5.)
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