On the solution of differential equations by definite integrals. (Q573346)

Verf. stellt folgendes Theorem auf: Stellen die Gleichungen \[ \begin{matrix} \l\\ Q_r = Q_r(q_1,\ldots,q_n,p_1,\ldots,p_n),\\ P_r = P_r(q_1,\ldots,q_n,p_1,\ldots,p_n) \end{matrix} \qquad (r=1, \ldots,n) \] eine Berührungstransformation dar, d. h. eine Transformation, die durch Vermittlung irgend einer Funktion \(W(q_1,\ldots, q_n, Q_1,\ldots, Q_n)\) durch die \(2n\) Gleichungen \[ P_r = \frac{\partial W}{\partial Q_r},\quad p_r = -\frac{\partial W}{\partial q_r},\qquad (r=1,\ldots,n) \] implicite gegeben ist, so ist das symbolisch geschriebene Differentialgleichungssystem \[ \begin{matrix}\l\\ Q_r\left(q_1,\ldots,q_n,\dfrac{\partial}{\partial q_1},\ldots, \dfrac{\partial}{\partial q_n}\right)\chi=t_r\chi,\\ P_r\left(q_1,\ldots,q_n,\dfrac{\partial}{\partial q_1},\ldots, \dfrac{\partial}{\partial q_n}\right)\chi= -\dfrac{\partial \chi}{\partial t_r} \end{matrix} \qquad (r=1,\ldots,n) \] verträglich. Die Lösung irgend eines als verträglich vorausgesetzten Systems \[ F_r\left(q_1,\ldots,q_n,\dfrac{\partial}{\partial q_1},\ldots, \dfrac{\partial}{\partial q_n}\right)\psi=0 \qquad (r=1,\ldots,n) \] läßt sich dann in der Gestalt schreiben: \[ \psi(q_1,\ldots,q_n)= \int\cdots\int\chi(q_1,\ldots,q_n,t_1,\ldots,t_n) \varPhi(t_1,\ldots,t_n)dt_1\ldots dt_n, \] wo über ein passendes Gebiet zu integrieren ist. Dabei bedeutet \(\chi\) eine Lösung des obigen Systems, und \(\varPhi\) bedeutet eine Lösung des ebenfalls verträglichen Systems \[ G_r\left(q_1,\ldots,q_n,\dfrac{\partial}{\partial q_1},\ldots, \dfrac{\partial}{\partial q_n}\right)\psi=0, \qquad (r=1,\ldots,n), \] wobei die Funktionen \(G_r\) durch die Formeln \[ F_r(q_1,\ldots,q_n,p_1,\ldots,p_n)= G_r(Q_1,\ldots,Q_n,P_1,\ldots,P_n) \] definiert sind. Das Theorem selbst wird nicht bewiesen (ein Beweis stammt von \textit{Kermack} und \textit{McCrea}; vgl. das folgende Referat), sondern nur an Beispielen erläutert, indem für \(W\) spezielle Funktionen gewählt werden. Insbesondere führt die Wahl \[ W = -\sum q_\nu Q_\nu \] auf eine Verallgemeinerung der \textit{Laplace}schen Transformation. Andere Wahlen führen zu mannigfachen Integralbeziehungen zwischen hypergeometrischen Funktionen. (IV 6 B, 7.)