Über ein Minimalproblem aus der Theorie der Bogenträger. (Q574704)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Über ein Minimalproblem aus der Theorie der Bogenträger. |
scientific article |
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Über ein Minimalproblem aus der Theorie der Bogenträger. (English)
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1931
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Es wird folgende Frage aufgeworfen und behandelt: Wie muß die Mittellinie eines \textit{Zweigelenkbogens} geformt sein, damit seine Gesamtbogenlänge möglichst klein ausfällt, wenn die (symmetrische) Belastung und die Größe des zugehörigen Seitenschubs vorgegeben ist? (Vorspannung, Temperaturspannungen und Eigengewicht werden vernachlässigt.) Die Aufgabe führt auf das Variationsproblem \[ \int\limits_{x=0}^{x=l} ds= \text{Minimum} \] mit der Nebenbedingung \[ H =\frac{\int M_b yds}{\int y^2 ds} = \text{const}, \] wobei \(l\) die Spannweite, \(M_b\) das von der Last herrührende (statisch bestimmte) Biegemoment, \(y\) die Ordinate eines Punktes der gesuchten Kurve und \(s\) dessen Bogenentfernung von dem Gelenk, längs der Kurve gemessen ist. Die Lösung wird mit bekannten Methoden der Variationsrechnung für eine einzige konzentrierte Einzellast und für die gleichmäßige Belastung \(\dfrac{q}{lfm}\) durchgeführt. Es wird gezeigt, daß bei sehr flachen Bögen (also bei im Verhältnis zur vorgeschriebenen Belastung sehr großem \(H\)) die Lösung in beiden Lastfällen sich sehr gut durch eine Parabel approximieren läßt; bei steileren Bögen dagegen wird die Abweichung immer beträchtlicher, und zwar ist die Minimalkurve in jedem Falle \textit{gedrückter} (und völliger) als die Parabel mit dem gleichen Seitenschub.
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