Die Molekülanordnung in Flüssigkeiten und die damit zusammenhängenden Bewegungserscheinungen. (Q575396)

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Die Molekülanordnung in Flüssigkeiten und die damit zusammenhängenden Bewegungserscheinungen.
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    Die Molekülanordnung in Flüssigkeiten und die damit zusammenhängenden Bewegungserscheinungen. (English)
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    1931
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    Die Beugung monochromatischer \textit{Röntgen}strahlen in Gasen läßt sich aus der inneren Struktur der Moleküle völlig erklären: bei Flüssigkeiten und festen Körpern kommt aber noch die Anordnung der Moleküle hinzu. Man muß die Flüssigkeiten nicht als unvollkommene Kristalle betrachten. Es genügt, ein Verteilungsgesetz für die gegenseitigen Abstände der Moleküle aufzufinden. Aus ihm läßt sich die Beugung ableiten. Verf. führt ein sehr lehrreiches Modell vor, bei dem Samenkörner auf einer Glasplatte in mehr oder weniger dichter Anordnung benutzt werden. Sie liefern einerseits Beugungsbilder und gestatten andrerseits die Abzählung der Körperschwerpunkte, die sich in Kreisringen um einen solchen Schwerpunkt befinden. Diese Verteilungsfunktionen zeigen wechselnde Maxima und Minima und führen zu theoretischen Beugungsbildern, die mit den experimentell gefundenen gut übereinstimmen. Von der zweidimensionalen geht der Verf. zur dreidimensionalen Betrachtung über. Bei wirklichen Flüssigkeiten kann die Verteilungsfunktion nicht durch Auszählen bestimmt werden. Man kann aber auf ihre Form aus den Beugungsbildern rückschließen. Für den eindimensionalen Fall ist es möglich, eine Verteilungsfunktion und das sich daraus ergebende Beugungsbild unter geeigneten Idealisierungen theoretisch abzuleiten. Es hat sich ergeben: \[ 1 + G(s) = \frac {\text{sh } (kTs^2/2b)}{\text{ch }(kTs^2 /2b)- \cos (sa)} \] mit folgenden Bedeutungen der Buchstaben: \[ I(s) = I_0(s) (1+G(s)) \] ist die Intensität des Beugungsbildes für einen bestimmten Wert des Winkels \(\varphi\) oder von \(s = \dfrac {2\pi \sin \varphi}{\lambda}\). \(I_0 (s)\) bedeutet die Intensität bei regelloser Verstreuung, d. h. sehr kleiner Dichte. Der Klammerfaktor liefert den Anordnungseffekt, der sich aus der größeren Dichte ergibt, mit \[ G = 2 \int \, dr \, g (r) \, \cos\, (sr), \] wobei \(g (r)\) die Verteilungsfunktion ist. \(k\) ist die \textit{Boltzmann}sche Konstante, \(T\) die Temperatur und -- \(bx\) eine rücktreibende Kraft, die die Nachbarn auf jedes als dimensionslos angenommene Molekül ausüben, wenn es sich aus seiner Normalentfernung \(a\) um den Betrag \(x\) entfernt hat.
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