Über die Regelflächen mit einer Leitgeraden. (Q576255)

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Über die Regelflächen mit einer Leitgeraden.
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    Über die Regelflächen mit einer Leitgeraden. (English)
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    1931
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    Mittels des Kegelbüschels \[ 2xy+ \lambda(2yw+z^2) = 0 \tag{1} \] bildet der Verf. den Punktraum sowie den Ebenenraum involutorisch eindeutig auf je einen speziellen linearen Geradenkomplex mit den Achsen \(L\) bzw. \(\overline{L}\) ab. Die Gerade \(L\) ist hierbei die Trägergerade des zum Parameterwert \(\lambda= 0\) gehörenden Ebenenpaares des Büschels (1); die Gerade \(\overline{L}\) ist der Ort der Kegelspitzen aus (1). Die Geraden \(L\) und \(\overline{L}\) treffen einander. Einer Regelfläche, die einem speziellen linearen Komplex mit der Achse \(L\) angehört (die also \(L\) zur Leitgeraden hat), ordnet diese Abbildung eine Kurve \(C\) zu; die Doppelkurve der Regelfläche bzw. die Doppeldevelopable führt sie in die von \(L\) bzw. \(\overline{L}\) ausgehende Bisekantenregelfläche der Kurve \(C\) über. Ist \(n\) der Grad der Regelfläche und \(\overline{L}\) eine \(\nu\)-fache Erzeugende \((2\nu\leqq n)\) dieser Regelfläche, so ist \(n-\nu\) die Ordnung der Bildkurve \(C\). Man legt daher die Gerade \(\overline{L}\) in eine möglichst vielfache Erzeugende. Verschiedenen Lagen der Bildkurve in bezug auf die Fundamentalelemente der Abbildung \(L\), \(\overline{L}\), \(E\) (Ebene der Geraden \(L\), \(\overline{L}\)) und \(O\) (Schnittpunkt von \(L\) und \(\overline{L}\)) entsprechen verschiedene Typen zugehöriger Regelflächen \(n\)-ten Grades. Die geometrischen Eigenschaften der Regelflächen mit einer Leitgeraden werden an der Bildkurve sowie deren von \(L\) und \(\overline{L}\) ausgehenden Bisekantenregelflächen abgelesen. Nach der Erörterung von Singularitäten, die bei Regelflächen sechsten und höheren Grades auftreten können und für die Doppelkurve und Doppeldevelopable Bedeutung haben, untersucht Verf. Regelflächen \(n\)-ten Grades mit sowohl einer \((n - 4)\)-fachen Leitgeraden als einer \((n - 4)\)-fachen Erzeugenden. Wählt man als \(\overline{L}\) die \((n - 4)\)-fache Erzeugende, so wird die Regelfläche \(n\)-ten Grades auf eine \(C_4\) abgebildet, die mit \(L\) kernen Punkt gemein hat. Die vier möglichen Fälle \(n = 5\), 6, 7 bzw. 8 lassen sich dadurch unterscheiden, daß die \(C_4\) mit \(\overline{L}\) 3, 2, 1 bzw. 0 Punkte gemein hat. Da von den Fällen, in denen die Regelfläche zu einer linearen Kongruenz gehört, abgesehen wird, gibt es für die \(C_4\) nur drei Möglichkeiten: (A) Die \(C_4\) ist von der zweiten Art; (B) die \(C_4\) hat einen Doppelpunkt; (C) die \(C_4\) ist vom Geschlecht \(p = 1\). Je nach Lage der Bild-\(C_4\) in bezug auf die Fundamentalelemente \(L\), \(\overline{L}\), \(E\) und \(O\) werden Untergruppen unterschieden, innerhalb derer die Regelflächen nach der Beschaffenheit der Doppelkurve und Doppeldevelopablen klassifiziert werden. Für einige dieser Typen gibt der Verf. im Abschnitt III der vorliegenden Arbeit eine Konstruktion an. Sind nämlich \(\alpha_2\) bzw. \(\alpha_1\) die Anzahl der Schnittpunkte einer Kurve \(C_{n_1}\) bzw. \(C_{n_2}\), mit einer Geraden \(G\), so liegen in einer Ebene durch \(G\)\ \(n_1-\alpha_2\) bzw. \(n_2-\alpha_1\) bewegliche Punkte von \(C_{n_1}\) bzw. \(C_{n_2}\). Ein Ebenenbüschel mit \(G\) als Träger erzeugt daher eine \((n_1-\alpha_2,n_2-\alpha_1)\)-Korrespondenz zwischen den Punkten von \(C_{n_1}\) und \(C_{n_2}\). Die Verbindungsgeraden entsprechender Punkte der Korrespondenz sind die Erzeugenden einer Regelfläche, die \(C_{n_1}\) und \(C_{n_2}\) als Leitkurven und \(G\) als Leitgerade enthält. Ihr Grad \(n\) ist \[ n = 2n_1n_2 -\alpha_1n_1-\alpha_2n_2-t-2f. \] Hierbei ist \(f\) die Anzahl der Schnittpunkte von \(C_{n_1}\) mit \(C_{n_2}\), für die die Ebene durch die Tangenten der Kurven die Leitgerade \(G\) enthält, \(t\) die Anzahl der übrigen Schnittpunkte. Für \(n = 6\), \(n_1-\alpha_2=n_2-\alpha_1=2\) diskutiert der Verf. die möglichen Fälle und beleuchtet von hier aus einige schon oben mittels der Abbildungsmethode behandelte Typen von Regelflächen. Für einen speziellen Fall gibt Verf. die Bedingung für den Zerfall einer Regelfläche an. Die Möglichkeiten für die Zerlegung der Doppelkurve einer Regelfläche hängen in erster Linie ab vom Geschlecht der Regelfläche und der Anzahl der Erzeugenden, die in einer Ebene durch die Leitgeraden liegen. Für die Doppeldevelopable gilt ein analoger Satz.
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