Über die Krümmung einer \(V_m\) in \(V_n\); eine Revision der Krümmungstheorie. (Q576591)

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Über die Krümmung einer \(V_m\) in \(V_n\); eine Revision der Krümmungstheorie.
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    Über die Krümmung einer \(V_m\) in \(V_n\); eine Revision der Krümmungstheorie. (English)
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    1931
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    Eine \textit{Riemann}sche \(m\)-dimensionale Mannigfaltigkeit \(V_m\), bezogen auf die Urvariablen \(\eta^c\), wird in einer \textit{Riemann}schen \(n\)-dimensionalen \(V_n\), bezogen auf die Urvariablen \(\xi^{\nu}\), durch die Parametergleichungen \[ \xi^{\nu} = \xi^{\nu}(\eta^c) \qquad (\nu = 1, 2, \ldots, n; \, c=1,2, \ldots, m) \] dargestellt. Dann besteht zwischen den \(V_m\)- und den \(V_n\)-Bestimmungszahlen eines kontravarianten Vektors \(v^c\) der \(V_m\) die Zuordnung \[ v^{\nu} = B_a^{\nu} \, v^a, \quad B_a^{\nu} = {\overset{\! \! \!1} {B_a^{\nu}}} = \frac{\partial \xi^{\nu}}{\partial \eta^a} = D_a \, \xi^{\nu}, \] welche also durch den Einheitsaffinor \(B_a^{\nu}\) der \(V_m\) (genauer gesprochen durch den Einheitsaffinor \({\overset{\! \! \!1} {B_a^r}}\) des lokalen euklidischen Tangential-\(R_m\) der \(V_m\)) vermittelt wild, der seinerseits aus den Urvariablen \(\xi^{\nu}\) mit Hilfe der von den Verf. in früheren Untersuchungen eingeführten \(D\)-Operatoren (vgl. z. B. Math. Ann. 103 (1930), 752-783, F.~d.~M. 56\(_{\text{I}}\), 635-637) gewonnen wird. Dann entsteht der erste Krümmungsaffinor \({\overset{\! \! \! \! \! \! 1} {H_{ba}^{\cdot \cdot \nu}}}\) der \(V_m\) vermöge \[ {\overset{\! \! \! \! \! \! 1} {H_{ba}^{\cdot \cdot \nu}}} = D_b \, B_a^{\nu}. \] Nunmehr dient die Konstruktion der \textit{Frenet}schen Formeln als weitere Leitlinie: In jedem Punkt der \(V_m\) wird in der lokalen zu \(V_m\) senkrechten \(R_{m'}\) ein System gegenseitig senkrechter \(R\,({\overset{2} R},\, {\overset{3} R}, \ldots, {\overset{k} R})\) mit den Dimensionszahlen \(m_2, \ldots, m_k\): \[ m^{*} = m' - m_1 - m_2 - \cdots - m_k \geqq 0 \] angenommen (\({\overset{1} R}\) entspricht dem lokalen Tangential-\(R_m\), \(m=m_1\)) mit den Einheitsaffinoren \({\overset{\! \! \! l} {B_{p_l}^{r_l}}}\) und den Fundamentaltensoren \({\overset{\! \! \! l} {b_{p_l q_l}}}\). Dann besteht mit dem Fundamentaltensor \(a_{\lambda \mu}\) der \(V_n\) der Zusammenhang \[ {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! \! \! l} {b_{p_l q_l}}} = {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! l} {B_{p_l q_l}^{\lambda \mu}}} \, a_{\lambda \mu}. \] Die Wirkung der \(D\)-Operation für ganz in \({\overset{l} R}\) liegende Felder \(v^{r_l}\) \(w_{p_l}\) wird durch \[ D_b \, v^{r_l} = B_{b \nu}^{\mu r_l}\, \nabla_{\mu} \, v^{\nu}, \; D_b \, w_{p_l} = B_{b p_l}^{\mu \lambda}\, \nabla_{\mu} \, w_{\lambda} \] definiert; dabei bedeutet \(\nabla_{\mu}\) die ``gewöhnliche'' kovariante Ableitung. Es kommt jetzt darauf an, die Wahl der \({\overset{l} R}\) mit den höheren Krümmungen der \(V_m\) zu verknüpfen. Dies wird erreicht, indem das \(\nu\)-Gebiet des Affinors \({\overset{\! \! \! \! \! \! 1} {H_{ba}^{\cdot \cdot \nu}}}\) zum \({\overset{2} R}\), das \(\nu\)-Gebiet des Affinors \[ {\overset{\! \! \! \! \! \! 2} {H_{b p_2}^{\cdot \cdot \nu}}} = D_b {\overset{\! \! \! 2} {B_{p_2}^{\nu}}} + {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! 1} {H_{b \cdot p_2}^{\cdot \nu}}} \] zum \({\overset{3} R}\) und so fortfahrend allgemein das \(\nu\)-Gebiet von \[ {\overset{\! \! \! \! \! \! l} {H_{b p_l}^{\cdot \cdot \nu}}} = D_b {\overset{\! \! \! 2} {B_{p_l}^{\nu}}} + {\overset{\! \! \! \! \! \! l-1} {H_{b \cdot p_l}^{\cdot \nu}}} \] zum \({\overset{l+1} R}\) gewählt wird. Dabei ist unter dem Gebiet eines Affinors in bezug auf einen Index der Raum sämtlicher Vektoren zu verstehen, welche durch Überschiebung aller andren Affinorindices mit allen möglichen Vektoren entstehen. Insbesondere steht das \(\nu\)-Gebiet von \({\overset{\! \! \! \! \! \! 1} {H_{b a}^{\cdot \cdot \nu}}}\) senkrecht zur \(V_m\) und enthält die absoluten ersten Krümmungsvektoren sämtlicher geodätischer Linien der \(V_m\) (deren relative Krümmungsvektoren verschwinden). Dann lauten die Verallgemeinerungen der \textit{Frenet}schen Gleichungen einer Kurve der \(V_n\) für eine \(V_m\) in \(V_n\): \[ \begin{aligned} D_l {\overset{\! \! \! l} {B_{p_l}^{\nu}}} & = - {\overset{\! \! \! \! \! \! l-1} {H_{b \cdot p_l}^{\cdot \nu}}} + {\overset{\! \! \! \! \! \! l} {H_{b p_l}^{\cdot \cdot \nu}}} \qquad (l=1,2, \ldots, k), \\ {\overset{\, 0} H} & =0, \quad {\overset{\, k} H} = 0. \end{aligned} \tag{*} \] Entsprechend sind die Verallgemeinerungen der \textit{Gauß-Codazzi-Ricci}schen Gleichungen durch die Integrabilitätsbedingungen des Systems (*) gegeben. Hier beginnt die ``Revision der Krümmungstheorie'', sofern in den bisherigen krümmungstheoretischen Untersuchungen einer \(V_m\) in \(V_n\) (vgl. \textit{A. Voss}, Math. Ann. 16 (1880), 129-178; F.~d.~M. 12, 570-572; \textit{E. Bompiani}, 1921; F.~d.~M. 48, 853; \textit{W. Mayer}, 1928; F.~d.~M. 54, 794; \textit{A. Duschek, W. Mayer}; Lehrbuch der Differentialgeometrie II (1930; F.~d.~M. 56\(_{\text{I}}\), 580-583), insbesondere S. 201-232) stets gewisse Hilfsgrößen verwendet worden sind, welche nicht nur von der \(V_m\), sondern auch noch von der Wahl der lokalen Maßvektoren außerhalb der \(V_m\) abhängen. Dies gilt zunächst auch noch von dem aus (*) entwickelten \textit{Gauß-Codazzi-Ricci}schen System, sofern bereits die Größen \({\overset{2} H}\) und \({\overset{2} K}\), welche in (*) eingehen -- dabei bedeutet \({\overset{2} K}\) die zu \({\overset{2} R}\) gehörige Krümmungsgröße, welche nur von den Übertragungskomponenten \(\varGamma_{p_2 b}^{r_2}\) und ihren alternierten ersten Differentialquotienten abhängt; \({\overset{1} K}\) entspricht der Krümmungsgröße von \(V_m\) --, keine Größen der \(V_m\) allein sind. Zur Elimination der \(V_m\)-fremden Elemente bilden die Verf. zunächst die Größen: \[ {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! l} {J_{b_l \cdots b_1a}^ {\cdot \, \, \cdots \, \cdot \, \, \; \cdot \;\nu}}}\, = {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! \! l} {H_{b_l q_l}^{\cdot \, \; \cdot \, \nu}}} {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! l-1} {J_{b_{l-1} \cdots b_1a}^ {\, \cdot \; \; \; \; \, \cdots \cdot \; \; \cdot \, q_l}}}, \quad {\overset{\! \! \! 0} {J_{a}^{q_1}}} = B_{a}^{q_1}; \] aus ihnen reine \(V_m\)-Größen: \[ L_{b_l \cdots b_1ad_l \cdots d_1c} = {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! l} {J_{b_l \cdots b_1}^ {\cdot \; \cdots \, \cdot \, q_{l+1}}}}\, {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! l} {J_{d_l \cdots d_1c}^ {\, \cdot \; \cdots \, \cdot \; \; \cdot \, r_{l+1}}}}\, {\overset{\! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! \! l+1} {b_{q_{l+1} r_{l+1}}}} \] und daraus schließlich die symmetrischen reinen \(V_m\)-Größen: \[ L_{b_l \cdots b_1ad_l \cdots d_1c}^{'} = L_{(b_l \cdots b_1ad_l \cdots d_1c)}. \] Nunmehr gestatten die Größen \(J\) die Rückberechnung der Krümmungsaffinoren \(H\) und der Übertragungsparameter in der \(V_n\); die Größen \(L\) wiederum gestatten die Rückberechnung der \(J\). Schließlich ergeben sich alle Größen aus den \(L'\). Die \(L'\) selbst können im allgemeinen nicht frei gewählt werden. Für \(V_m\) in \(S_n\) (\(V_n\) mit konstanter Krümmung) beweisen die Verf. ein auf \textit{W. Mayer} zurückgehendes Theorem in der folgenden Form: Eine \(V_m\) in \(S_n\) ist bis auf Bewegungen und Spiegelungen eindeutig festgelegt durch die Reihe der Größen der \(V_m\): \({\overset{1} {L'}}, \, {\overset{2} {L'}}, \ldots, {\overset{k} {L'}}\). Für die Dimensionenzahl der sukzessiven Krümmungsgebiete der \(V_m\) ergibt sich die bemerkenswerte Ungleichung: \[ m_{l-1} \geqq \frac{m_l-1}{m_1-1} \qquad (l=2, \ldots, k). \]
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