Über die Struktur der Elektronenwelle. (Q576935)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Über die Struktur der Elektronenwelle. |
scientific article |
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Über die Struktur der Elektronenwelle. (English)
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1931
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Die \textit{Dirac}schen Gleichungen für das freie Elektron lassen sich, wie \textit{Lanczos} gezeigt hat, in eine Form bringen, in der sie den \textit{Maxwell}schen Gleichungen ähnlich sind und gegenüber einer \textit{Lorentz}-Transformation invariant werden. Es genügt dann, den Fall ruhender Elektronen näher zu betrachten. Die Gleichungen werden nun in allgemein kovariante Form gebracht und durch die aus der Relativitätstheorie entnommene Gleichung ergänzt, die den metrischen Tensor mit dem Energie-Impuls-Tensor verbindet. Das Gesamtsystem dieser Gleichungen läßt sich aus einem \textit{Hamilton}prinzip herleiten. Dieses Gleichungssystem ist identisch mit den von \textit{Weyl} und \textit{Eddington} aufgestellten Gleichungen einer einheitlichen Theorie von Elektrizität und Gravitation, nur daß dort eine Konstante unbestimmt blieb, die hier den Wert \(\dfrac{2\pi m_0c}{h}\) hat. Man hätte aus diesen Gleichungen auf die Existenz der Materiewellen schon vor de \textit{Broglie} schließen können. Da die quantentheoretischen Gleichungen mikrophysikalische Bedeutung haben sollen im Gegensatz zu den relativistischen, so muß man bei einer Kombination solcher Gleichungen geeignete Mittelwerte einführen, wenn sie makrophysikalisch deutbar sein sollen. Das geschieht in dieser Theorie hinsichtlich des Energie-Impuls-Tensors. Die vier Gleichungen für die vier Funktionen \(\varphi_1,\ldots, \varphi_4\) lassen sich nun durch einen raumartigen, zeitlich monochromatisch schwingenden Vektor lösen. Durch Untersuchung einfacher Lösungsfälle läßt sich ausrechnen, welchen Einfluß das metrische Feld auf das Wellenfeld hat. Statt der bekannten \textit{de Broglie}-Welle für das gleichmäßig bewegte Elektron treten zwei Wellenzüge auf, deren Frequenzunterschied von der Geschwindigkeit der Elektronen und von der mittleren Dichte der Elektronenstrahlen abhängig ist. In dem bereits vorliegenden Versuchsmaterial zeigen sich gewisse Anhaltspunkte dafür, daß die hiernach zu erwartende Verbreiterung der an einem Kristall gebeugten Linien in der Tat beobachtet wird und mit dieser Theorie in Übereinstimmung ist. (VII 2.)
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