Über die Zerfällung einer Zahl in Summanden in beliebigen algebraischen Zahlkörpern. (Q578159)

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Über die Zerfällung einer Zahl in Summanden in beliebigen algebraischen Zahlkörpern.
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    Über die Zerfällung einer Zahl in Summanden in beliebigen algebraischen Zahlkörpern. (English)
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    1931
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    Diese Arbeit lehnt sich an eine des Referenten (``Zur additiven Primzahltheorie III'', M. Z. 27 (1927), 321-426; F. d. M. 53, 154 (JFM 53.0154.*)-155) an und ist unter dauernder Bezugnahme auf diese abgefaßt und daher nicht ohne sie verständlich. Ref. hatte, in der Übertragung der \textit{Hardy-Littlewood}schen Methode auf additive Primzahlprobleme in algebraischen Zahlkörpern, verallgemeinernd den einzelnen Summanden noch gewisse ``Richtungsfaktoren'' vom Betrage 1 beigegeben, wie sie durch die \textit{Hecke}schen \(\lambda\)-Charaktere geliefert werden. Dadurch war (wenigstens in totalreellen Körpern) die resultierende Summenfunktion in ihrer Größenordnung nicht erniedrigt worden, sondern hatte nur einen gewissen Faktor \(T_m\) erhalten, der im totalreellen Fall im wesentlichen aus \(\varGamma\)-Funktionen aufgebaut ist. Für Körper mit imaginären Konjugierten war die Frage nicht zu entscheiden, da hier der Faktor \(T_m\) gewisse mit \textit{Bessel}- und hypergeometrischen Funktionen gebildete Integrale enthält, deren Nichtverschwinden nicht gezeigt werden konnte. Die vorliegende Arbeit läßt diese Frage gleichfalls offen. Verf. zeigt aber, daß die fragliche Schwierigkeit von der Primzahleigenschaft der Summanden ganz unabhängig ist und daß derselbe Faktor \(T_m\) schon in dem einfachen Problem auftritt, eine totalpositive ganze Körperzahl als Summe einer fest gegebenen Anzahl \(m\) beliebiger totalpositiver ganzer Körperzahlen darzustellen, vorausgesetzt natürlich, daß man auch hier die Richtungsfaktoren als Gewichte einführt. Der analytische und arithmetische Apparat ist vom Ref. in der oben erwähnten Arbeit entwickelt worden und wird hier übernommen. Bemerkenswert ist die vom Verf. für seinen Zweck ganz analog zur Theorie der \textit{Hecke}schen \(\zeta (s, \lambda)\)-Funktionen entwickelte Theorie der Funktionen \[ \zeta(s,\hat{\varrho},\lambda v,\hat{\varphi})= \sum_{\substack{\hat{\mu}\equiv\hat{\varrho}\pmod f\\(\hat{\mu})_f}} \frac{\lambda(\hat{\mu}) v(\hat{\mu})}{|N(\hat{\mu})|^s}, \] die auch einer Funktionalgleichung genügen, in der auf der einen Seite allerdings eine endliche Summe von solchen Funktionen auftritt. (Verf. merkt hier übrigens zwei Versehen in \textit{Hecke}s fundamentaler Arbeit ``Eine neue Art von Zetafunktionen und ihre Beziehungen zur Verteilung der Primzahlen II'' (M. Z. 6 (1920), 11-51; F. d. M. 47, 152 (JFM 47.0152.*)) an. Leider ersetzt dabei Verf. den einen Fehler durch einen andern: Der in \textit{Hecke}s Ausdruck (l. c. S. 33) fehlende Faktor ist \[ \prod_{p=1}^n|\sqrt{e_p\pi}|^{a_p} \] und nicht das Quadrat davon, wie Verf. angibt.) Es sei \(\mathfrak A\) ein fest gegebenes Ideal, \(\alpha_1\), \(\alpha_2\),\dots, \(\alpha_m\) feste ganze Zahlen und \(\varLambda_1(\mu)\),\dots, \(\varLambda_m(\mu)\) \textit{Hecke}sche Größencharaktere\(\mod \mathfrak A\). Das Ziel der Arbeit ist, \[ A_m(\nu)=\sum_{\substack{\nu_1+\cdots+\nu_m=\nu\\\nu_j\equiv\alpha_j\pmod{\mathfrak A}\\\nu_j>0}} \varLambda_1(\nu_1)\cdots\varLambda_m(\nu_m)\exp\left\{-\sum\limits_{q=1}^{n} \frac{|\nu_1^{(q)}|+\cdots+|\nu_m^{(q)}|}{|\nu^{(q)}|}\right\} \] asymptotisch auszuwerten. Die für dieses additive Problem geeignete Potenzreihe im Körper ist \[ f_\alpha(w,z;\varLambda)=\sum_{\substack{\mu\equiv\alpha\pmod{\mathfrak A}\\\mu>0}} \varLambda(\mu)\exp\left\{-\sum\limits_{q=1}^{n}|\mu^{(q)}|w_q+ 2\pi i\sum\limits_{q=1}^{n}\mu^{(q)}z_q\right\}. \] In jedem \textit{Farey}stück wird die Potenzreihe wie üblich gesondert approximiert, und zwar wird sie durch eine Formel des Ref. auf die schon erwähnten \(\zeta\)-Funktionen zurückgeführt. Durch Verschieben eines parallel zur imaginären Achse erstreckten Integrals nach \(0 < \sigma = \varepsilon < \frac12\) wird aus dem überschrittenen Residuum die Approximationsfunktion bestimmt. An dieser Stelle wird das Problem sehr vereinfacht durch die Tatsache, daß nur zu den endlich vielen \textit{Farey}stücken, deren Nenner \(\mathfrak a\) ein Teiler von \(\mathfrak A\) ist, die Approximationsfunktion von Null verschieden ist. Daher wird auch die ``singular series'' als endliche Summe trivial. Die Methode ist durchführbar für \(m \geqq3\). Hypothesen über die Nullstellen der \(\zeta\)-Funktionen werden nicht benötigt, da nur die \(\zeta\)-Funktionen selbst und nicht ihre Logarithmen oder logarithmischen Ableitungen unter dem Integral auftreten. Das Resultat ist \[ A_m(\nu)=\frac{2^{r_2}(4\pi)^{r_2m}}{\big(|\sqrt d|N(\mathfrak A)\big)^{m-1}} \prod_{j=1}^m\varLambda_j(\nu)\cdot T_mN(\nu)^{m-1}+O\big(N(\nu)^{m-\frac32+\varepsilon}\big). \] In einem letzten Abschnitt wird der totalreelle Fall nochmals auf ``zahlengeometrischem'' Wege, d. h. durch Übergang von Summen im Zahlengitter zu Integralen mitsamt den nötigen Abschätzungen ausgeführt.
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