Sur certaines fonctions associées aux fonctions de Legendre. (Q5893399)

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scientific article; zbMATH DE number 2556581
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English
Sur certaines fonctions associées aux fonctions de Legendre.
scientific article; zbMATH DE number 2556581

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    Sur certaines fonctions associées aux fonctions de Legendre. (English)
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    1931
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    Die Arbeit schließt unmittelbar an eine frühere desselben Verf. (1927; F. d. M. 53, 333 (JFM 53.0333.*)) an. Es seien wieder \(P(t)\), \(Q(t)\) höchstens quadratische Polynome mit der Diskriminante 1 und der simultanen Invariante -- \(2z\). Die rationale Funktion \(\dfrac{Q(t)}{P(t)}\) habe die Nullstellen \(\tau _1\), \(\tau _2\) und die Pole \(\sigma _1\) \(\sigma _2\) (die nicht alle im Endlichen gelegen zu sein brauchen). In einem geeigneten Kreisring wird alsdann die Funktion \(\biggl(\dfrac{Q(t)}{P(t)}\biggr)^m\) (\(m\) beliebig) nach positiven und negativen Potenzen des Doppelverhältnisses \(R(t,\sigma,\sigma ',\sigma '')\) der Veränderlichen \(t\) mit dreien der soeben genannten Stellen entwickelt. Nur zwei wesentlich verschiedene Fälle sind zu unterscheiden: (a) \(\sigma '\), \(\sigma ''\) sind beides Nullstellen oder beides Pole; (b) einer der Punkte \(\sigma '\), \(\sigma ''\) ist eine Nullstelle, der andere ein Pol. Die Entwicklungskoeffizienten werden nun Funktionen von \(z\) (unabhängig von der speziellen Wahl der obigen Bedingungen genügenden \(P\), \(Q\)), und sind im Falle (a) die früher studierten \(I_m^n(z)\) (denen sich als Funktionen zweiter Art die \(K_m^n(z)\) zugesellen, zu erhalten durch andere Wegwahl in der Integraldarstellung, der gleichen Differentialgleichung genügend). Die Systeme \(\displaystyle\begin{pmatrix} I_m^n(z)\\K_m^n(z)\end{pmatrix}\) gehören zu der vom System \(\dbinom{P_m}{Q_m}\) und seiner Ableitung erzeugten \textit{Riemann}schen Klasse. Nunmehr wird Fall (b) durchgeführt. Er erzeugt die in der längs \(z\geqq 1\) aufgeschnittenen Ebene regulären Funktionen \[ \overline{I}_m^n(z)=\frac{(z+1)^n}{2\pi i} \int\limits_{-\infty }^{(-1^+,z^+)} \biggl(\frac{t^2-1}{2(t-z)}\biggr)^m \frac{dt}{(t+1)^{n+1}} \] sowie entsprechend mit dem Weg (\(\infty \); \(1^-\), \(-1^+\)) die \(\overline{K}_m^n(z)\) (Modifikationen für ganzzahlige \(m\), wo übrigens die \(\overline{I}_m^n\) Polynome werden, für \(n = 0\) von der Form \(\frac{1}{2}(P_m-P_{m-1})\)). Die Abweichungen gegenüber den \textit{Schläfli}schen Integralen sind: (1) Der rationale Vorfaktor, (2) die Verschiebung gewisser Exponenten um ganze Zahlen, (3) die andern Integrationswege. (1), (2) sind für die jetzt erzeugte \textit{Riemann}sche Klasse ohne Einfluß; (3) bedeutet nur eine Ähnlichkeitstransformation der Monodromiegruppe. Es muß also eine Relation der folgenden Form bestehen: \[ \begin{pmatrix} \overline{I}_m^n(z)\\\overline{K}_m^n(z)\end{pmatrix}= \begin{pmatrix} A&B\\C&D\end{pmatrix}\; \begin{pmatrix} P_m&P_{m+1}\\Q_m&Q_{m+1}\end{pmatrix}\; \begin{pmatrix} S\\T\end{pmatrix}. \] Darin sind \(A\), \(B\), \(C\), \(D\) Konstanten (das Verhältnis \(\dfrac{A}{B}\) kann man übrigens wegen der Regularität von \(I_m^n\) an der Stelle \(z=-1\) ohne weiteres aus der bekannten Monodromiegruppe der \textit{Legendre}schen Differentialgleichung ablesen), ferner \(S\), \(T\) rationale Funktionen. In der Tat ist nun ein Hauptziel des Folgenden die Gewinnung einer derartigen Beziehung durch Einzelrechnung, ohne Benutzung der genannten allgemeinen Prinzipien; außerdem legt Verf. auch nicht eine linearunabhängige Basis, sondern eine mehrgliedrige, aus Ableitungen aufeinanderfolgender \textit{Legendre}funktionen bestehende zugrunde. In diesem Zusammenhang wird auch die \textit{Schläfli}sche Relation zwischen \(\dbinom{P_m}{Q_m}\) und \(\dbinom{P_{-m-1}}{Q_{-m-1}}\) von neuem errechnet. (Das Bestehen einer derartigen Beziehung ist eine Folge allgemeiner Sätze -- vgl. die Arbeit des Referenten in Math. Ann. 105 (1931), 325-380 (F. d. M. \(57_{\text{I}}\), 449-450), Satz 14, S. 378 -- und ist im Sonderfall auch leicht aus der Differentialgleichung zu entnehmen.) Weiter werden viele spezielle Reihenentwicklungen, insbesondere mittels hypergeometrischer Reihen vom vierten Argument \(\dfrac{z+1}{2}\) oder \(\dfrac{z+1}{z-1}\), sowie Rekursionsformeln und Additionstheoreme aufgestellt. Ein aus zwei verschiedenartig gewonnenen Entwicklungen der nämlichen Funktion \(K_m^n(z)\) durch Koeffizientenvergleichung hervorgehendes Nebenergebnis wird zum Schluß weiter verfolgt: Es handelt sich um die Relation \[ 2^x\frac{\varGamma (x+\alpha )}{\varGamma (x+2\alpha )}= \textstyle \sum\limits_{s=0}^{\infty } \displaystyle \frac{\varGamma (\alpha +s)\,x(x-1)\cdots(x-2s+1)}{\varGamma (2\alpha +2s)\,s!}, \] die zunächst für \(x > 0\), ganz, entspringt, dann aber unter Benutzung \textit{Carlson-Nörlund}scher Sätze über Interpolationsreihen als für \(\mathfrak R(x)>\mathfrak R(-\alpha )\) richtig erkannt wird.
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