Über stetige Abbildungen. (Q5907461)

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scientific article; zbMATH DE number 2576512
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English
Über stetige Abbildungen.
scientific article; zbMATH DE number 2576512

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    Über stetige Abbildungen. (English)
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    1928
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    Verf. untersucht stetige Abbildungen \(\Phi\) \[ (*)\quad x=\varphi(u,v),\;y=\psi(u,v) \] eines Quadrats \(Q\) auf eine Teilmenge einer Ebene \(\overline{E}\). Von der Abbildung \(\Phi\) wird vorausgesetzt, daß\ sie folgenden drei Bedingungen genügt, die zusammen die Eigenschaft \(A\) ausmachen: (1) \(\varphi\) und \(\psi\) sind stetig im abgeschlossenen Quadrat \(Q\). (2) Ist \(Q_i\) eine Folge zueinander fremder, meßbarer Teilmengen von \(Q\), so gilt \[ \sum_{i=1}^\infty \| \Phi(Q_i) \|^* \leqq M, \] wobei \(\| \Phi(Q_i)\|^*\) das äußere Maß\ von \(\Phi(Q_i)\) bezeichnet; die Konstante \(M\) ist dabei unabhängig von der Folge \(Q_i\). (3) Nullmengen gehen in Nullmengen über. Setzt man für Teilmengen \(R\) von \(Q\) \[ F(R)=\| \Phi(R) \|^*, \] so besitzt die Funktion \(F(R)\) fast überall in \(Q\) eine Derivierte \(D(P)\), die summierbar ist. Gilt (4) \(D(P) > 0\) fast überall in \(Q\), so wird die Gesamtheit der Bedingungen (1)-(4) als Eigenschaft \(A'\) bezeichnet. Auf Grund der maßtheoretischen Voraussetzungen zeigt Verf. zunächst, daß\ bei Annahme von \(A'\) für fast alle Punkte \(P\) von \(Q\) der Punkt \(\Phi(P)\) in einer hinreichend kleinen Umgebung von \(P\) nur den Originalpunkt \(P\) besitzt. Infolgedessen ist für fast alle Bildpunkte \(\Phi(P)\) der \textit{Kronecker}sche Index \(i(P)\) (= Ordnung von \(\Phi(P)\) in bezug auf das Bild \(\Phi(C)\) einer \(P\) umschließenden Jordankurve C) sowie der Abbildungsgrad \(n(\Phi(P))\) als Ordnung in bezug auf das Bild des Randes von \(Q\) definiert; die Bezeichnung ``Abbildungsgrad'' wird jedoch vom Verf. nicht benutzt. Es werden die bekannten Eigenschaften dieser Begriffe abgeleitet. Verf. gelangt nun zu Sätzen über die Eineindeutigkeit der Abbildung \(\Phi\), z. B: Wenn \(A'\) gilt, wenn ferner die Abbildung \(\Phi\) auf dem Rande von \(Q\) eineindeutig und der Index fast überall positiv ist, so ist \(\Phi\) fast eineindeutig, d. h. eineindeutig mit Ausnahme einer Menge vom Maß\ e Null, und die Bildmenge von \(Q\) liegt nicht außerhalb des Bildes des Randes von \(Q\). Hat insbesondere jeder Punkt der Bildmenge nur endlich viele Originalpunkte, so ist \(\Phi\) eineindeutig. Läß\ t man die Voraussetzung über die Eineindeutigkeit der Randabbildung fallen und verlangt man, daß\ der Index fast überall +1 ist, so ist \(\Phi\) im Kleinen fast eineindeutig. Im zweiten Teil der Arbeit behandelt Verf. die Transformation bestimmter Integrale: Die Abbildungsfunktionen \((*)\) seien stetig und genügen einer \textit{Lipschitz}bedingung; \(F(x,y)\) sei eine in der Bildmenge definierte stetige Funktion. Dann gilt \[ \int_Q f(u,v)I(u,v)du dv=\int_{\overline{E}}F(x,y)n(x,y)dx dy, \] wobei \[ f(u,v)=F(\varphi(u,v),\psi(u,v)) \] gesetzt ist, \(I(u,v)\) die Funktionaldeterminante von \(\varphi,\psi\) und \(n(x,y)\) den Abbildungsgrad im Punkte \((x,y)\) bezeichnet. Unter Voraussetzung von \(A\) und der Beschränktheit des Index im Quadrat \(Q\) gilt ferner \[ \int_Q f(u,v)D(u,v)i(u,v)du dv=\int_{\overline{E}} n(x,y)F(x,y)dx dy; \] dabei stehen \(i(u,v)\) und \(D(u,v)\) statt \(i(P)\) und \(D(P)\) in der früheren Bedeutung, und \(i(u,v)\) ist gleich Null zu setzen für Punkte, in denen der Index nicht definiert ist. Während im ersten Teil der Arbeit Approximationen vermieden werden, wird der Beweis der beiden letzten Sätze durch simpliziale Approximation der Abbildung geführt (V 2).
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