Über die Zerlegung der euklidischen Ebene in kongruente Bereiche. (Q5907571)

Es wird hier die Frage behandelt, ob es zu jeder Zerlegung der Ebene in kongruente Bereiche eine dazu äquivalente, d. h. durch topologische Deformation daraus erzeugte polygonale Zerlegung gibt. Es werden drei Gattungen von Zerlegungen unterschieden, je nach Zahl und Art der auftretenden Ecken. In jedem Zerlegungsbereich werden Randpunkte als Ecken erster Art bezeichnet, wenn sie selbst Netzpunkte sind oder einem Netzpunkt in irgend einem kongruenten Bereich vermöge der Kongruenz entsprechen; Netzpunkte heißen Punkte, die Randpunkte von mindestens drei Bereichen sind. Jeder Eckpunkt erster Art ist zugleich Randpunkt eines angrenzenden Bereichs; ist er in diesem nicht auch Ecke erster Art, so heiß\ t er und die ihm vermöge der Kongruenz entsprechenden Randpunkte in allen Bereichen der Zerlegung Ecken zweiter Art usw. bis zu Ecken \(n\)-ter Art. Je nachdem ob dieses Verfahren der Eckenbestimmung bei Fortsetzung immer neue Ecken liefert, \(n\) also unbeschränkt ist, oder nach endlich viel Schriften abbricht, die Zahl der Ecken gleicher Art eines Bereiches aber unendlich ist, oder die Anzahl der Ecken endlich ist, erhält man eine Zerlegung dritter, zweiter oder erster Gattung. Bei den Zerlegungen erster und zweiter Gattung gibt es stets eine dazu äquivalente polygonale Zerlegung. Bei Zerlegungen zweiter Gattung treten beliebig lange Strecken in der Zerlegung auf. Ist die Zerlegung von der dritten Gattung, und besteht der Rand eines Bereichs aus endlich vielen Bögen, von denen jeder in jedem Punkt eine sich stetig ändernde Krümmung besitzt, so gibt es dazu äquivalente Zerlegungsbereiche, deren Rand aus endlich vielen Strecken und Kreisbögen besteht; auf den Kreisbögen liegen die Ecken überall dicht. Allgemein gilt für jede Zerlegung: Ist \(H\) Häufungspunkt von Ecken beliebiger Art, so liegen auf einem von \(H\) ausgehenden Teilbogen des Bandes, der unendlich viele Ecken enthält, die Ecken überall dicht. (V 2.)