On the reality of singularities of plane curves. (Q5907811)

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scientific article; zbMATH DE number 2583277
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English
On the reality of singularities of plane curves.
scientific article; zbMATH DE number 2583277

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    On the reality of singularities of plane curves. (English)
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    1927
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    Es soll festgestellt werden, wie viele reelle oder imaginäre Singularitäten jeder Art eine reelle Kurve höchstens haben kann. Besonders untersucht wird, (1) wieviel reelle Spitzen eine algebraische Kurve vom Grade \(n\) und vom Geschlecht \(p\) höchstens haben kann, (2) wieviel reelle Spitzen unter der Höchstzahl aller Spitzen, die eine algebraische Kurve vom Grade \(n\) und Geschlecht \(p\) haben kann, vorhanden sein können. -- Benutzt man die Lefschetz-Bedingung, die die obere Grenze für die Höchstzahl aller Spitzen einer ebenen Kurve von gegebenem Grade und Geschlecht angibt, so erhält man im Fall (1) als Höchstzahl \[ [k]\leqq \frac32(n + 2p-2), \] unter der Voraussetzung \(0 \leqq p \leqq p_r\), wobei \(p_r\) so beschaffen ist, daß für \(p \leqq p_r\) sämtliche Spitzen reell sind. Ist \(p_r < p < \dfrac16 (n - 2) (n - 3)\), wobei \(n \leqq 13\) ist, so ist die Höchstzahl \[ [k] \leqq 2 (n + p) -\frac12 (9 + \sqrt{24p+1}). \] Für \(p \leqq\dfrac14 (n - 4) (n - 5)\), wobei \(n \geqq 14\) ist, ist \[ k = 3n + p - 9 \] und für \(p > \dfrac16 (n - 2) (n - 3)\), wobei \(n \leqq 13\) ist, ist \[ k = \frac12(n-1)(n-2)-p. \] Hat eine Kurve die Höchstzahl von Spitzen, die nach der Lefschetz-Bedingung bei ihrem Grad und ihrem Geschlecht möglich sind, so heißt sie maximale Cuspidalkurve. Für eine solche Kurve vom Grade \(n\), von der Klasse \(m\) und vom Geschlecht \(p\), wobei \(p > \dfrac16 (m-2) (m - 3)\) ist. erhält man im Fall (2) als größte Anzahl von reellen Spitzen \[ k = m (m - 6) + 2 (n - 2p + 2) \] (vorausgesetzt, daß nicht alle Spitzen reell sind) und als kleinste Anzahl \(k'\) von imaginären Spitzen, die unter den Spitzen der Cuspidalkurve vorhanden sein können: \[ k' = 6p -(m-2)(m -3). \] Ist \(p \leqq \dfrac16 (m - 2) (m - 3)\), so können alle Spitzen reell sein. Analoge Betrachtungen werden für Kurven beliebiger Ordnung für die bei (1) erwähnten Spezialfälle von \(p\) durchgeführt. Über die anderen Singularitäten folgt aus Kleins Theorem, daß eine Kurve ohne singulären Punkt höchstens \(n (n - 2)\) reelle Wendepunkte haben kann. Zwischen reellen und imaginären Knotenpunkten und reellen und imaginären Doppeltangenten macht das Theorem keinen Unterschied. Die Höchstzahl der isolierten Doppeltangenten ist nur dann vorhanden, wenn die Kurve keinen reellen Wendepunkt und keinen singulären Punkt außer isolierten Punkten hat. Das Entsprechende gilt für isolierte Knotenpunkte. Die Anzahl der rellen Wendepunkte kann \(n (n - 2)\) nicht überschreiten; dagegen ist die Höchstzahl der imaginären Wendepunkte \(3n(n- 2)\). Von allen hier erwähnten Kurven wird vorausgesetzt, daß sie dem Kleinschen Theorem, der Plückerschen Gleichung und dem Lefschetzschen Postulat genügen. Daß alle diese Kurven im strengen Sinne existieren, ist noch nicht allgemein bewiesen worden.
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