Einige Bemerkungen zur Relativitätstheorie. (Q5908751)

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scientific article; zbMATH DE number 2597048
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Einige Bemerkungen zur Relativitätstheorie.
scientific article; zbMATH DE number 2597048

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    Einige Bemerkungen zur Relativitätstheorie. (English)
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    1924
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    Es wird eine Ableitung der Lorentztransformation: \[ (1)\quad x'=k(x-vt),\;t'=k \left( t-\frac{vx}{c^2} \right);\;k=\left( 1-\frac{v^2}{c_2}\right)^{-\frac 12} \] aus der Bedingung der Reversibilität der gesuchten Transformation gegeben. Verf. geht daraufhin auf eine physikalische Deutung der Aberration durch anisotrope Wirkung des mitgeführten Äthers ein. Nachdem das Einsteinsche Additionstheorem der Geschwindigkeiten in seinem Zusammenhange mit der Fresnelschen Bestimmung der Lichtgeschwindigkeit in strömendem Wasser dargestellt und die Abteilungen des Dopplerprinzips und der Aberration kurz rekapitelirt worden sind, wobei sich merkwürdige Analogien mit dem Zweikörperproblem (exzentrische und wahre Anomalie) ergeben, geht Verf. zum Schluß\ zur Ableitung der Relativitätstransformation direkt aus der Differentialgleichung für die Lichtfortpflanzung: \[ (\text{I})\quad \frac{\partial^2 \varphi}{\partial t^2} =c^2 \frac{\partial^2 \varphi}{\partial x^2} \] über. Indem nämlich diese Gleichung linear ist und zu den linearen Substitutionen \[ (2)\quad x=a \xi+b \tau,\;t=a' \xi+b' \tau \] leicht Anlaß\ gibt, bestimmt man die Koeffizienten \(a, b, a', b'\) derart, daß\ die Differentialgleichung invariant wird, d. h. in \[ (\text{II})\quad \frac{\partial^2 \varphi}{\partial \tau^2}=c^2 \frac{\partial^2 \varphi}{\partial \xi^2} \] übergeht, woraus gefolgert wird \[ (2a)\quad \xi=k(x-vt),\;\tau=k \left( t-\frac{vx}{c^2} \right), \] d. h., bis auf die Bezeichnungsart, eben die Transformation (1) von Lorentz. Dabei bestehen je die Wellenbewegungen: \[ \varphi=A \sin \left( \frac tT-\frac{x}{\lambda} \right) \;\text{und} \;\varphi=A_1 \left( \frac{\tau}{T_1} - \frac{\xi}{\lambda_1} \right). \] Ob der physikalische Vorgang sich gerade gemäß\ den Substitutionen (2) anordnet, bleibt freilich an und für sich dahingestellt. Einerseits spricht das obenerwähnte Fresnelsche, von A. A. Michelson bestätigte Experiment für eine solche Auffassung, während andererseits gemäß der Theorie der Schwingungen in elastischen Medien überhaupt d. h. in der Elastizitätstheorie im allgemeinen, wo \(c\) nicht überaus groß anzunehmen ist, ebensolche Effekte wie für das Licht vorhanden sein dürften, deren experimenteller Nachweis jedenfalls für feste Media noch aussteht und deren für die Schallbewegung in Luft bisher nur der Dopplereffekt in Betracht gezogen wurde.
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