Sur l'unicité du développement trigonométrique. (Q5908853)
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scientific article; zbMATH DE number 2598214
Language | Label | Description | Also known as |
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English | Sur l'unicité du développement trigonométrique. |
scientific article; zbMATH DE number 2598214 |
Statements
Sur l'unicité du développement trigonométrique. (English)
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1923
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\textit{Vorbemerkung}. Hinsichtlich der eindeutigen Bestimmtheit der trigonometrischen Reihe \[ \frac{a_0}{2} + \sum_{\nu = 1}^\infty (a_\nu \cos \nu x + b_\nu \sin \nu x) \tag{1} \] bezeichnen wir als zulässige Ausnahmemenge bei Konvergenz, abgekürzt Menge \(U\), jede Teilmenge des Intervalls \([0, 2\pi]\) mit der Eigenschaft: Wenn die Reihe (1) in \([0, 2\pi]\) außerhalb der Menge \(U\) gegen Null konvergiert, so sind \[ \text{ alle }\quad a_\nu = 0, \quad b_\nu = 0. \tag{2} \] Nach F. Bernstein und W. H. Young ist jede abzählbare Teilmenge des Intervalls \([0, 2\pi]\) von der Klasse \(U\). Andererseits hat Menschoff eine [perfekte] Menge Nicht-\(U\) vom Maße Null angegeben. Daher ist es interessant, daß Rajchman und N. Bary [Fund. Math. 3, 4 (1922-23)] auch nicht-abzählbare Mengen \(U\) angeben konnten. Die Rajchmanschen \(U\) heißen Mengen \(H\), sind perfekt, vom Maße Null und ihre Definition lautet: \(n_1 < n_2 < n_3 < \cdots\) seien ganze Zahlen; ferner sei \(-1 < \alpha < 1\), \(0 <\delta < 1\), und es werde \[ (t ) = t - [t] \] gesetzt. Dann soll jeder Punkt \(x\) von \(H\) die Ungleichungen \[ (n_k \frac{x}{2\pi} - \alpha) \leqq \delta \text{ für } k = 1, 2, 3, \dots \] erfüllen. - A. \textit{Rajchmann} bringt in der ersten Note nach Wiedergabe einiger älterer Sätze die folgenden, z. T. ebenfalls schon anderwärts publizierten Resultate [die Numerierung derselben entnehmen wir durchweg den Originalarbeiten]: 2. Die Menge der Punkte \(x\), in welchen \[ \varlimsup_{n=\infty} |a_n \cos nx + b_n \sin nx| < \varlimsup_{n=\infty}\sqrt{a_n^2 + b_n^2}, \] ist die Summe von [höchstens] abzählbar vielen Mengen \(H\). 3. Wenn die Reihe (1) bei \[ \sqrt{a_n^2 + b_n^2} \to 0 \tag{3} \] außerhalb einer Menge \(H\) Poisson-summierbar ist mit der Summe Null, so gilt (2). Hierzu ein [gegen einen früheren] neuer Beweis. Und allgemeiner: Wenn \(\psi(x)\) eine überall endliche Lebesgue-integrierbare Funktion ist und \[ P(r, x) = \frac{a_0}{2} + \sum_{\nu=1}^\infty (a_\nu \cos \nu x + b_\nu \sin \nu x) r^\nu \tag{4} \] gesetzt wird, und wenn neben (3) noch \[ \lim_{r=1}P(r, x) \text{ existiert und } \geqq -\psi(x) \] in \([0, 2\pi]\) außerhalb einer Menge \(H\), so hat Reihe (1) die FourierGestalt. IV. Wenn neben (3) noch die Beziehung \[ \lim_{r=1} P(r, x) = 0 \tag{5} \] stattfindet in einem Intervall \([a, b]\) außerhalb einer Menge \(H\), so konvergiert die Reihe (1) in \([a, b]\). Hierzu eine Skizze des Beweises. - A. Zygmund bringt in der zweiten und dritten Arbeit folgende Resultate: I. Einen Satz über das formale Produkt zweier trigonometrischer Reihen, den er inzwischen in der inhaltreichen Arbeit Sur la théorie riemannienne des séries trigonométriques [Math. Zeitschr. 24 (1925)] im Kap. III auf S. 70 als Th. III ausführlich dargestellt hat. II. Wenn die Reihe \[ \begin{cases} \dfrac{a_0 x^2}{2} - \sum\limits_{\nu=1}^\infty \dfrac{a_\nu \cos \nu x + b_\nu \sin \nu x}{\nu^2} \text{ konvergiert }\\ \text{ und ihre Summe } F(x) \text{ für alle } x \text{ stetig ist, } \end{cases} \tag{6} \] und bei \(P(r, x)\) gemäß (4), sowie \[ Q(h, x) = \frac{F(x + h) - 2F(x) + F(x - h)}{h^2}, \] hat man \[ \varliminf_{r=1} P(r, x) \leqq \varlimsup_{h=0}Q(h, x), \quad \varliminf_{h=0}Q(h, x) \leqq \varlimsup_{r=1} P(r, x). \] III. 2. Die Vereinigung [höchstens] abzählbar vieler Mengen \(U\) ist wieder eine Menge \(U\). Korollar hierzu ist der obige Bernstein-Youngsche Satz, sowie der weiter unten angegebene erste Satz von Nina Bary. 6. Wenn wiederum (6) zu Recht besteht, und (5) überall in \([0, 2\pi]\) gilt, so gilt (2). Und wenn (5) daselbst gilt mit Ausnahme eines Punktes \(x_0\), so hat Reihe (1) die Gestalt \[ \text{const. }\left\{\frac 12 + \sum_{\nu=1}^\infty \cos \nu (x - x_0) \right\}. \] IV und V. Zwei Sätze, die Verf. inzwischen ebenfalls ausführlicher behandelt hat, vgl. a. a. O. S. 88 bzw. 100 je Th. II. - Nina Bary hat früher denjenigen Spezialfall des Zygmundschen Satzes III. 2 bewiesen, wobei die Summanden sämtlich Mengen \(H\) sind. Ihre damalige Beweismethode liefert ihr jetzt in der vierten der vorliegenden Arbeiten, denjenigen Spezialfall, wo die Summanden sämtlich abgeschlossene Mengen \(U\) sind. Und nach einigen Zwischenbetrachtungen gelangt sie schließlich noch zu folgenden Resultaten: Es gibt 1) perfekte Mengen \(U\), welche keine \(H\) sind, sowie 2) solche Mengen \(U\), die in jedem Teilintervall von \([0, 2\pi]\) die Mächtigkeit des Kontinuums haben.
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