I numeri reali. (Q5910557)
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scientific article; zbMATH DE number 2636704
Language | Label | Description | Also known as |
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English | I numeri reali. |
scientific article; zbMATH DE number 2636704 |
Statements
I numeri reali. (English)
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1909
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Nachdem die unzulänglichkeiten in der gewöhnlichen Entwicklung des Zahlbegriffs hervorgehoben sind, setzt der Verf. seine Absichten bei der Abfassung der Abhandlung wie folgt auseinander: ``Die gegenwärtige Arbeit soll zeigen, daß die absoluten (relativen) reellen Zahlen eine Klasse numerischer Größen bilden, die derjenigen der rationalen Zahlen \(R\) übergeordnet ist. Dieser Begriff ist neu und stammt von \textit{Russell} her, aber die auf ihm beruhende Theorie der reellen Zahlen war noch nicht entwickelt. Bisher folgte man allgemein der abstrakt gegebenen \textit{Dedekind}schen Definition, deren Entwicklungen vielleicht größere Einfachheit besitzen als die, welche auf den durch Abstraktion gewonnenen Definitionen von \textit{Cantor}, von \textit{Peano},\dots beruhen. Allein alle diese Theorien haben einen gemeinsamen Mangel, der von der Definition aus Abstraktion herrührt: sie sagen nicht, was die reelle Zahl ist, und ob sie wirklich existiert. Die Forderung der Existenz wäre gleichbedeutend mit der Annahme des allgemeinen Begriffes der Zahlgröße, als sei er primitiv oder schon definiert. Die große Gunst, deren sich bisher die \textit{Dedekind}sche Theorie erfreut hat, entspringt aus dem Begriffe, der aus der Theorie des Messens gebildet wird, daß nämlich die Zahlgröße eine Art Abbildung der geometrischen Größe ist. Daraus ist die Verwirrung entstanden, die beständig unter den verschiedenen Klassen der Zahlgrößen herrscht, wenn z. B. die ganzen reellen Zahlen und die rationalen ganzen Zahlen verwechselt werden, weil sie doch beide als Abbilder einer und derselben Klasse geometrischer Größen auftreten. Der Begriff der geometrischen Größe darf sich nicht in der Arithmetik hervorwagen; er ist wesentlich verschieden von dem Begriffe der Zahlgröße, und seine Einmischung in die Arithmetik würde weder der Einfachheit noch der logischen Strenge zugute kommen. Den komplexen Zahlen wid schon seit einiger Zeit ein endgültiges logisches Gewand gegeben. Mit Ausschluß der unbegreiflichen Definition der imaginären Einheit \(i\) vermittels der Relation \(i^2=-1\), werden die komplexen Zahlen heute als Paare reeller Zahlen angesehen. Eine Klasse solcher Paare ist isomorph, aber nicht identisch mit der Klasse der reellen Zahlen, d. h. die komplexen Zahlen bilden eine Klasse von Zahlgrößen, die der Klasse der reellen Zahlen übergeordnet ist. Die nach solchem Gesichtspunkte entwickelte Arithmetik bietet in ihren verschiedenen Teilen eine vollständige Gleichmäßigkeit, wenn die \textit{Russell}sche Definition angenommen wird. Die Entwicklungen, zu denen sie Anlaß gibt, bieten keine größeren Schwierigkeiten als die anderen Theorien; daher scheint die Methode, die wir hier vorführen, den übrigen nicht nur an logischer Strenge überlegen, sondern auch von der didaktischen Seite her sehr vorteilhaft.
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