Zur Theorie der algebraischen Gleichungen. (Q5911055)

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scientific article; zbMATH DE number 2646459
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Zur Theorie der algebraischen Gleichungen.
scientific article; zbMATH DE number 2646459

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    Zur Theorie der algebraischen Gleichungen. (English)
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    1906
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    Um mittels einer \textit{Tschirnhausen}-Transformaion eine vorgelegte Gleichung in eine andere desselben Grades zu verwandeln, in welcher mehrere Glieder fehlen, hat man die Koeffizienten der Transformation so zu bestimmen, daß sie einem gewissen Gleichungssystem genügen. Die Auflösung desselben mit elementaren Hülfsmitteln behandelt der erste Teil der Arbeit. Insbesondere wird die allgemeine Gleichung fünften Grades durch Auflösung von Hülfsgleichungen ersten, zweiten und dritten Grades auf die \textit{Bring-Jerrard}sche Normalform reduziert. Unter ausschließlicher Zuhülfenahme von Gleichungen ersten, zweiten, dritten und vierten Grades kann man aus einer Gleichung auch vier Glieder fortschaffen, falls mindestens neun Transformationskoeffizienten zur Verfügung stehen; eine solche Transformation ist also nur bei Gleichungen vom zehnten oder höheren Grade ausführbar. Die allgemeine Gleichung sechsten Grades läßt sich selbst mittels einer Hülfsgleichung fünften Grades nicht in eine kubische für das Quadrat der Unbekannten verwandeln. Im zweiten Teile der Arbeit stellt der Verf. eine Wurzel einer Gleichung als Grenzwert einer unendlichen Reihe algebraischer Operationen dar. Setzt man zum Beispiel \(x=A+B+C\) in der Gleichung \(x^5+5ax^2=3b\) mit der Bedingung \(AB+AC+BC=0\), so werden \(A^5,\; B^5,\; C^5\) die drei Wurzeln einer kubischen Gleichung, deren Koeffizienten in einfacher Weise außer von \(a\) und \(b\) auch noch von \(x\) abhängen. Wenn man hier dem \(x\) irgend einen Wert \(x_0\) gibt, so erhält man nach Auflösung der kubischen Gleichung einen Wert \(x_1=A+B+C\), geht man jetzt von diesem Werte \(x_1\) aus, so erhält man in derselben Weise einen weiteren Wert \(x_2\) usw. Es fehlt nun aber eine Untersuchung, ob man sich auf diesem Wege fortgesetzt einer bestimmten Wurzel nähert. Nach derselben Methode werden dann auch andere Gleichungstypen aufgelöst. Für die allgemeine Gleichung dritten und vierten Grades findet man Resolventen vom zweiten, bezüglich dritten Grade, in deren Koeffizienten die Unbekannte \(x\) nicht vorkommt, und die deshalb die vollständige algebraische Lösung der vorgelegten Gleichung ermöglichen.
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