Elementare Berechnung der Logarithmen. (Q5911470)

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scientific article; zbMATH DE number 2656882
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English
Elementare Berechnung der Logarithmen.
scientific article; zbMATH DE number 2656882

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    Elementare Berechnung der Logarithmen. (English)
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    1903
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    Die beiden Hauptformeln sind \((d<1)\): \[ \begin{aligned} \text{(I)}\qquad & \frac{d}{w+1}<\log(w+2)-\log w<\frac{d}{w+1} + \frac{2d}{7w(w+1)}\,,\\ \text{(II)}\qquad & \begin{cases} \frac{d}{2x^2-1}<2 \log x-\log(x-1)-\log(x+1) \\ < \frac{d}{2x^2-1}+\frac{d}{7(2x^2-1)(x^2-1)}, \end{cases}\end{aligned} \] von denen die zweite die Tripelformel heißt. Bei Benutzung der Formel \[ 2\log x-\log(x-1)-\log(x+1)=d/(2x^2-1) \] (der Fehler ist also kleiner als \(d/7\cdot(2x^2-1)(x^2-1)\)) für \(x = 3, 5, 9\) und unter Berücksichtigung von \(\log 5 = 1 - \log 2\), \(\log 4 = 2 \log 2\) u. ä. werden \(\log 2\) und \(\log 3\) vorläufig berechnet. Aus den sechs Gleichungen die sich aus (II) für \(x=25, 26, 49, 64, 81\), aus (I) für \(w=2048\) ergeben, folgen durch Elimination von \(\log 41, \log 13, \log 7\) drei Ungleichungen zwischen \(d\), \(\log 2\) und \(\log 3\), aus denen für \(\log 2\) und \(\log 3\) untere und obere Grenzen, die sich um 5, bezw. 6 Hundertmilliontel unterscheiden. Mittels \(\log 2, log 3\) werden die Logarithmen derjenigen zweiziffrigen Zahlen, die keine anderen Primfaktoren als 2, 3, 5 enthalten, in Grenzen eingeschlossen. Auf Grund von (II) werden Grenzen für die Logarithmen von 7, 11, 13, 17, 19, sodann die Grenzunterschiede der Primzahlen 23, 29, 31, ferner \(37, 41,\dots,97\) ermittelt. Das Tripelverfahren führt für den Logarithmus jeder Zahl unter Hundert auf einen unteren und oberen Grenzwert, deren Unterschied kleiner als \(1\cdot 10^{-6}\) ist. Wenn man eine Zahl mit einer einziffrigen oder zweiziffrigen Zahl multipliziert, so wird der Grenzunterschied ihres Logarithmus um weniger als \(\frac 13 \cdot 10^{-6}\), bezw. \(1\cdot 10^{-6}\) erhöht. Das Tripelverfahren reicht aus, um für den Logarithmus jeder beliebigen Zahl eine obere und untere Grenze zu finden, deren Unterschied höchstens \(7\frac 23 \cdot 10^{-6}\) beträgt. Im letzten Abschnitt des Buches wird auf Grund des `\textit{Stieglitz}-Satzes': ``Der Ausdruck \[ y_n=-\log x+n_1\log(x+1)-n_2\log(x+2)+ \cdots - (-1)^n \log(x+n) \] ist stets positiv, welche positiven Zahlen man auch für \(x\) und \(n\) setzen mag, wird aber sowohl bei wachsendem \(x\) als bei wachsendem \(n\) immer kleiner,'' noch ein anderes Verfahren entwickelt. Der Verf. will in diesem Buche einem Gymnasiasten, der logarithmische Reihen und natürliche Logarithmen nicht kennt eine elementare Berechnung der Logarithmen geben. Die Frage, ob die von ihm mitgeteilten Methoden so einfach und einwandfrei sind daß sie auf Gymnasien durchgenommen werden könnten, hat \textit{M. Koppe} in seiner ausführlichen Besprechung des Buches im 8. Bande des Arch. d. Math. u. Phys. verneint; er hat auf Mängel hingewiesen und einen anderen Weg für die vom Verf. mit Recht gewünschte elementare Berechnung der Logarithmen angedeutet.
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