Zur Elektronentheorie. (Q5911610)

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scientific article; zbMATH DE number 2658410
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English
Zur Elektronentheorie.
scientific article; zbMATH DE number 2658410

    Statements

    Zur Elektronentheorie. (English)
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    1903
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    Der in der Arbeit eingeschlagene Weg besteht in der Entwicklung der Kräfte nach Potenzen der reziproken Lichtgeschwindigkeit \(\mathfrak V\), jedoch unter Beibehaltung aller Potenzen und Differentialquotienten der Beschleunigungen. Die elektrischen und magnetischen Kräfte, welche von einem beliebig bewegten Elektron erregt werden, sind derart nach \(\frac{1}{\mathfrak B}\) entwickelt, daß\ die einzelnen Glieder durch bloße Differentiation gewonnen werden und ganze Funktionen der Koordinaten des Aufpunktes und des Elektrons sowie der Differentialquotienten der letzteren sind: \[ \begin{aligned} & F=\varrho \sum_0^\infty \frac{(-1)^n}{n!{\mathfrak V}^n} \left( \frac{\partial}{\partial t} - \sum u\;\frac{\partial}{\partial x} \right)^n [u \varPhi_n(\sigma)+(qz-ry) \varPsi_n(\sigma)], \\ & G=\varrho \sum_0^\infty \frac{(-1)^n}{n!{\mathfrak V}^n} \left( \frac{\partial}{\partial t} - \sum u\;\frac{\partial}{\partial x} \right)^n [v \varPhi_n(\sigma)+(rx-pz) \varPsi_n(\sigma)], \\ & H=\varrho \sum_0^\infty \frac{(-1)^n}{n!{\mathfrak B}^n} \left( \frac{\partial}{\partial t} - \sum u\;\frac{\partial}{\partial x} \right)^n [w \varPhi_n(\sigma)+(py-qx) \varPsi_n(\sigma)]. \end{aligned} \] Zwischen diesen Gleichungen besteht die Beziehung \[ \frac{\partial F}{\partial X} + \frac{\partial G}{\partial y} + \frac{\partial H}{\partial z}+\frac{\partial \varphi}{\partial x}-\sum u \frac{\partial \varphi}{\partial x}=0. \] Die Bestimmung der auf das Elektron wirkenden mechanischen Kräfte erfordert eine Integration dieser Ausdrücke über das Volumen und die Oberfläche des Elektrons. Dieselbe ist jedoch, da die einzelnen Glieder dieser Reihen ganze Funktionen in \((x, y, z)\) sind, einfach auszuführen. Ihre Werte sind speziell unter Vernachlässigung von \(\frac{1}{{\mathfrak B}^3}\) näher ausgerechnet. Von obiger Reihenentwicklung wird noch eine zweite Anwendung auf den Fall gemacht, daß\ sich das Elektron nur wenig von dem Zustande der gleichförmigen Rotation um eine feste Achse bei ruhendem Mittelpunkt entfernt. Unter dieser Voraussetzung nimmt \(F\) die Gestalt an: \[ \begin{multlined} F=\varrho \varPhi_0 \sigma(u) + \varrho \varPsi_0 \sigma(qz-ry) \\ + \varrho \sum_1^\infty \frac{(-1)^n}{n!{\mathfrak V}^n} [\varPhi_n(\sigma) u^{(n)}+ \varPsi_n(\sigma)(q^{(n)}z - r^{(n)}y + rv^{(n-1)} - qw^{(n-1)}) \\ -\frac 1\sigma\;\frac{d \varPsi_n(\sigma)}{d \sigma}\;(qz-ry) \varSigma xu^{(n-1)} ] \end{multlined} \] und \[ \varphi=\varrho \varPhi_0(\sigma) - \varrho \sum_1^\infty \frac{(-1)^n}{n!{\mathfrak V}^n}\;\frac 1\sigma\;\frac{d \varPhi_n(\sigma)}{d\sigma)} \sum xu^{(n-1)}. \] In diesem Falle werden die Bewegungsgleichungen lineare Differentialgleichungen mit konstanten Koeffizienten, aber von unendlich hoher Ordnung. Nebenbei ergeben sich hier die Rotationsgleichungen eines Elektrons mit fixem Mittelpunkt ohne jede Vernachlässigung. Die Schwingungen um den angegebenen stationären Zustand zerfallen in zwei Klassen. Bei der ersten bleibt der Mittelpunkt in Ruhe, und es führt die Rotationsachse des Elektrons eine Präzessionsbewegung um ihre Anfangslage aus, während gleichzeitig die Rotationsgeschwindigkeit Variationen unterworfen ist. Bei der zweiten Klasse dagegen bleibt die Rotationsachse und Rotationsgeschwindigkeit unverändert, und der Mittelpunkt des Elektrons vollführt Kreisschwingungen in einer Ebene normal zur Drehachse und geradlinige Schwingungen parallel derselben. Alle diese Bewegungen sind gedämpfte. Dämpfungskonstante und Periode bestimmen sich aus gewissen transzendenten Gleichungen, von denen gezeigt wird, daß\ sie, wie es der Dämpfung der Bewegung entspricht, keine Wurzeln mit negativ reellem Teil besitzen, daß\ sie aber unendlich viele Wurzeln mit positiv reellem Teil haben.
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