Ueber eine Determinantenbeziehung in der Theorie der Differentialgleichungen. (Q5913595)

Bilden die Functionen \(y_1, y_2, \dots, y_m\) ein Fundamentalsystem von Integralen der Differentialgleichung \[ y^{(m)} = p_1 y^{(m - 1)} + p_2 y^{(m - 2)} + \cdots + p_{m - 1} y' + p_m y, \] und bezeichnet \(D_1\) die Determinante \[ D_1 = | y_k y_k' \dots y_{k}^{(m - 1)} | \quad \quad (k = 1, 2, \dots, m - 1), \] so besteht folgende Relation: \[ \begin{multlined} y_m \left( \frac{d^{m - 1} D_1}{dx^{m - 1}} + P_{10}\;\frac{d^{m - 2} D_1}{dx^{m - 2}} + \cdots + P_{m - 1,0} D_1 \right) \\ - y_m' \left( \frac{d^{m - 2} D_1}{dx^{m - 2}} + P_{11}\;\frac{d^{m - 3} D_1}{dx^{m - 3}} + \cdots + P_{m - 2,1} D_1 \right) + \cdots\\ \cdots \pm y_{m}^{(m - 2)} \frac{dD_1}{dx} \mp y_{m}^{(m - 1)} D_1 = Ce^{\int p_1 dx},\end{multlined} \] worin \(P_{1\varrho}, P_{2\varrho}, \dots, P_{m - \varrho - 1, \varrho}\) ganze Functionen von \(p_1, p_2, \dots, p_{m - \varrho - 1}\) und deren Ableitungen sind, die kein von diesen Grössen freies Glied besitzen. Ist die vorgelegte Differentialgleichung eine binomische \[ (1) \quad y^{(m)} = p_m y, \] so ergiebt sich hieraus, dass \(D_1\) ein Integral der Differentialgleichung \[ y^{(m)} = (-1)^m p_m y \] ist. Für ein gerades \(m - 2n\) erhält man so eine Relation zwischen den Fundamentalintegralen von (1) und deren Ableitungen, welche, wie eine auf anderem Wege geführte Untersuchung lehrt, die Form hat \[ | y_k y_k' \dots y_{k}^{(2n - 2)} | = \alpha_1 y_1 + \alpha_2 y_2 + \cdots + \alpha_{2n - 1} y_{2n - 1}\quad (k = 1, 2, \dots, 2n - 1), \] wo \(\alpha_1, \alpha_2, \dots, \alpha_{2n - 1}\) Constanten bedeuten. Den Beschluss bilden Bemerkungen über ein Verfahren, eine lineare homogene Differentialgleichung, die mehrfache Lösungen \(y_k\) d. h. die Lösungen \(y_k, xy_k, x^2 y_k, \dots\) besitzt, auf eine lineare homogene Differentialgleichung mit nur verschiedenen Lösungen zurückzuführen, sowie die Angabe von Substitutionen, welche nach Analogie der Tschirnhausen'schen in der Theorie der algebraischen Gleichungen anzuwenden sind, um aus einer gegebenen linearen homogenen Differentialgleichung eine Anzahl von Gliedern herauszuschaffen.