Relazione. (Q5913866)

Den Zweck dieser Abhandlung (siehe JFM 19.0852.01) bildet die Erforschung einer Klasse von Eigenschaften der linearen Systeme von quaternären Connexen (1, 1), die Ausdehnung der Untersuchungen über die ternären Connexe (1, 1) auf den Raum, welche vom Verf. in der Abhandlung: ``La rappresentazione del piano rigato sopra un piano connesso.'' (Ven. Ist. Atti (6) III. 247-268, F. d. M. XVII. l885. 781, JFM 17.0781.01) angestellt wurden. Ein quaternärer Connex (1,1) wird symbolisch durch eine Gleichung von der Form \(a_xv_\alpha = 0\) dargestellt, wenn \(x_i\) die Coordinaten eines Punktes, \(v_i\) die einer der entsprechenden Ebenen sind; \((aa'a''u) (\alpha \alpha'\alpha''y) = 0\) stellt den ``conjugirten Connex'' dar. Wenn die Determinante des gegebenen Connexes, d. h. die Determinante \((aa'a''a''')\) Null ist, so heisst der betrachtete Connex ``singulär'', wogegen sein conjugirter Connex ``speciell'' ist, d. h. eine in zwei Factoren zerfallende Gleichung besitzt. Ein singulärer Connex wird durch ein Punktfeld \(\alpha\) (dessen Träger ``Hauptebene'' des Connexes heisst) und durch einen projectivischen Strahlenbündel \(A\) (dessen Mittelpunkt ``Hauptpunkt'' des Connexes heisst) bestimmt; in Bezug auf einen singulären Connex sind einem Punkte \(P\) des Raumes alle Ebenen zugeordnet, welche durch den dem Strahle \(AP\) entsprechenden Punkt von \(\alpha\) gehen; jeder Ebene \(\pi\) dagegen sind alle Punkte zugeordnet, welche auf der der Geraden \(\alpha \pi\) entsprechenden Ebene durch \(A\) liegen. Sind \(f_0=0\), \(f_1 = 0\) die Gleichungen zweier Connexe, so ist \(\lambda_0 f_0+\lambda_1 f_1=0\) die eines beliebigen Connexes des ``Büschels'', den sie bestimmen. In Bezug auf einen Connexenbüschel entsprechen einem beliebigen Punkte die Ebenen eines Büschels; die Axen dieser Büschel bilden einen tetraedralen Complex, dessen wohlbekannte Abbildung auf den Punkten des Raumes man so wiederfindet. In dem Büschel von Connexen sind vier singuläre vorhanden. Sind \(f_0=0\), \(f_1=0\), \(f_2=0\) die Gleichungen dreier Connexe, so stellt \(\lambda_0f_0+\lambda_1f_1+\lambda_2f_2=0\) einen beliebigen Connex aus dem durch sie bestimmten ``Netze'' dar. Die Mittelpunkte der \(\infty^2\) Ebenenbündel, welche in Beziehung auf die Connexe eines Netzes einem Punkte entsprechen, liegen auf einer Ebene. Lässt man diese Ebene jenem Punkte entsprechen, so gelangt man zu einer eindeutigen reciproken Verwandtschaft (3,3), in welcher eine Fundamentalcurve sechster Ordnung und eine fundamentale Developpable sechster Klasse vorhanden sind, die erstere als Ort der Hauptpunkte der singulären Connexe des Netzes, die zweite als Hüllfläche ihrer Hauptebenen. Wenn insbesondere die drei gegebenen Connexe drei Collineationen bestimmen, welche ein und dasselbe Tetraeder nicht verwandeln, so reduciren sich die erwähnte Curve und Developpable auf die Kanten dieses Tetraeders; und wenn einer der Connexe der identische Connex \(v_x= 0\) ist, so ist die Verwandtschaft ein Nullsystem. In einem linearen Systeme \(\infty_3\) von Connexen (1,1) giebt es \(\infty^2\) singuläre Connexe; ferner eine Oberfläche als Ort der Hauptpunkte und eine Hüllfläche der Hauptebenen; diese Oberflächen sind auch diejenigen, welche allen Connexen des Systems gemeinsam sind. In einem linearen Systeme \(\infty^4\) von Connexen (1,1) giebt es \(\infty^3\) singuläre Connexe; die Hauptpunkte und Hauptebenen stehen in einer eindeutigen reciproken Verwandtschaft (11,11) mit einander. In einem linearen Systeme \(\infty^5\) bilden die Hauptpunkte und Hauptebenen der \(\infty^4\) singulären Connexe die zwei quaternären Connexen gemeinsame Coincidenz (2,2). Die Hauptpunkte und Hauptebenen der \(\infty^5\) singulären Connexe eines linearen Systems \(\infty^6\) bilden einen Connex (3,3). Sind endlich ein Punkt und eine Ebene beliebig gegeben, so ist in einem Systeme \(\infty^8\) von Connexen ein Connex vorhanden, von dem jener Punkt der Hauptpunkt, jene Ebene die Hauptebene ist.