Ueber die Integration linearer nicht homogener Differentialgleichungen. (Q5914189)

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scientific article; zbMATH DE number 2700131
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English
Ueber die Integration linearer nicht homogener Differentialgleichungen.
scientific article; zbMATH DE number 2700131

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    Ueber die Integration linearer nicht homogener Differentialgleichungen. (English)
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    1885
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    Beide Abhandlungen (siehe auch JFM 17.0299.02), die letztere in ausführlicher Weise, beschäftigen sich damit, für lineare complete Differentialgleichungen, ohne Anwendung der Variation der Constanten in dem allgemeinen Integral der reducirten Gleichung, das ``Supplementintegral'' direct herzuleiten. Mit diesem Namen bezeichnet der Verfasser den Ausdruck, der, zu dem allgemeinen Integral der reducirt Gleichung hinzugefügt, das Integral der completen Gleichung darstellt. Die vorgelegte Gleichung sei \[ (1)\quad X_ny^{(n)}+X_{n-1}y^{(n-1)}+\cdots+X_1y'+X_0y=X_\mu. \] I. Jede der Functionen \(X\) ist ein Polynom von einem dem Index gleichen Grade. Dann ist das Supplementintegral eine ganze Function vom Grade \(\mu\). Die Coefficienten derselben werden durch Substitution in (1) mittels recurrenter Gleichung erhalten. Ausnahmefälle, in denen einige Coefficienten entweder unbestimmt werden, oder das Supplementintegral überhaupt keine ganze Function ist, treten ein, wenn die reducirte Gleichung selbst durch eine ganze Function befriedigt wird. Wenn Grade von \(X_k\) bis \(X_0\) den bezüglichen Indices gleich sind, während die von \(X_{k+1}\) bis \(X_n\) beliebig bleiben, und zugleich \(\mu\overset{=}<k\) ist, dann ist das Supplementintegral eine ganze Function vom Grade \(k\). II. \(X_n,\dots,X_0\) sind Polynome von beliebigem Grade, \(X_\mu\) vom \(\mu^{\text{ten}}\) Grade. Uebersteigen die Grade der ersteren die Indices Maximum um \(h\), und ist \(h\leqq\mu\), so ist das Supplementintegral eine ganze Function \((\mu-h)^{\text{ten}}\) Grades plus einer Grösse \(z\), die eine particuläre Lösung einer Gleichung ist, in welcher der Grad der rechten Seite auf den \((h-1)^{\text{ten}}\) erniedrigt ist. Die Bestimmung von \(z\) geschieht wie in dem folgenden Falle. III. \(X_n,\dots,X_0\) sind wiederum Polynome von beliebigem Grade. \(X_mu\) ist eine beliebige Function von \(x\). In diesem Falle geschieht die Bestimmung des Supplementintegrals, die selbstverständlich nicht im allgemeinen gegeben werden kann, an gewissen Gruppen von Gleichungen, und zwar solchen, bei denen die Lösungen der bezüglichen reducirten Gleichung durch bestimmte einfache oder Doppelintegrale bekannt sind, wie bei der Riccati'schen Gleichung, der Laplace'schen Gleichung und den hypergeometrischen Gleichungen \(n^{\text{ter}}\) Ordnung. Das Verfahren besteht darin, dass man die Form des bestimmten Integrals, das der reducirten Gleichung genügt, beibehält und , indem man dasselbe unter Anwendung der Reductionsmethode in die complete Gleichung einsetzt, sowohl die Grenzen des bestimmten Integrals als die darin auftretende Function so bestimmt, dass die Gleichung identisch wird. Hierbei handelt es sich dann um die Auflösung von Functionalgleichungen folgender Art: \[ \int_{u_1}^{u_2}e^{ux}F(u)du=X,\quad \int_{u_1}^{u_2}(u-x)^{\lambda-n}F(u)du=X, \] wo \(X\) eine gegebene beliebige Function bedeutet und \(F(u)\) die zu ermittelnde Function ist. Ein besonderer Abschnitt ist der Darstellung der Supplementintegrale linearer nicht homogener simultaner Differentialgleichungen gewidmet.
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