Die Axiome der Wahrscheinlichkeitsrechnung. (Q5916840)

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scientific article; zbMATH DE number 2564083
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English
Die Axiome der Wahrscheinlichkeitsrechnung.
scientific article; zbMATH DE number 2564083

    Statements

    Die Axiome der Wahrscheinlichkeitsrechnung. (English)
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    1930
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    \textit{R. von Mises} hat die Wahrscheinlichkeitsrechnung auf zwei Axiomen begründet. Das erste ist unproblematisch und fordert die Existenz der Grenzwerte der relativen Häufigkeiten. Das zweite sehr interessante und sehr geistreiche Axiom fordert die Unmöglichkeit jedes Spielsystems. Verf. hält eine neue Begründung aus zwei Gründen für erforderlich: (1) Weil sich das Axiom von der Unmöglichkeit des Spielsystems nicht einwandfrei formulieren lasse, und (2) weil, wie \textit{von Mises} zeigt, rein mathematisch erzeugte Folgen nicht Kollektivs sein können. In der vorliegenden Arbeit baut Verf. die Wahrscheinlichkeitsrechnung auf fünf Axiomen auf. Die Axiome III, IV, V behandeln spezielle Fragestellungen. Der einfacheren Charakterisierung wegen sieht Ref. hier von ihnen ab und betrachtet nur die, welche zur Ableitung der üblichen elementaren Sätze der Wahrscheinlichkeitsrechnung erforderlich sind. Das erste \textit{Tornier}sche Axiom ist genau das \textit{von Mises}sche von der Existenz der Grenzwerte der Wahrscheinlichkeiten. Das zweite interessantere problematische \textit{von Mises}sche Axiom von der Unmöglichkeit des Spielsystems ist fortgelassen. Da nun natürlich die Multiplikationsregel aus Axiom I nicht abgeleitet werden kann, fordert Verf. als zweites Axiom die Existenz der Grenzwerte der relativen Häufigkeiten bei Verbindungen, die bei \textit{von Mises} als Satz herauskommt. Inzwischen ist gezeigt worden, daß sich die \textit{von Mises}sche Theorie so aufbauen läßt, daß das Axiom vom ausgeschlossenen Spielsystem einen mathematisch einwandfreien Sinn bekommt, und daß die Behandlung mathematischer Fragestellungen nicht ausgeschlossen ist.
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