Mathematical modelling (Q5920422)

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scientific article; zbMATH DE number 5233079
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English
Mathematical modelling
scientific article; zbMATH DE number 5233079

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    Mathematical modelling (English)
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    7 February 2008
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    Meist sind Mathematikbücher einem bestimmten Gebiet (und eventuell einigen seiner Anwendungen) gewidmet; bei diesem recht originellen Werk ist aber eine Methode Gegenstand der Betrachtungen, nämlich die der mathematischen Modellierung. Dies ist ja wesentlicher und unverzichtbarer Bestandteil der ``Übersetzung'' eines (meist von den Natur- oder Ingenieurswissenschaften herkommenden) Problems, welches damit der mathematischen Behandlung zugänglich gemacht werden soll. In seiner primitivsten Lesart sind dies die verhassten ``Textaufgaben'', mit denen Generationen von Schülern gequält wurden und werden, in seiner edelsten Ausprägung z.B. die Beschreibung kosmischer und subatomarer Strukturen mit modernsten und schwierigsten mathematischen Hilfsmitteln wie etwa der Stringtheorie. Ein großes Problem bei der mathematischen Modellierung ist die Wahrung des subtilen Gleichgewichts zwischen Realitatsnähe und Machbarkeit: Vereinfacht man das Problem durch zusätzliche ad-hoc-Hypothesen zu stark, beschreibt das Ergebnis vielleicht gar nicht mehr das, was es soll, und vereinfacht man zu wenig, entzieht es sich vielleicht einer erfolgreichen mathematischen Behandlung. Im vorliegenden Buch beschreiben die Autoren die Charakteristika, Stärken und Schwächen mathematischer Modellierung zu Beginn kurz systematisch, auf den folgenden fast 500 Seiten dann exemplarisch. Die folgende Aufzählung der Kapitelüberschriften kann eine Vorstellung der behandelten Themen geben: 1. Einführung; 2. Lineare Gleichungssysteme; 3. Grundzüge der Thermodynamik; 4. Gewöhnliche Differentialgleichungen; 5. Kontinuumsmechanik; 6. Partielle Differentialgleichungen; 7. Probleme mit freiem Rand. Das dritte und das fünfte Kapitel reichen also am weitesten in Anwendungsgebiete hinein, wahrend die anderen Kapitel auch aus einem anwendungsorientierten Mathematikbuch stammen könnten. Den Autoren ist ein inhaltsreiches und gut geschriebenes Werk gelungen, welches mit der bestehenden Literatur kaum vergleichbar ist und daher eine echte Lücke schließt. Es liegt in der Natur der Sache, dass dieses Buch keines der zahlreichen Bücher über die behandelten mathematischen Gebiete (vor allem der sog. ``Höheren Analysis'') ersetzen kann und soll, und zum Glück weisen die Autoren selbst im Vorwort darauf hin. Man wundert sich allerdings über den tendenziösen Unsinn, den sie im zweiten Absatz des Vorworts hinsichtlich der vermeintlichen Nützlichkeit (oder sogar ``Unverzichtbarkeit''!) mathematischer Modellierung im Zusammenhang mit dem (bekanntlich missglückten) Bachelor-Experiment schreiben. Hier hätte es genügt zu bemerken, dass der Gegenstand dieses Buches einfach interessant ist, und das ist er ohne Zweifel.
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