Fehlerrechnung bei biologischen Messungen. (Q5921990)

Kurze Skizzierung der Grundgedanken einer andernorts (\textit{von Schelling}, Mutungsgrenzen für die Differenz zweier unabhängig voneinander beobachteter Häufigkeiten, Arbeiten Staatsinst. exper. Therapie Frankfurt a. M. 41 (1941), 47-86; F. d. M. 67) ausführlich dargestellten neuen Methode zur Bestimmung der Mutungsgrenzen für die Differenz bzw. den Quotienten der wahren Grundwahrscheinlichkeiten \(x_1\), \(x_2\) auf Grund zweier in zwei Beobachtungsreihen vom Umfange \(a_1\) und \(a_2\) festgestellter Häufigkeiten \(p_1\) und \(p_2\). Verf. geht von dem hier nicht näher zu begründenden Ansatz \[ \dfrac{a_1(x_1-p_1)^2}{x_1(1-x_1)} + \dfrac{a_2(x_2-p_2)^2}{x_2(1-x_2)} = k^2 \] aus (\(k = 1, 2, 3\) ist der bei Normalverteilung der Vertrauensziffer \(\alpha = 68\%\), \(95\%\), \(99{,}73\%\) entsprechende Vertrauenskoeffizient). Als Ort derjenigen Punktepaare \(X'(x_1',x_2')\), \(X''(x_1^{\prime\prime},x_2^{\prime\prime})\), für die die Wahrscheinlichkeit, daß der den wahren Grundwahrscheinlichkeiten \(x_1\), \(x_2\) entsprechende Punkt \(X(x_1, x_2)\), sofern er auf einer bestimmten durch \(P(p_1, p_2)\) gehenden Geraden liegt, zwischen \(X'\) und \(X''\) liege, gerade \(\alpha\) beträgt, erhält man in der \(x_1x_2\)-Ebene ein \(P\) umschließendes ``Mutungsoval''. Die Mutungsgrenzen der wahren Differenz \(x_1-x_2\) bestimmt Verf., indem er aus der Schar der die \(x_1\)-Achse unter dem Winkel \(45^\circ\) schneidenden Parallelen die beiden Tangenten des Mutungsovals herausgreift, und diejenigen des wahren Quotienten \(\dfrac{x_1}{x_2}\), indem er entweder analog aus der Schar der auf Potenzpapier eingezeichneten Parallelen mit dem Achsenwinkel \(45^\circ\) die Tangenten des auf Potenzpapier abgebildeten Mutungsovals aufsucht, oder indem er auf einfachem Papier aus dem Geradenbüschel mit dem Zentrum \(x_1= x_2 = 0\) die Tangenten des Mutungsovals herausgreift.