Flexure with shear and associated torsion in prisms of uni-axial and asymmetric cross-sections. (Q5922340)

Für einen einseitig festgelegten zylindrischen Stab mit beliebigem Querschnitt, dessen freies Ende durch eine beliebig gerichtete, nicht durch den Querschnittsschwerpunkt gehende Einzelkraft belastet ist, werden die von \textit{de Saint-Venant} eingeführten, auf ein rechtwinkeliges Trägheitshauptachsenkreuz für den Schwerpunkt bezogenen Biegungsfunktionen zunächst durch zwei harmonische Funktionen \(\varPhi\) und \(\varPhi'\), und diese wieder auf Grund von \[ \varPhi + i\varPhi' = \left(\dfrac{m+1}{m}X_0-\dfrac{1}{m}\varPhi_0'\right)+ i\left(\dfrac{m+1}{m}X_0' + \dfrac{1}{m}\varPhi_0\right) \] durch vier harmonische Funktionen \(X_0\), \(X_0'\), \(\varPhi_0\), \(\varPhi_0'\) ersetzt mit der Absicht, das Problem der Bestimmung der Biegungsfunktionen durch Teilung, bei Erreichung formal vereinfachter, elastische Konstanten nicht mehr enthaltender Grenzbedingungen (wie das auch für die Torsionsfunktion \(\psi_3\) zutrifft) übersichtlicher und formal einfacher zu gestalten. Die komplex durchgeführte Transformation auf ein beliebiges rechtwinkeliges Achsensystem im Querschnitt führt zur Einführung von 6 ``kanonischen Funktionen'' (mit überraschend einfachen ``kanonischen Grenzbedingungen'') von der Form \[ \omega_r = \varPhi_r + i\varPsi_r,\quad \varOmega_r= X_r + iX_r^* \qquad (r=1,2,3), \] worin \(\varPhi_r\), \(\varPsi_r\) bzw. \(X_r\), \(X_r^*\) konjugierte harmonische Funktionen bedeuten. Im weiteren Verlaufe werden die Spannungs- und Verschiebungskomponenten, ferner mit Hilfe des Momentensatzes die den auf das Schwerpunktshauptachsenkreuz bezogenen Kraftkomponenten \(W\), \(W'\) zugeordneten Dralle \(\tau\), \(\tau'\) (für den Fall, daß \(W\), \(W'\) im Schwerpunkt angreifen, als die mit der Biegung ``schlechtweg verbundenen Dralle'' bezeichnet) durch die ``kanonischen Funktionen'' bzw. gewisse Standardintegrale (``Momentenintegrale'') ausgedrückt. Letztere erscheinen auch in den für das beliebige Achsensystem aufgestellten Koordinaten für den Querkraftmittelpunkt. Schließlich werden Sonderausdrücke für einachsige Symmetrie und komplexe Methoden aufgezeigt, um in besonders bedingten Fällen Torsions- und Biegungsfunktionen verhältnismäßig einfach zu finden. In einem besonderen Teil der Arbeit wird die Verwendbarkeit der allgemeinen Grundlagen für Einzelfälle (Kreissektor, Cardioide, Bernoullische Lemniscate, gleichschenkliges rechtwinkliges Dreieck) gezeigt. Reichliche Schrifttumsangaben schließen die Arbeit ab.