Sufficient conditions for a problem of Mayer in the calculus of variations. (Q5924792)

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scientific article; zbMATH DE number 2544051
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English
Sufficient conditions for a problem of Mayer in the calculus of variations.
scientific article; zbMATH DE number 2544051

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    Sufficient conditions for a problem of Mayer in the calculus of variations. (English)
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    1933
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    Verf. betrachtet folgende Verallgemeinerung des \textit{Mayer}schen Problems: Gegeben die Differentialgleichungen \[ \Phi _{\alpha }(x, y_1,\dots, y_n; y'_1,\dots, y'_n) \equiv \Phi _{\alpha }(x, y, y') = 0\quad (\alpha = 1, 2,\dots, m < n)\tag{1} \] und die Nebenbedingungen: \[ \Psi _{\mu }(x_1, y(x_1); x_2, y(x_2)) = 0\quad (\mu = 1,\dots, 2n, 2n+1).\tag{2} \] Gesucht sind \(n\) Funktionen \(y_{\nu }(x)\) und die Werte \(x_1, x_2\), so daß\ (1) und (2) erfüllt sind und \(g(x_1, y(x_1); x_2, y(x_2))\) ein Minimum wird, wobei \(g(x_1, y_1; x_2, y_2)\) eine gegebene Funktion ist. Zunächst gilt für die Lösung die Multiplikatorregel: Es gibt Multiplikatoren \(\lambda _{\alpha }(x)\) und Konstanten \(c_i\), so daß, \(F = \sum ^{2n+1}_{\alpha =1} \lambda _{\alpha }(x)\Phi _{\alpha }\) gesetzt, \[ F_{y'_i} = \int ^x_{x_1} F_{y_i} dx + c_i,\;\Phi _{\alpha } = 0 \] \((i = 1,\dots, n; \alpha = 1,\dots, 2n+1)\) ist. Es werden ``nicht singuläre'' Extremalen eingeführt als solche Lösungen der \textit{Euler}schen Gleichungen \[ \frac {d}{dx}F_{y'_i} - F_{y_i} = 0,,\;\Phi _{\alpha } = 0, \] für welche \(y'_i, y''_i\) und \(\lambda '_{\alpha }\) stetig sind, und die der Determinante \[ \begin{vmatrix} F_{y'_iy'_k} & \Phi _{\alpha y'_i} \\ \Phi _{\beta y'_k} & 0\end{vmatrix} \] einen durchweg von Null verschiedenen Wert erteilen. Jeder nicht singuläre Extremalenbogen ist Glied einer \((2n-1)\)-parametrigen Extremalenfamilie. Eine zu\-läs\-si\-ge Vergleichskurve heißt ``normal'' bezüglich der Nebenbedingungen \(\Psi _{\varrho } = 0\), wenn es dazu \(2n+1\) Folgen von zulässigen Variationen \(\xi ^{(\sigma )}_1, \xi ^{(\sigma )}_2, \eta ^{(\sigma )}_i(x)\) derart gibt, daß\ die Determinante \[ \left |\left ( \Psi _{\varrho x_1} + \sum ^n_{i=1} y'_{i1}\Psi _{\varrho y_{i1}}\right ) \xi _1 + \sum ^n_{i=1} \Psi _{\varrho y_{i1}} \eta _{i1}\right. \] \[ \quad \quad \left. + \left ( \Psi _{\varrho x_2} + \sum ^n_{i=1} y'_{i2}\Psi _{\varrho y_{i2}}\right ) \xi _2 + \sum ^n_{i=1} \Psi _{\varrho y_{i2}}\eta _{i2}\right | \] von Null verschieden ausfällt. Längs einer normalen Extremalen, die \(\Psi _{\varrho } = 0\) erfüllt, hat die zweite Variation für alle zulässigen Variationen \(\xi _1, \xi _2, \eta _i(x)\) mit \(\Psi _{\varrho } = 0\) die Form \[ I_2 = \int ^{x_2}_{x_1} 2\omega (x, \eta, \eta ') dx, \] wenn \[ 2\omega = \sum ^n_{i,k=1} (F_{y_iy_k}\eta _i\eta k + F_{y_iy'_k}\eta _i\eta '_k + F_{y'_iy'_k}\eta '_i\eta '_k) \] gesetzt ist. Notwendig für das Minimum ist \(I_2 \geq 0\) für alle zulässigen \(\eta _i\) \((\eta _i(x_1) = \eta _i(x_2) = 0)\). Mit \[ \chi _{\alpha } = \sum ^n_{i=1} (\Phi _{\alpha y_i}\eta _i + \Phi _{\alpha y'_i}\eta '_i), \quad \Omega = \mu _0\omega + \sum ^{2n+1}_{\alpha = 1} \mu _{\alpha }\chi _{\alpha } \] lauten die Analoga zur \textit{Jacobi}schen Differentialgleichung: \[ \frac {d}{dx}\Omega _{\eta '_i} - \Omega _{\eta _i} = 0, \quad \chi _{\alpha } = 0. \] Auf Grund hiervor kann die auf dem konjugierten Punkt beruhende notwendige Bedingung übertragen werden. Der Begriff des Folders \(\mathfrak F\) wird mit Hilfe des \textit{Hilbert}schen unabhängigen Integrals wie folgt eingeführt. \(\mathfrak F\) ist ein nur aus inneren Punkten des \((x, y,_1,\dots, y_n)\)-Raumes bestehendes Gebiet, derart, daß\ in jedem Punkt die \(3n+1\) Funktionen \(p_i(x, y)\) \((i = 1, 2,\dots, n)\), \(\lambda _{\alpha }(x, y)\) \((\alpha = 1,\dots, 2n+1)\) erklärt sind mit den Eigenschaften: (1) Sie besitzen stetige partielle erste Ableitungen. (2) Die Wertetripel \([x, y, y' = p(x, y)]\) sind zulässig (d. h. sie erfühlen \(\Phi _{\alpha } = 0\)). (3) Das Integral \[ I^* = \int \{ F(x, y, p) + \sum ^n_{i=1} (y'_i - p_i(x, y)) F_{y'_i}(x, y, p)\} dx \] ist in \(\mathfrak F\) vom Weg unabhängig. In \(\mathfrak F\) kann dann wie üblich die \textit{Weierstraß}sche Integraltransformation vorgenommen werden, und es ergibt sich die hinreichende Bedingung: \(E_{12}\) sei ein normaler Extremalenbogen in \(\mathfrak F\). \(E_{12}\) erfülle \(\Psi _{\varrho } = 0\) \((\varrho = 1, 2,\dots, 2n+1)\), und es gebe eine Umgebung \(N\) von \((x_1, y_1)\); \((x_2, y_2)\), so daß\^^Mkeine weitere Extremale mit \(\Psi _{\varrho } = 0\) in \(N\) endigt. Wenn in jedem Punkt von \(\mathfrak F\) \[ E = F(x, y, y') - F(x, y, p) - \sum ^n_{i=1} (y'_i - p_i)F_{y'_i}(x, y, p) > 0 \] ausfällt, so kann \(N\) so eingeschränkt werden, daß\ \(E_{12}\) unter allen in \(N\) endigenden zulässigen Konkurrenzfunktionen ein Minimum liefert. Es folgen Untersuchungen darüber, wann sich eine Extremale \(E_{12}\) in ein Feld einbetten läßt. Dies ist, wenn die notwendigen Bedingungen erfüllt sind, dann der Fall, wenn \(E_{12}\) in jedem Teilintervall \(\langle x_1, x_3\rangle \) von \(\langle x_1, x_2\rangle \) normal ist. Die Beweise werden im Prinzip nach den bei Variationsproblemen mit Nebenbedingungen üblichen Methoden geführt.
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