Über die Lage der Nullstellen gewisser Minimumpolynome. (Q5925034)

Es sei \(P\) eine endliche oder abgeschlossene unendliche Punktmenge in der komplexen Ebene. Es sei durch eine gewisse eindeutige Vorschrift jedem Polynom \(A(z)=z^n+a_1z^{n-1}+\dots +a_n\) in \(P\) eine ``Abweichung'' \(D(P,A(z))\geqq 0\) mit den üblichen Eigenschaften zugeordnet (z. B. \(D(P,A(z))= \max |A(z)|\) für \(z\in P\)). Ein Polynom \(A^*(z)\) heißt ein Minimumpolynom auf \(P\), wenn seine Abweichung möglichst klein ist. Ist \(A^*(z)\) ein Minimumpolynom auf \(P\), dessen Grad kleiner ist als die Anzahl der Punkte von \(P\), und ist \(P^*\) die Menge derjenigen Punkte von \(P\), in denen \(A^*(z)=D(P,A^*(z))\) ist, so gelten die folgende Sätze: \((1)\) Die Nullstellen von \(A^*(z)\) liegen alle in der konvexen Hülle von \(P^*\) (Verallgemeinerung eines Satzes von \textit{Fejér}, 1922; F. d. M. 48, 1136 (JFM 48.1136.*)-1137). \((2)\) Liegt \(P\) ganz auf der reellen Achse und ist \(A^*(z)\) vom \(n\)-ten Grade, so hat \(P^*\) solche \(n+1\) Punkte, die durch die Nullstellen von \(A^*(z)\) voneinander getrennt werden. \((3)\) Ist \(P\) symmetrisch zur reellen Achse und hat \(A^*(z)\) lauter reelle Koeffizienten, so liegt jede nicht-reelle Nullstelle von \(A^*(z)\) in wenigstens einem der angeschlossenen Kreise, welche die Verbindungsstrecke von je zwei in bezug auf die reelle Achse symmetrischen Punkten von \(P^*\) als Durchmesser haben (Verallgemeinerung eines \textit{Fekete-Neumenn}schen Satzes, 1922; F. d. M. 48, 85 (JFM 48.0085.*)). \((4)\) Sind \(\alpha _1\), \(\alpha _2\) Nullstellen eines Extremalpolynoms auf \(P\), so kann \(P\) nicht ganz auf einer Seite der gleichseitigen Hyperbel liegen, für welche die Verbindungsstrecke \(\alpha _1\alpha _2\) die Hauptachse ist. (Polynome ohne Unterpolynome, d. h. bis auf die Nullstellen überall auf \(P\) dem Betrage nach kleinere Polynome, heißen ``Extremalpolynome''.) (Verallgemeinerung eines Satzes des Verf., Jahresbericht D. M. V. 31 (1922), 238-251.)