Analysis III (Q5948220)

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scientific article; zbMATH DE number 1667976
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English
Analysis III
scientific article; zbMATH DE number 1667976

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    Analysis III (English)
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    31 October 2001
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    Der Band ``Analysis III'' beschließt die Einführung in die Analysis [Band I: 1998; Zbl 0909.26001; Band II: 1999; Zbl 0940.26001]. Während in den ersten zwei Bänden die Stoffauswahl den weitgehend kanonischen Inhalten der Analysis folgt, und der Unterschied zu der Vielzahl anderer Analysis-Bücher in der Abstraktheit der Darstellung liegt, so unterscheidet sich der dritte Band in der Auswahl der Gebiete: In den Kapiteln~IX und~X (60 bzw.\ 180 Seiten) wird die Maß- und Integrationstheorie entwickelt, Mannigfaltigkeiten und Differentialformen werden in Kapitel~XI (160 Seiten) behandelt, und Thema des abschließenden Kapitels~XII ist die Integration auf Mannigfaltigkeiten (65 Seiten). Der Aufbau der Einführung in die Maßtheorie im Kapitel~IX folgt weitgehend klassischen Zugängen, wie sie etwa im Buch von \textit{J.~Elstrodt}: ``Maß- und Integrationstheorie'' (1996; Zbl 0861.28001) ausführlicher zu finden sind. Insbesondere wird das Lebesgue-Maß auf~\(\mathbb R^n\) (und ebenso Stieltjes- und Hausdorff-Maße) direkt konstruiert. Borel- und Lebesgue-\(\sigma\)-Algebra des \(\mathbb R^n\) werden mit großer Sorgfalt charakterisiert. Integrationstheorie ist Gegenstand des folgenden Kapitels X. Es wird sofort das Bochner-Lebesgue-Integral für allgemein Banachraum-wertige Funktionen (über einem \(\sigma\)-endlichen vollständigen Maßraum) eingeführt. Es folgen die traditionellen Gegenstände: Konvergenzsätze, \(L^p\)-Räume, ein kurzer Abschnitt zum Vergleich mit der Riemann-Integrierbarkeit sowie deren Charakterisierung, derSatz von Fubini/Tonelli. Dann werden Faltung, Distributionen, der Transformationssatz für Lebesgue-integrierbare Funktionen und Fouriertransformation behandelt, und als Anwendung eine Herleitung der Unschärferelation von Heisenberg gegeben. Im Kapitel XI werden zunächst (Unter-)Mannigfaltigkeiten (des \(\mathbb R^n\)) eingeführt, dann werden multilineare Algebra, indefinite innere Produkte (Metriken), Differentialformen, äußere Ableitung, Vektorfelder, Riemannsche und pseudo-Riemannsche Metriken und Mannigfaltigkeiten und schließlich Vektoranalysis behandelt. Dabei werden, wann immer möglich, koordinatenfreie Darstellungen gewählt. Integration auf Mannigfaltigkeiten ist Gegenstand von Kapitel~XII. Zunächst wird das Riemann-Lebesgue-Volumenmaß auf einer pseudo-Riemannschen Mannigfaltigkeit eingeführt, daraufhin die Integration von Differentialformen behandelt, und schließlich wird der Satz von Stokes in einer Version für Mannigfaltigkeiten mit Singularitäten hergeleitet. Als topologische Anwendungen werden der ``Satz vom Igel'' und der Fixpunktsatz von Brower behandelt, und das Buch schließt mit dem Integralsatz von Gauß und der Greenschen Formel. Alle drei Bände dieser Einführung in die Analysis zeichnen sich durch ein hohes mathematisches Niveau aus, welches sie von der ``Legion von hervorragenden Einführungsbüchern in die Analysis'' [vgl.\ Besprechung von Band I (1998) in Zbl 0909.26001] wesentlich unterscheidet. Den Autoren ist es auch in Band~III wieder gelungen, den jeweiligen Gegenstand in möglichst allgemeiner und zugleich präziser und sorgfältig strukturierter Form vorzustellen. Die mit dem dritten Band abgeschlossene Einführung in die Analysis ist als Grundlage der universitären Mathematik-Ausbildung sehr gut geeignet. Unsere Erfahrung mit den drei Bänden, die wir in einer viersemestrigen Vorlesung zugrunde legten, zeigte den Vorteil des hohen Abstraktionsniveaus: (i) Den Studierenden war von Anfang an klar, dass das Verständnis des Schulstoffs allein nicht ausreicht, um der Vorlesung zu folgen. (ii) Die teils sehr unterschiedliche Vorbildung der Studierenden bewirkte hier nicht, dass einige am Anfang gelangweilt waren; Einsatz wurden von allen gleichermaßen gefordert. (iii) Der Stoff des zweiten Semesters fiel den Studierenden wesentlich leichter als es bei der Wahl eines weniger abstrakten Zugangs im ersten Semester erfahrungsgemäß der Fall ist. Anfängliche Schwierigkeiten beim Verständnis eines Konzeptes (etwa bei der Einführung der eindimensionalen Differentiation als lineare Bestapproximation) werden beim Übergang zum allgemeinen Fall mehr als aufgewogen. Auch in Band~III ist der Stoffumfang zu umfangreich, um in einer Vorlesung vollständig gelesen werden zu können. Es ist erfreulich, dass die Autoren im dritten Band nunmehr vermerkt haben, wenn vom jeweiligen Abschnitt im weiteren kein Gebrauch gemacht wird.
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