Zur analytischen Behandlung von \textit{Apolloni}schen und isogonalen Kreisen und Kugeln. (Q5967873)

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scientific article; zbMATH DE number 2626801
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English
Zur analytischen Behandlung von \textit{Apolloni}schen und isogonalen Kreisen und Kugeln.
scientific article; zbMATH DE number 2626801

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    Zur analytischen Behandlung von \textit{Apolloni}schen und isogonalen Kreisen und Kugeln. (English)
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    1912
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    Alle vier Arbeiten befassen sich mit gewissen metrischen Beziehungen zwischen den Entfernungen von Punkten oder zwischen den Winkeln von Geraden und mit deren Anwendungen auf die analytische Darstellung des \textit{Apolloni}schen Problems sowie mit einer Reihe von damit zusammenhängenden Gebilden sowohl in der Ebene, als auch auf der Kugel und im Raume überhaupt. In der ersten Abhandlung wird von den bekannten Relationen von \textit{Euler} und \textit{Stewart}, welche zwischen irgend welchen vier Punkten auf einer Geraden bestehen, ausgegangen; dieselben werden auf verschiedene Arten umgewandelt, und es werden dann die analogen Beziehungen zwischen vier Strahlen im Büschel betrachtet. Alsdann folgt eine Ableitung einer Relation von \textit{Casey}, welche zwischen den Längen der gemeinschaftlichen Tangenten von vier Kreisen besteht, wenn diese alle einen fünften Kreis berühren. Dabei wird das Quadrat einer solchen Tangente auch für den Fall, daß sie imaginär ist, geometrisch dargestellt. Schließlich wird mit Benutzung dieser Tangentenlängen die Gleichung je eines Paares von \textit{Apolloni}schen Kreisen zu drei gegebenen in Determinantenform abgeleitet. Weiter folgt eine analytische Darstellung der Berührungspunkte eines \textit{Apolloni}schen Kreispaares mit den gegebenen Kreisen und einiger sich hierbei ergebenden Relationen. Insbesondere ergibt sich die Konstruktion: ``Durch die Mittelpunkte \(S_1, S_2, S_3\) der gegebenen Kreise ziehen wir parallele Strecken, deren Längen den Quadraten der gemeinschaftlichen Tangenten proportional sind, wodurch wir ein zu \(S_1 S_2 S_3\) perspektives Dreieck erhalten; die Perspektivachse schneide die Seiten von \(S_1 S_2 S_3\) in den Punkten \(R_1, R_2, R_3\); man konstruiere weiter die Vektoren \(S_2 G_1, S_3 G_2, S_1 G_3\), welche gleich \(R_1 S_3, R_2 S_1, R_3 S_2\) sind; alsdann schneiden die Lote vom Potenzzentrum der gegebenen Kreise auf die Geraden \(S_1 G_1, S_2 G_2, S_3 G_3\) diese Kreise in den fraglichen Berührungspunkten.'' In der zweiten Abhandlung werden analoge Relationen und Gleichungen für Kreise auf einer Kugel und für die Sinus der halben gemeinschaftlichen sphärischen Tangenten derselben ermittelt. Mit Hülfe dieser Sinus und der linken Seiten der Gleichungen für die Ebenen, in denen die gegebenen drei Kreise liegen, wird die Gleichung des Kegels abgeleitet, welcher ein Paar \textit{Apolloni}scher Kreise verbindet, und es wird das dem soeben angeführten analoge Resultat gewonnen: ``Durch die Pole \(E_1, E_2, E_3\) der Ebenen, in denen die gegebenen drei Kreise liegen, führen wir parallele Strecken, welche den Quadraten der erwähnten Sinus proportional sind, wodurch wir ein zu \(E_1 E_2 E_3\) perspektives Dreieck erhalten; die Perspektivachse schneide die Seiten von \(E_1 E_2 E_3\) in den Punkten \(G_1, G_2, G_3\); konstruieren wir die Vektoren \(E_k H_i = G_i E_l\), so erhalten wir drei Punkte \(H_1, H_2, H_3\) auf einer Geraden, und die Gerade \(l_i\), welche die Berührungspunkte eines \textit{Apolloni}schen Kreispaares mit dem gegebenen Kreise \(k_i\) verbindet, geht durch den Schnittpunkt der Ebenen der gegebenen drei Kreise und ist senkrecht zu der Verbindungslinie des Kugelmittelpunktes mit \(H_i\).'' Zum Schluß wird noch der Übergang von der Kugel auf die Ebene vermittelt. In der dritten Abhandlung wird analog von einer Beziehung zwischen den Längen der gemeinschaftlichen Tangenten von fünf Kugeln, welche eine sechste Kugel berühren, ausgegangen. Die Unterscheidung der möglichen Fälle erfolgt durch eine entsprechende Orientierung der Kugeln. Wenn wir nun eine der fünf Kugeln in eine Nullkugel entarten lassen, so gelangen wir zu der Gleichung eines \textit{Apolloni}schen Kugelpaares, welche hierdurch in einer übersichtlichen Form entwickelt wird. Irgendeine Kugel des Kugelgebüsches, welches durch die vier gegebenen Kugeln festgelegt wird, schneidet jedes \textit{Apolloni}sche Kugelpaar in zwei Kreisen, deren Verbindungskegel in ein Paar imaginärer Ebenen, welche eine reelle Schnittgerade besitzen, degeneriert, falls die Schnittkugel \(K_i\) mit einer der gegebenen vier Kugeln zusammenfällt. Diese Schnittgerade \(p_i\) schneidet die Kugel \(K_i\) in ihren Berührungspunkten mit dem \textit{Apolloni}schen Kugelpaar. Alle derartigen Geraden \(p_i\) werden dann eingehend in analytischer und konstruktiver Weise erörtert und ermittelt. Weiter werden in gleicher Weise die Geraden \(g_i\) betrachtet, in denen die durch die Mittelpunkte \(S_i\) der gegebenen Kugeln zu den Geraden \(p_i\) errichteten Normalebenen die Ebenen der je übrigen drei Kugelmittelpunkte schneiden. Diese Geraden gehören einer Regelschar an, welche für die vorliegende Lösung des Berührungsproblems von Bedeutung ist und hier eingehend beschrieben wird. Auf Grund dieser Gebilde werden dann auch noch Konstruktionen der Mittelpunkte für die fraglichen Kugeln besprochen. Die letzte Abhandlung enthält einige Ergänzungen zu der vorangehenden. Es wird zunächst die Gleichung der Ebene \(S_i g_i\) direkt ermittelt, dann die Beziehung der zu den gegebenen Kugeln orthotomischen Kugel sowie der zu ihnen isogonalen Kugeln betrachtet und der Satz abgeleitet, daß die Potenzebenen der Kugeln, welche vier gegebene orientierte Kugeln isogonal schneiden, mit jeder von diesen einen Ebenenbüschel bilden, welchem auch die Ähnlichkeitsebene der vier Kugeln angehört. Auf Grund dieses Satzes werden weitere Konstruktionen oder Berührungspunkte der \textit{Apolloni}schen Kugeln erhalten und auf die einfachste Form gebracht. Ferner werden auf verschiedene Weisen Kugeln konstruiert, welche vier gegebene Kugeln unter demselben vorgeschriebenen Winkel schneiden, und daraus werden noch neue Schlußfolgerungen für die Konstruktion von Berührungskugeln gezogen, indem der Zusammenhang, welcher sich hier zwischen den Schnittgeraden der Seitenflächen des Tetraeders \(S_1 S_2 S_3 S\) und der Schnittpunkte der Geraden \(p_i\) mit der Ähnlichkeitsebene der gegebenen vier Kugeln ergibt, benutzt wird.
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