Hilbertsche Modulformen und Modulfunktionen zu \({\mathbb{Q}}(\sqrt{5})\) (Hilbert modular forms and modular functions for \({\mathbb{Q}}(\sqrt{5})\)) (Q800959)

Die einzige zwischen den Erzeugenden des graduierten Rings der Hilbertschen Modulformen zu \({\mathbb{Q}}(\sqrt{5})\) bestehende Relation, eine quadratische Relation für eine symmetrische Spitzenform vom Gewicht 15 über dem Ring der symmetrischen Hilbertschen Modulformen geraden Gewichts zu \({\mathbb{Q}}(\sqrt{5})\), wird, anders als bei \textit{H. L. Resnikoff} [Math. Ann. 208, 161-170 (1974; Zbl 0278.10029)] oder \textit{F. Hirzebruch} [Russ. Math. Surv. 31, No.5, 96-110 (1976); translation from Usp. Mat. Nauk 31, No.5(191), 153-166 (1976; Zbl 0335.14007); Lect. Notes Math. 627, 287-323 (1977; Zbl 0369.10017)], ohne Anleihen aus der Invariantentheorie oder algebraischen Geometrie auf völlig elementarem Wege bestimmt. Weiter wird die Rationalität des Körpers der Hilbertschen Modulfunktionen zu \({\mathbb{Q}}(\sqrt{5})\), die bisher nur mit Mitteln der algebraischen Geometrie gezeigt werden konnte [\textit{E. Freitag}, J. Reine Angew. Math. 254, 1-16 (1972; Zbl 0241.10017), \textit{F. Hirzebruch}, Enseign. Math., II. Sér. 19, 183-281 (1973; Zbl 0285.14007)], hier elementar und konstruktiv, mit expliziter Angabe einer Transzendenzbasis, bewiesen. Die Erzeugenden sowohl des Rings der Hilbertschen Modulformen als auch des Körpers der Hilbertschen Modulfunktionen zu \({\mathbb{Q}}(\sqrt{5})\) werden dabei sämtlich explizit durch Thetanullwerte dargestellt. Vorgehensweise und Überlegung sind ähnlich wie im Fall \({\mathbb{Q}}(\sqrt{8})\) [Math. Ann. 266, 83-103 (1983; Zbl 0507.10022)].