Über eine neue Klasse von kovarianten Funktionalausdrücken, welche aus Variationsproblemen entspringen. (Q1453601)

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Über eine neue Klasse von kovarianten Funktionalausdrücken, welche aus Variationsproblemen entspringen.
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    Über eine neue Klasse von kovarianten Funktionalausdrücken, welche aus Variationsproblemen entspringen. (English)
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    1925
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    Durch Ansätze der klassischen Variationsrechnung kommt man zu Kovarianten gegenüber beliebigem Wechsel der Veränderlichen. Dem Verf. gelingt Ähnliches bei einer Art von Aufgaben, die den herkömmlichen Rahmen der Variationsrechnung erweitern. In dem einfachsten, auch schon von \textit{Fubini} (1913; F. d. M. 44, 452 (JFM 44.0452.*)-454) betrachteten Falle handelt es sich um ein Integral mit einem in den \(x_i\) symmetrischen Integranden \[ I[u] =\int\limits_0^1 \ldots \int\limits_0^1 F (x_1, u(x_1), u'(x_1),\ldots;\ldots; x_n, u(x_n), u'(x_n),\ldots)\,dx_1\ldots dx_n. \] Die Variation von \(I\) führt zu der Integro-Differential-Kovariante \[ j = \sum_{k=0} (-1)^k \frac{d^k}{dx_1^k} \frac{\partial}{\partial u_1^{(k)}} \int\limits_0^1 \ldots \int\limits_0^1 F \,dx_2\ldots dx_n, \;\text{wo} \;u_1=u(x_1) \;\text{usw}. \] Additive Bestandteile von \(F\), in denen nur eines der \(x_i\) auftritt, erzeugen gewöhnliche Eulersche Ausdrücke. Allgemeinere Gestalten der Kovarianten ergeben sich, wenn man unter Verzicht auf die Symmetrie von \(F\) die \(x_i\) als abhängig von \(h\) Unabhängigen \(t_l\) ansieht, \[ \displaylines{\rlap{(1)}\hfill x_i = f_i(t_1,\ldots,t_h), \qquad h<n. \hfill} \] Es sei ein Ansatz \[ t_l = t_l^{(k)}(x, s_2,\ldots,s_h)\qquad \text{mit}\quad \frac{\partial \left(t_1^{(k)}, \ldots, t_h^{(k)}\right)} {\partial (x,s_2,\ldots,s_h)} = \varDelta_k \] derart möglich, daß \(f_k \left(t_1^{(k)},\ldots,t_h^{(k)}\right)= x\). Dann ist \[ j = \sum_{i=1}^n \sum_{k=0} (-1)^k \frac{d^k}{dx^k} \frac{\partial}{\partial u_i^{(k)}} \int\limits_0^1 \ldots \int\limits_0^1 F \varDelta_i\,ds_2\ldots ds_n \] eine Kovariante, in die nicht nur Differentiation und Integration eingehen, sondern nach (1) auch funktionale Zusammenhänge. Beispiel: \(n=2\); Grundbereich \(\langle -\infty, +\infty\rangle\) statt \(\langle 0, 1\rangle\); \(x_1= x\), \(x_2 = x + 1\); \[ \begin{aligned} F = & u(x)u(x+1) + f(x,u(x),u'(x)),\\ j = & u(x+1) + u(x-1) + \frac{\partial f}{\partial u} -\frac{d}{dx}\frac{\partial f}{\partial u'}. \end{aligned} \] Verallgemeinerungen entstehen, wenn man statt einer Funktion \(u\) \textit{einer} Veränderlichen solche \textit{mehrerer} Veränderlichen betrachtet, ferner, wenn \textit{mehrere} Abhängige \(u\) vorkommen. Besonders wichtig und weiterer Behandlung fähig, auch für die Anwendungen belangreich ist bei allen genannten Aufgaben der Fall, daß die durch Nullsetzung der Kovarianten entstehenden Funktionalgleichungen in \textit{u linear} sind. (IV 15.)
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