Reply to Sir Oliver Lodge's paper on the Einstein spectral shift. (Q1462356)

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Reply to Sir Oliver Lodge's paper on the Einstein spectral shift.
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    Reply to Sir Oliver Lodge's paper on the Einstein spectral shift. (English)
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    1922
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    Die Berechnung der Verschiebung der Spektrallinien in einem Gravitationsfeld beruht auf den folgenden beiden Annahmen: a) Das Atom ist eine natürliche Uhr und gibt den Wert von \(ds\). b) Die zeitliche Periode der Schwingung wird durch die Strahlung von der Quelle zum Beobachter überführt. Zur Annahme b) wird man dadurch geführt, daß man das Fermatsche Prinzip in die Relativitätstheorie einführt und bei der Berechnung der Lichtablenkung im Gravitationsfeld der Sonne verwendet. Dies ist nicht notwendig, da man diesen Effekt auch direkt aus der Bewegungsgleichung \[ \delta\int\,ds = 0,\quad ds = 0 \] und dem Ausdruck für \(ds^2\) ableiten kann. Diese Ableitung hält Priestley für konsequenter, da auf diese Weise die Einführung des ``vorrelativistischen'' Fermatschen Prinzips in die Theorie vermieden wird. Sir Oliver Lodge zweifelt die Zulässigkeit dieser Ableitung an, seine Bedenken werden jedoch durch die beiden letzten Arbeiten widerlegt. Da die Annahme b) also nicht notwendig ist, und \(ds = 0\) entlang der Weltlinie der Lichtstrahlen auch im Gravitationsfeld gilt, ersetzt Priestley b) durch die Annahme, daß das \(ds\) der Lichtschwingung durch den Raum zum Beobachter übertragen wird. In dieser Auffassung ist die Verschiebung der Spektrallinien nicht ein Emissions-, sondern ein Beobachtungseffekt.
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