Application of the method of W. Ritz to a system of differential equations. (Q1463018)

Als Beispiel für die Anwendbarkeit der Ritzschen Methode betrachtet Verf. das von M. Mason in seiner Diss. (Göttingen 1903) mit Hilfe der Integralgleichungstheorie behandelte System \[ \begin{matrix} \dfrac{d^2 y}{dx^2} + \lambda(A_{11} y + A_{12} z) = f_1 \\ \dfrac{d^2 z}{dx^2} + \lambda(A_{21} y + A_{22} z) = f_2 \end{matrix} \quad (a \leqq x \leqq b) \tag{1} \] mit den Randbedingungen \[ y(a) = y(b) = z(a) = z(b) = 0. \tag{2} \] Unter Annahme der (von Mason ebenfalls benutzten) Bedingung \[ A_{12} = A_{21} \] besagen die Gleichungen (1), daß die erste Variation des Integrals \[ J = \int_a^b \left\{\frac 12 \left(\frac{dy}{dx}\right)^2 + \frac 12 \left(\frac{dz}{dx}\right)^2 \lambda\left[\frac 12 A_{11} y^2 + A_{12} yz + \frac 12 A_{22} z^2\right] + f_1 y + f_2 z\right\} \, dx \] verschwindet. Daher werden nach Ritzschem Vorbilde unter Zugrundelegung eines passenden Systems den Randbedingungen (2) genügender Funktionen \(\psi_1, \psi_2, \psi_3, \dots\) in \[ y_m = \sum_1^m a_i \psi_i, \quad z_m = \sum_1^m b_i \psi_i \] die Konstanten \(a_i, b_i\) so bestimmt, daß \(J\) zum Minimum wird. Und es gelingt, allerdings nur unter der wesentlichen \textit{Einschränkung}, daß die quadratische Form \[ \frac 12 A_{11} y^2 + A_{12} yz + \frac 12 A_{22} z^2 \] positiv (negativ) definit und dann entsprechend \(\lambda < 0\) (\(\lambda > 0\)) ist, zu zeigen, daß die so bestimmten Funktionen \(y_m, z_m\) bei \(m \to\infty\) gegen wohlbestimmte Grenzfunktionen \(y, z\) konvergieren, die dem System (1) genügen, wie sich mit Hilfe eines Hilbertschen Hilfssatzes ergibt.