\textit{Giovanni Virgilio Schiaparelli}. (Q1484628)

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\textit{Giovanni Virgilio Schiaparelli}.
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    \textit{Giovanni Virgilio Schiaparelli}. (English)
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    1910
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    (Siehe JFM 41.0033.04, JFM 41.0033.05, JFM 41.0033.06) \textit{Giovanni Schiaparelli} wurde am 14. März 1835 in Savigliano geboren. Schon früh zeigte er eine Vorliebe für die Astronomie. Nachdem er auf der Universität Turin reine und angewandte Mathematik studiert hatte, wurde er 1856 Lehrer der Mathematik am Gymnasium di Porta Nuova zu Turin. Aber schon 1857 begab er sich nach Berlin zu \textit{Encke}, um Astronom zu werden, hörte aber auch Vorlesungen über Philosophie, Geographie, Meteorologie, Geschichte der Physik und Erdmagnetismus. Nachdem er als Beobachter und Rechner an den Observatorien zu Pulkowa und Mailand tätig gewesen war, wurde er am 28. August 1862. zum Direktor des Observatoriums di Brera zu Mailand als Nachfolger \textit{Carlinis} ernannt. Zugleich hielt er am R. Istituto tecnico Vorlesungen über höhere Geodäsie und Astronomie, auch zu Pavia über beschreibende Astronomie und Mechanik des Himmels. 1867 wohnte er dem Kongreß für mitteleuropäische Gradmessung in Berlin bei. 1867 erschien auch seine preisgekrönte Arbeit über Sternschnuppen. Als Historiker trat er hervor mit seinen klassischen Arbeiten über die Vorläufer des \textit{Koppernikus} und über die homozentrischen Sphären des \textit{Eudoxus}, \textit{Kallippus} und \textit{Aristoteles}. Mit \textit{Nallino} trieb er Studien über die Astronomie der Araber. 1877 begannen seine Arbeiten über den Planeten Mars. Auch seine Untersuchungen über den Saturn, den Uranus, den Merkur, das Sonnensystem und die Doppelsterne sind hervorzuheben. Im Jahre 1900 widmeten die Astronomen Italiens ,All' astronomo \textit{G. V. Schiaparelli}' ein `Omaggio, 30 giugno 1860-30 giugno 1900', worin eine Chronik seiner Schriften. Diese wird jetzt ergänzt durch die Nummern 237-256. In diese 256 Veröffentlichungen sind nicht die zahlreichen Briefe einbegriffen. \textit{Celoria} gibt von der Vielseitigkeit \textit{Schiaparellis} auf vielen Gebieten des Wissens ein treffliches Bild. Für die Geschichte der Wissenschaften hatte er ein besonderes Interesse; es werden hier interessante Fragmente über die Geschichte der Astronomie mitgeteilt. \textit{Schiaparelli} starb am 4. Juli 1910 nach kurzer Krankheit zu Mailand. -- Ein mit W. E. P. unterzeichneter Nachruf befindet sich in Nature 84, 45-46.
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