Gesammelte mathematische Werke. Herausgegeben von \textit{Robert Haußner} und \textit{Karl Schering.} Zweiter Band. (Q1488368)
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English | Gesammelte mathematische Werke. Herausgegeben von \textit{Robert Haußner} und \textit{Karl Schering.} Zweiter Band. |
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Gesammelte mathematische Werke. Herausgegeben von \textit{Robert Haußner} und \textit{Karl Schering.} Zweiter Band. (English)
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1909
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Die Herausgeber haben sich nach dem gleichen Plane wie bei dem ersten Bande in die Vorbereitungen zum Drucke der einzelnen Abhandlungen geteilt (vgl. F. d. M. 33, 30, 1902, JFM 33.0030.01). Der Inhalt umfaßt in den Nummern XXIII bis XXXII (S. 1-157) die wissenschafthchen Abhandlungen aus den Jahren 1879 bis 1891, die von \textit{Schering} selbst veröffentlicht sind; die rein mathematischen unter ihnen gehören dem Zeitraume 1879-1885 an und sind im Jahrbuche angezeigt worden. Danach folgen unter den Nummern XXXIII-XXXXIII Arbeiten biographischen Inhaltes, als hervorragendste unter ihnen neben dem Auszuge aus der Rede ``\textit{Bernhard Riemann} zum Gedächtnis'' die Festrede: ``\textit{Carl Friedrich Gauß}' Geburtstag nach hundertjähriger Wiederkehr'' (1877). Die Nummer XXXXIV gibt die Bemerkungen wieder, die \textit{Schering} in den von ihm herausgegebenen Werken von \textit{Gauß} zu einzelnen Abhandlungen gemacht hatte. Aus dem handschriftlichen Nachlaß stammen folgende Nummern: XXXXV. ``Beweis des \textit{Dirichlet}schen Satzes, daß durch jede eigentlich primitive quadratische Form unendlich viele Primzahlen dargestellt werden.'' -- Der hier zum ersten Male zum Abdruck gebrachte Beweis bildet den mittleren Teil eines Manuskriptes vom Juni 1856, aus dem der erste und der dritte Teil als selbständige Abhandlungen veröffentlicht sind, in den vorliegenden Werken abgedruckt als Nr. VII: ``Die Fundamentalklassen der zusammensetzbaren arithmetischen Formen'', und Nr. IV: ``Théorèmes relatifs aux formes binaires quadratiques qui représent les mêmes nombres''. Da diese Abhandlungen als die endgültige Fassung anzusehen sind, die \textit{Schering} jenen Untersuchungen geben wollte, haben die Herausgeber von dem Abdrucke der älteren Redaktion in dem Manuskript Abstand genommen. XXXVI. ``Zum Gedächtnis an \textit{B. Riemann}'' (1866). Dies ist die am 1. Dezember 1866 gehaltene Rede, aus der in den Göttinger Nachrichten 1867, 305-314, nur der oben erwähnte Auszug erschienen ist. Ergänzt werden die in der Rede gegebenen Nachrichten durch Briefe zweier Lehrer von \textit{Riemann,} von denen \textit{Schering} Mitteilungen über die Schülerzeit von \textit{Riemann,} erbeten hatte, und durch Notizen von Frau Professor \textit{Riemann} über die letzten Lebensjahre ihres Mannes. Die in Briefen von \textit{Seffer} und besonders von \textit{Schmalfuß} angeführten Tatsachen aus der Jugendzeit \textit{Riemann}s sind sehr interessant und können als Muster für die individuelle Behandlung hochbegabter Schüler denen gezeigt werden, die da meinen, es habe in früherer Zeit nur einseitig gebildete Gymnasiallehrer gegeben. XXXXVII. ``Zum Gedächtnis an \textit{Gauß}'' (1867). Über sie berichtet die Fußnote: Die Rede habe wohl so kurz gefaßt werden müssen, weil in der gleichen Sitzung noch vier andere Gedächtnisreden gehalten seien; daher habe sich \textit{Schering} auf die Entdeckungen des noch nicht ganz einundzwanzigjährigen \textit{Gauß} beschränkt. XXXXVIII. ``Über ein unveränderliches Pendel zur Bestimmung der Beschleunigung der Schwerkraft'' (1867-1870). XXXXIX. ``Zwei Aufgaben aus der Rentenrechnung'' (1877). L. ``Artikel 18 der Arbeit XXIII: Das Anschließen einer Funktion an algebraische Funktionen in unendlich vielen Stellen'' (1879). LI. ``Neue Lösung der \textit{Kepler}schen Gleichung'' (1891). LII. Zur Theorie der Leibrenten. Acta Math. 1, 75-76, 1882. Die auf S. 421-448 gegebenen Bemerkungen'' enthalten ebenfalls noch manche wertvollen Mitteilungen aus dem Nachlasse \textit{Schering}s zu einzelnen der abgedruckten Aufsätze. ``Umfangreich ist der mathematische Nachlaß: Zahlreiche Blätter, fast nur Berechnungen, wenig Text enthaltend, lassen erkennen, daß er noch mit manchen anderen wissenschaftlichen Arbeiten, als den von ihm veröffentlichten, beschäftigt war; aber eine Herausgabe in diesem Zustande wäre wohl nicht im Sinne des Verfassers, der nach dem Vorbilde des großen Geisteshelden, dessen Werke er herausgegeben, auch nur \textit{Reifes} bringen wollte.'' Ein Lebenslauf \textit{Schering}s (S. 449-472) bildet den Schluß des Bandes. Der Inhalt ist ein sehr mannigfacher und dürfte nach verschiedenen Richtungen hin anregend wirken. Den Herausgebern und der Verlagsbuchhandlung schulden die Mathematiker großen Dank für die schöne Ausgabe der Werke des Mannes, der allen als Herausgeber der ersten sieben Bände der Werke von \textit{Carl Friedrich Gauß} in erster Linie bekannt gewesen ist.
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