Bericht über die Feier des zweihundertsten Geburtstages \textit{Eulers} in Basel. (Q1494426)
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English | Bericht über die Feier des zweihundertsten Geburtstages \textit{Eulers} in Basel. |
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Bericht über die Feier des zweihundertsten Geburtstages \textit{Eulers} in Basel. (English)
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1907
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Am 29. April 1907 feierte die Universität Basel durch einen Festakt nachträglich den 200. Geburtstag des großen Schweizer Mathematikers (JFM 38.0013.03), der am 15. April 1707 zu Basel geboren wurde. In der Festrede gab \textit{K. Von der Mühll} eine Übersicht über das Leben und Wirken \textit{Leonhard Eulers}. Er zeigte, wie die Baseler Lehrjahre \textit{Eulers} den Grund legten zu den staunenswerten Leistungen. In \textit{Johann Bernoulli} hatte er den besten Lehrer, in dessen Söhnen und Neffen ebenbürtige Kommilitonen, eine Schule, wie sie trefflicher nicht gedacht werden kann. \textit{Jakob Bernoulli}, \textit{Johann Bernoulli} und \textit{Leonhard Euler} haben die neue Analysis weiter ausgebaut. \textit{Daniel Bernoulli} gelang es, seinen Freund \textit{Euler} nach Petersburg zu ziehen. Hier blieb Euler von 1727-1741, in welchem Jahre er einem Rufe an die Berliner Akademie folgte. Nach 25 Jahren kehrte er nach Petersburg zurück, wo er am 18. September 1783 starb. Obwohl in den letzten zehn Jahren auf beiden Augen erblindet, diktierte er seinen Sekretären mehr als 300 Abhandlungen in die Feder. Die von ihm entwickelte höhere Analysis hat er auf alle Gebiete der reinen Mathematik und auf Geometrie, Mechanik, Astronomie und Physik angewendet. Die Integralrechnung ist ganz sein Werk. \textit{Lagrange} empfahl den wahren Liebhabern der Mathematik, \textit{Euler} zu lesen, und \textit{Gauß} nannte die \textit{Euler}schen Werke im Jahre 1847 die noch immer empfehlenswertesten mathematischen Bildungswerke. Der Festredner führt die Lehrbücher \textit{Eulers} kurz an und zeigt schließlich, wie wir an der Hand des isoperimetrischen Problems die Entwicklung der Mathematik durch das XVIII. Jahrhundert verfolgen können. \textit{Lagrange, Laplace, Legendre, Fourier} setzen das Werk \textit{Eulers} fort. Außerdem sind in der Festschrift die Reden der Vertreter der ausländischen Akademien, die zur \textit{Euler}-Feier erschienen waren, und eine Ansprache von \textit{Rudio} abgedruckt, in der er an die Pflicht der Pietät erinnert, die der Akademie zu Berlin, der Akademie zu Petersburg und dem Schweizer Bund zu erfüllen erübrigt: eine Gesamtausgabe der Werke \textit{Eulers}.
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