Sur les périodes des intégrales doubles et le développement de la fonction perturbatrice. (Q1520250)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Sur les périodes des intégrales doubles et le développement de la fonction perturbatrice. |
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Sur les périodes des intégrales doubles et le développement de la fonction perturbatrice. (English)
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1897
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Ist \(D\) die Entfernung zweier Planeten, so ist \(1/D\) der Hauptteil der Störungsfunction. Bei Einführung der excentrischen Anomalien \(u\) und \(u'\) wird, wenn \(e^{iu}=x,\) \(s^{iu'}=y\) gesetzt wird, \(D=\sqrt F\), wo \(F\) eine ganze Function zweiten Grades von \(x,\,1/x,\,y,\,1/y\). Die trigonometrische Entwickelung der Störungsfunction nach diesen Anomalien kommt dann auf die Entwickelung von \(1/\sqrt F\) nach steigenden und fallenden Potenzen von \(x\) und \(y\) hinaus. Setzt man \[ \frac1{\sqrt F} = \sum A_{a,b}x^a\cdot y^b\,, \] so wird der Coefficient \(A_{a,b}\) durch die Formel gegeben: \[ A_{a,b} = -\frac1{4\pi^2} \int\!\!\!\int \frac{dx\cdot dy\cdot x^{-a-1}\cdot y^{-b-1}}{\sqrt{F(x,y)}}\,, \] wo das Doppelintegral längs der beiden Kreise \(|x|=1\), \(|y|=1\) zu nehmen ist. Die \(A_{a,b}\) sind transcendente Functionen der in \(F\) auftretenden Coefficienten, und Poincaré beweist folgendermassen, dass durch eine bestimmte Anzahl derselben alle anderen mitbestimmt sind. Es sei \(H\) eine ganze Function von \(x,\,1/x,\,y,\,1/y\) derart, dass \[ \int\!\!\!\int \frac{H\cdot dx\cdot dy}{\sqrt{F(x,y)}}=0\,, \] so ist nach der Formel für \(A_{a,b}\) sofort eine Relation zwischen diesen Coefficienten gegeben. Solche \(H\) kann man sogleich bilden; denn offenbar ist \[ \int\!\!\!\int \frac{\partial(P\cdot \sqrt F)}{\partial x} \cdot dx \cdot dy=0\,, \] wo \(P\) eine ganze Function wie \(H\) bezeichnet. Da nun \[ \frac{\partial(P\cdot \sqrt F)}{\partial x} = \frac1{\sqrt F} \left(F\cdot \frac{\partial P}{\partial x} + \frac P2 \cdot \frac{\partial F}{\partial x}\right)\,, \] so folgt, dass \[ H=F \cdot\frac{\partial P}{\partial x} + \frac P2\cdot\frac{\partial F}{\partial x} \text{ und }H=F\cdot\frac{\partial Q}{\partial y} + \frac Q2 \cdot \frac{\partial F}{\partial y}\,, \] also auch \[ H=F\cdot\frac{\partial P}{\partial x} + \frac P2 \cdot\frac{\partial F}{\partial x} + F\cdot \frac{\partial Q}{\partial y} + \frac Q2 \cdot \frac{\partial F}{\partial y} \] eine Function der verlangten Eigenschaft ist. Die Frage kommt zuletzt darauf zurück, ob und wann \(H\) in die letztere Form gebracht werden kann. Sie wird zuerst gelöst für den Fall, dass \(F\) eine homogene ganze Function \(m^{\text{ten}}\) Grades von \(x\) und \(y\) ist, indem \(H\) zuerst in der Form \(H = A\partial F/\partial x + B\partial F/\partial y\) angenommen wird, welche Form nun in die verlangte überführt werden kann. Poincaré dehnt dann die Untersuchungen auf den allgemeinen Fall aus, dass \(F\) irgend eine ganze Function \(m^{\text{ten}}\) Grades von \(x\) und \(y\) ist, und kommt zu dem Resultat, dass im allgemeinen alle \(A_{a,b}\) durch \(m^2\) von ihnen linear ausgedrückt werden können. Diese Theorie wendet er nun auf die Störungsfunction an und weist nach, dass hier 16 Coefficienten \(A_{a,b}\) genügen, und wenn beide Excentricitäten verschwinden, sogar 5. Wie weiter bewiesen wird, stellen diese Untersuchungen wesentlich eine Erweiterung der entsprechenden Theorien bei hyperelliptischen Integralen dar, bei denen bekanntlich auch eine endliche Anzahl solcher der ersten und zweiten Gattung alle anderen mitbestimmt. Von hohem Interesse sind auch die mit den Untersuchungen verknüpften Betrachtungen über exacte Differentialausdrücke von der Form \[ dT = \frac{\sqrt F}{x^a\cdot y^b}\cdot \left(\frac{Qdx}x - \frac{Pdy}y \right)\,, \] von denen gezeigt wird, dass \(T\) niemals transcendent, sondern immer algebraisch ist. Nachdem Poincaré noch den Weg angegeben hat, welcher ihn zu diesen umfassenden Theorien führte, wendet er sich am Schluss zu der Entwickelung der Störungsfunction nach den mittleren Anomalien, die zwar in der Praxis am meisten verwendet wird, aber vom analytischen Standpunkte erheblich mehr Schwierigkeiten bietet, weil \(F\) keine algebraische Function der Sinus und Cosinus dieser Anomalien ist.
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