Theorie der An- und Umläufe und Auflösung der Gleichungen vom vierten, fünften und sechsten Grade mittelst goniometrischer und hyperbolischer Functionen. (Q1523311)

Um die Gleichung \[ F(x) = 0 \] numerisch zu lösen, ersetze man sie durch das System zweier Gleichungen \[ y = \varphi(x),\quad y = \psi(x), \] welche, wenn \(x\) und \(y\) rechtwinklige Coordinaten bedeuten, zwei Curven darstellen. Beschreibt man zwischen den beiden Curven einen gebrochenen Zug, dessen geradlinige Elemente abwechselnd parallel der einen oder anderen Coordinatenaxe laufen, und dessen Brechpunkte abwechselnd auf der einen und anderen Curve liegen, so erhält man entweder einen Anlauf oder einen Umlauf, welcher gegen den etwa vorhandenen reellen Schnittpunkt convergirt. Unter der ,,die Allgemeinheit des Problems allerdings wesentlich beeinträchtigenden'' Voraussetzung, dass die Gleichungen \(y=\varphi(x)\) und \(y=\psi(x)\) sich bequem nach \(x\) auflösen lassen, kann man die Abscissen der aufeinander folgenden Brechpunkte analytisch bestimmen und so eine gegen eine Wurzel von \(F(x)=0\) convergirende Kettenentwickelung finden. Die Methode wird auf die binomischen Gleichungen sowie die Gleichungen vom vierten, fünften und sechsten Grade angewandt.