Die Untersuchungen von Gauss in der Theorie der elliptischen Functionen. (Q1525260)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Die Untersuchungen von Gauss in der Theorie der elliptischen Functionen. |
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Die Untersuchungen von Gauss in der Theorie der elliptischen Functionen. (English)
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1894
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``Comment se fait-il que M. Gauss ait osé vous faire dire que la plupart de vos théorèmes lui étaient connus et qu'il en avait fait la découverte dès 1808? Cet excès d'impudence n'est pas croyable de la part d'un homme qui a assez de mérite personnel pour n'avoir pas besoin de s'approprier les découvertes des autres'', so schrieb Legendre am 30. November 1827 an den jungen Jacobi. Gauss' Nachlass hat gezeigt, dass ihm mit diesen Worten bitteres Unrecht geschehen war, dass Gauss in der That schon Jahrzehnte vor Abel und Jacobi sich eine ausgedehnte Theorie der elliptischen Functionen geschaffen hatte, die einen bedeutenden Teil der von diesen Mathematikern gefundenen Resultate umfasste. Freilich ist es nicht leicht, sich in den zusammenhangslosen Aufzeichnungen des Nachlasses zurecht zu finden, und hieraus erklärt sich wohl, dass die leitenden Ideen, die ihnen zu Grunde liegen, bis jetzt noch nicht genügend erforscht worden waren; denn so wertvoll auch die Bemerkungen sind, die Herr Königsberger in seinem schönen Werke: ``Zur Geschichte der Theorie der elliptischen Transcendenten in den Jahren 1826-29'' (Leipzig 1879, JFM 11.0279.03) macht, so wird doch dadurch der Gegenstand noch nicht erschöpft. Eine solche Darstellung der Gauss'schen Gedanken zu geben, war die Absicht des früh verstorbenen Günther. Leider ist es ihm nicht vergönnt gewesen, die Ergebnisse seiner eindringenden Beschäftigung mit dem Gauss'schen Nachlasse ausführlich und mit allen Entwickelungen darzustellen: die vorliegende Veröffentlichung, die von Herrn Gutzmer in pietätvollster Weise besorgt worden ist, giebt nur das, was Günther im Rahmen seines Habilitationsvortrages (24. Juli 1890) vorbringen konnte. Günther selbst hat die hauptsächlichen Ergebnisse seiner Forschungen in folgende Worte zusammengefasst: ``Wir haben gesehen, dass Gauss schon gegen Ende des vorigen Jahrhunderts durch den Algorithmus der Landen'schen Transformation dazu geführt war, die Umkehrung des elliptischen Integrals erster Gattung mit Hülfe der vier \(\vartheta\)-Functionen darzustellen und die wesentlichen Eigenschaften dieser neuen Transcendenten zu entwickeln. Es konnte ihm nicht entgehen, welche fundamentale Bedeutung das Euler'sche Additionstheorem der Integrale für die Umkehrungsfunctionen besitzt, und dies veranlasste ihn, in die Natur dieser Functionen weiter auf einem zweiten Wege einzudringen, auf welchem fast 30 Jahre später auch Abel dieses Gebiet betrat. Die merkwürdigen Relationen zwischen unendlichen Summen und Producten, welche durch die sich hierbei ergebenden Productdarstellungen der \(\vartheta\)-Functionen geliefert werden, führte ihn nun endlich auf jene dritte Behandlungsweise der Theorie, die ich in meiner Darstellung als Methode der Identitäten bezeichnet habe; von den Früchten dieser letzteren Untersuchungen sind insbesondere die Resultate aus der Transformationstheorie zu nennen.'' Wenn das Studium dieses Vortrages dringend wünschen lässt, dass auf der damit gewonnenen Grundlage von anderer Seite eine ausführliche Darstellung der Gauss'schen Ideen gegeben werden möchte, so hat ein eigentümlicher Zufall es gefügt, dass dieser Wunsch bereits zum Teil erfüllt war, ehe Günther's Vortrag veröffentlicht wurde; im Jahre 1893 hatte der Jesuitenpater Théophile Pepin (siehe JFM 25.0762.01) einen Commentar zu dem Gauss'schen Nachlass veröffentlicht, der geeignet ist, Günther's Vortrag in vielen Punkten zu ergänzen. Allerdings ist die Tendenz Pepin's weniger eine historische als eine didaktische: er will die wichtigsten Theoreme, die sich in Gauss' Nachlass finden, so zusammenstellen, dass sie eine Einleitung in die Theorie der elliptischen Functionen bilden, und seine ausführlichen und sorgfältigen Darlegungen dürften diesen Zweck in der That vollständig erfüllen.
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