Untersuchungen über Translationsflächen I, II. (Q1529753)
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Language | Label | Description | Also known as |
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English | Untersuchungen über Translationsflächen I, II. |
scientific article |
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Untersuchungen über Translationsflächen I, II. (English)
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1892
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In diesen beiden Abhandlungen, denen noch mehrere folgen sollen, beabsichtigt Hr. Lie, seine sämtlichen Untersuchungen über Translationsflächen, die bisher zum grössten Teile noch nicht veröffentlicht sind, im Zusammenhange darzustellen. In der ersten Arbeit entwickelt er eine merkwürdige Uebertragung seiner Theorie der Minimalflächen auf beliebige Translationsflächen. Eine Translatinsfläche erhält man dadurch, dass man zwei Raumcurven \(c_0\) und \(k_0\) annimmt, die einen Punkt \(p_0\) gemein haben, und dann die eine von beiden Curven -- welche von beiden, die gleichgültig -- parallel mit sich derart verschiebt, dass \(p_0\) die andere Curve durchläuft. Sind \(c_0\) und \(k_0\) beliebige Minimalcurven, so wird die Translationsfläche eine Minimalfläche, und zwar erhält man auf diese Weise jede Minimalfläche. Auf der Translationsfläche liegen \(\infty^1\) Curven \(c\), die mit \(c_0\), und \(\infty^1\) Curven \(k\), die mit \(k_0\) congruent sind. Jeder dieser Curvenscharen genügt einer Differentialgleichung von der Form: \[ f(dx,dy,dz)= 0. \] Besonders wichtig ist nun der Fall, dass diese Differentialgleichung für beide Curvenscharen dieselbe ist. Dann giebt es nämlich eine partielle Differentialgleichung zweiter Ordnung von der Form: \[ R(p,q)r+ S(p,q)s+ T(p,q)t=0, \tag{1} \] deren Integralflächen, abgesehen von gewissen Kegeln, eben die Translationsflächen sind, bei denen die Curven \(c_0\) und \(k_0\) die Differentialgleichung \(f(dx, dy, dz)=0\) erfüllen. Es lässt sich überdies beweisen, dass es unter diesen Integralflächen eine ganz bestimmte, durch Quadratur auffindbare giebt, die eine gegebene abwickelbare Fläche längs einer gegebenen Curve berührt. Die Gleichung \(f(dx, dy, dz)=0\) bestimmt auf der unendlich fernen Ebene eine gewisse Curve \(K_\infty\). Ist insbesondere (1) die Differentialgleichung der Minimalflächen, so ist \(k_\infty\) der Kugelkreis. Hr. Lie bezeichnet im allgemeinen Falle \(k_\infty\) als Pseudokugelkreis und führt in Bezug auf diesen Pseudokugelkreis gewisse Begriffe; pseudonormale, Pseudoevolute u. s. w. ein, die den entsprechenden Begriffen in Bezug auf den gewöhnlichen Kugelkreis analog sind. Mit Hülfe dieser Begriffe gelingt es ihm, sobald \(k_\infty\) algebraisch ist, alle algebraischen Integralflächen von (2) zu bestimmen, die einem beliebigen algebraischen Kegel eingeschrieben sind. Kennt man andererseits eine algebraische Integralfläche von (2), die einer gegebenen algebraischen abwickelbaren Fläche eingeschrieben ist, so kann man alle übrigen algebraischen Integralflächen von dieser Beschaffenheit angeben. In der zweiten Abhandlung beschäftigt sich Hr. Lie zunächst mit der speciellen Gleichung \(s=0\) und löst die Aufgabe, alle ihre algebraischen Integralflächen zu finden, die einer gegebenen algebraischen abwickelbaren Fläche eingeschrieben sind. Es ist das im wesentlichen der Inhalt einer schon 1879 im norwegischen Archiv veröffentlichten Arbeit (s. F. d. M. XI. 586, JFM 11.0586.01; JFM 11.0586.02); es wird aber daraus der neue Satz hergeleitet, dass durch jede algebraischeRaumcurve \(\infty^\infty\) algebraische Integralflächen der Gleichung \[ \frac{\partial^2z}{\partial x^2}+ \frac{\partial^2z}{\partial y^2}=0 \] gehen, und dass diese alle gefunden werden können. Der übrige Teil der Arbeit ist mehr historischen Inhalts. Hr. Lie berichtet darin über seine älteren Untersuchungen über gewisse Klassen von partiellen Differentialgleichungen.
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