Ueber die Reduction von Integralen transcendenter Functionen. (Q1535108)

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Ueber die Reduction von Integralen transcendenter Functionen.
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    Ueber die Reduction von Integralen transcendenter Functionen. (English)
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    1889
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    Die Arbeit enthält eine weitere Verfolgung der Untersuchungen des Verfassers, die darauf gerichtet sind, die Abel'schen Sätze über die durch algebraische, logarithmische und elliptische Transcendenten ausdrückbaren Integrale auf Integrale beliebiger Transcendenten auszudehnen. Vergl. die ``Allgem. Untersuchungen aus der Theorie der Differentialgleichungen'' Leipzig 1882 (F. d. M. XIV. 1882. 234 ff., JFM 14.0234.02) und unter den einzelnen einschlägigen Abhandlungen insbesondere ``Ueber Integrale transcendenter Functionen'' J. für Math. XCVIII. 97 ff. (F. d. M. XVII. 1885. 262, JFM 17.0262.01). Sind \(y_{1}, y_{2}, \dots, y_{m}\) Integrale einer algebraischen Differentialgleichung \(m^{\text{ter}}\) Ordnung für \(y\) als Function von \(x\), so nennt der Verfasser die Quadratur \(\int y_{1} dx = z_{1}\) ``algebraisch ausführbar'', wenn \[ (1) \quad z_{1} = F(x, y_{1}, y_{1}', \dots, y_{1}^{(m - 1)}; \;y_{2}, y_{2}', \dots, y_{2}^{(m - 1)}; \dots ) \] ist, worin \(F\) eine algebraische Function der eingeschlossenen Grössen bedeutet. Es ist dann \(z_1\) stets als rationale Function dieser Grössen mit Adjungirung von \(y^{(m)}\) darstellbar, und zwar, wenn der Grad der Differentialgleichung in Beziehung auf \(y^{(m)}\) gleich \(n\) ist, als ganze Function \((n - 1)^{\text{ten}}\) Grades in den \(m^{\text{ten}}\) Ableitungen der particulären Integrale. Die algebraische Ausführbarkeit sowie die rationale Form bleibt bestehen, wenn \(y_{1}\) durch ein beliebiges nicht singuläres Integral der in Bezug auf die höchste Ableitung algebraisch irreductiblen Differentialgleichung niedrigster Ordnung, der \(y_{1}\) Genüge leistet, ersetzt wird. Hieran knüpft sich die specielle Untersuchung der Bedingungen, unter denen \(\int y_{1} dx = \text{algebr. } f(x, y_1)\) wenn \(y_1\) einer linearen Differentialgleichung \(m^{\text{ter}}\) Ordnung mit rationalen Coefficienten genügt. Offenbar muss \(y_1\) alsdann zugleich einer algebraischen Differentialgleichung erster Ordnung genügen. Hierzu ist erforderlich und hinreichend, dass das allgemeine Integral der letzteren eine homogene lineare Function von \(m + 1\) particulären Integralen mit einer willkürlichen Constanten ist. Die Betrachtungen über die Form solcher Differentialgleichungen erster Ordnung werden für den Fall \(m = 2\) zum Abschluss geführt. Die Quadratur heisst ``logarithmisch ausführbar'', wenn \(\int y_{1}dx = A \log z_{1}\), worin \(z_1\) die Beschaffenheit (1) hat und \(A\) eine Constante ist. Hier lässt sich \(\int y_{1} dx\) stets in der Form \(A \log v\) darstellen, wo \(v\) mit Adjungirung von \(y^{(m)}\) als rationale Function der in (1) eingeschlossenen Grössen ausdrückbar ist; die logarithmische Ausführbarkeit bleibt bestehen, wenn statt \(y_1\) jedes andere Integral unter der oben für algebraisch ausführbare Quadraturen näher bezeichneten Beschränkung genommen wird. Die Anwendung der hier aufgestellten Sätze auf die Quadratur eines transcendenten Integrals einer homogenen linearen Differentialgleichung zweiter Ordnung führt zu dem Resultate, dass eine solche nie logarithmisch ausführbar ist. ``Im Abel'schen Sinne ausführbare Quadraturen'' sind solche von der Form \[ \int y_1 dx = F (x, \log v_1, \dots , \log v_{\varrho}, \; \int^{s_1} V_1 ds, \dots, \; \int^{s_e} V_e ds), \] worin die \(V\) algebraische Functionen von \(s\), und die \(v\) und \(s\) algebraische Functionen von den in (1) eingeschlossenen Grössen sind. Es ist dann \(\int y_1 dx\) stets darstellbar in der Form \[ \begin{multlined} \int y_1 dx = U + A_1 \log v_1 + \cdots + A_r \log v_r + B_1 \left\{ \int^{\xi_1^1} V_1 (s) ds + \cdots + \int^{\xi_{1}^{\pi_1}} V_1 (s) ds \right\}\\ + \cdots + B_e \left\{\int^{\xi_e^1} V_e (s) + \cdots + \int^{\xi_{e}^{\pi_e}} V_e (s) ds \right\}, \end{multlined} \] worin die \(A\) und \(B\) Constanten, \(U\) und die \(v\) rationale Functionen der in (1) eingeschlossenen Grössen mit Adjungirung von \(y^{(m)}\), \(\pi_e\) das Geschlecht der in \(V_e (s)\) enthaltenen Irrationalität und \(\xi_e^1, \dots, \xi_{e}^{\pi_e}\) die Lösungen einer Gleichung \(\pi_{e}^{\text{ten}}\) Grades bedeuten, deren Coefficienten rational in den erwähnten Grössen sind. Die Anwendung dieses Satzes auf verschiedene Fragen, betreffend die Reduction Abel'scher Integrale, dient zur Vorbereitung für die folgende Verallgemeinerung der im Vorhergehenden betrachteten Reductionsprobleme. Eine Quadratur wird reductibel genannt, wenn die Relation besteht: \[ \int y_1 dx = F (x, \eta_1 (u_1), \; \eta_1' (u_1), \dots , \eta_2 (u_2), \; \eta'_2 (u_2), \dots), \] worin \(u_1, u_2, \dots\) algebraische Functionen der in (1) eingeschlossenen Grössen sind, die auch in \(F\) eintreten können, und \(\eta_1, \eta_2, \dots\) Integrale algebraischer Differentialgleichungen von niedrigerer als der \(m^{\text{ten}}\) Ordnung oder von der \(m^{\text{ten}}\) Ordnung, aber niedrigerem als dem \(m^{\text{ten}}\) Ordnung Gerade bedeuten. Die Reduction, wenn sie existirt, ist stets mit Adjungirung von \(y^{(m)}\) in rationaler Form darstellbar. Die Möglichkeit einer solchen Zurückführung, die mit der Beschaffenheit der die \(\eta\) definirenden Differentialgleichungen zusammenhängt, sowie die Form der rationalen Function, welche die Reduction liefert, sollen den Gegenstand einer späteren Arbeit bilden.
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