Properties of irreductible functions (Q1545304)
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scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | Properties of irreductible functions |
scientific article |
Statements
Properties of irreductible functions (English)
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1883
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Nach einigen vorausgeschickten Bemerkungen betreffs der Uebertragbarkeit gewisser Eigenschaften irreductibler algebraischer Gleichungen auf irreductible Differentialgleichungen nach der in den ``Allgemeinen Untersuchungen etc.'' des Verfassers (Teubner 1882, s. F. d. M. XIV. 234, JFM 14.0234.02) festgestellten Bedeutung dieses Begriffs, wird die Frage erörtert, unter welchen Bedingungen eine Differentialgleichung, die mit einer gleichartigen höherer Ordnung ein Integral gemein hat, sämtliche Lösungen mit dieser gemeinsam haben müsse. Es handelt sich alsdann darum, aus einer gegebenen Differentialgleichung alle diejenigen Lösungen auszuscheiden, welche dasselbe mit einer gleichartigen niederer Ordnung gemein hat. Sei \(D_m^{(\kappa)}=0\) eine irreductible Differentialgleichung \(m^{\text ter}\) Ordnung und in Beziehung auf den \(m^{\text ten}\) Differentialquotienten \(\kappa^{\text ter}\) Grades. Hat dieselbe mit einer Differentialgleichung derselben Ordnung und höheren oder desselben Grades alle Integrale gemein, so gelangt man durch die blosse Operation des Dividirens zu einer Differentialgleichung \(m^{\text ter}\) Ordnung, die von den Integralen der irreductiblen Differentialgleichung befreit ist. Ist aber die Differentialgleichung, mit der die irreductible Differentialgleichung alle Integrale gemein hat, von einer höheren Ordnung \(\mu\), dann ergiebt sich, wenn dieselben mit \(D_\mu^{(\lambda)}\) bezeichnet wird, die Darstellung \[ (1)\quad \begin{cases} D_\mu^{(\lambda)} = d_\mu^{(\lambda-1)} \frac{d^{\mu-m}D_m^{(\kappa)}}{dx^{\mu-m}} + d_{\mu-1}^{(\sigma)} \frac{d^{\mu-m-1} D_m^{(\kappa)}}{ dx^{\mu-m-1}} + \cdots \\ \qquad \cdots + d_{m+1}^{(\tau)} \frac{dD_m^{(\kappa)}}{dx} + d_m^{(\nu)} D_m^{(\kappa)} =0, \end{cases} \] wo \(d_\varrho^{(s)}\) einen rationalen Differentialausdruck der \(\varrho^{\text ten}\) Ordnung und des \(s^{\text ten}\) Grades bezeichnet. Alle Integrale, welche nicht die zweiten Factoren sämtlicher Posten in (1) zu Null machen, liefern im allgemeinen diejenigen Integrale, welche dieselbe nicht mit der irreductiblen Gleichung \(D_m^{(\kappa)}=0\) gemein hat. Die Darstellung (1) geht im Falle, dass beide Differentialgleichungen linear sind, in die von Herrn Frobenius (Borchardt J. LXXVI. p. 257. s. F. d. M. 1873. V. 176, JFM 05.0176.01) gegebene über. Sie gestattet noch eine weitere Transformation, da die Differentialausdrücke \(d_\varrho^{(s)}\) vermöge der Gleichung \(D_m^{(\kappa)}=0\) und ihrer Derivirten reducirt werden können. In der Theorie der algebraischen Gleichungen wird gezeigt, dass eine in \(y\) irreductible Gleichung \(f(xy) = 0\) mit rationalen Coefficienten durch Einführung einer neuen mit \(y\) in algebraischer Beziehung stehenden Variablen \(Y\) in eine irreductible Gleichung desselben Grades \(f(x,Y) = 0\) dann und nur dann transformirt wird, wenn jede der Variablen \(y\) und \(Y\) sich durch die andere rational ausdrücken lässt. Der analoge Satz für Differentialgleichungen lautet: Damit eine irreductible Differentialgleichung in \(y\) durch Einführung einer neuen abhängigen Variablen \(Y\), deren Beziehung zu \(y\) durch eine algebraische Gleichung zwischen \(y\) nebst ihren Ableitungen und \(Y\) nebst ihren Ableitungen ausgedrückt ist, wiederum in eine irreductible Differentialgleichung derselben Ordnung transformirt werde, ist notwendig und hinreichend, dass jede der beiden abhängigen Variablen durch die andere und deren Ableitungen sich algebraisch ausdrücken lasse. Soll aber die transformirte Gleichung auch von demselben Grade in Bezug auf den höchsten Differentialquotienten wie die ursprüngliche sein, dann müssen die beiden in einander transformirbaren irreductiblen Differentialgleichungen linear sein und jede der beiden abhängigen Variablen durch die andere und deren Ableitungen sich rational ausdrücken lassen. In einem Zusatze zur Abhandlung wird noch eine Bedingung aufgestellt, unter welcher der Ausdruck \[ a_0+a_1\alpha+a_2\alpha^2+\cdots +a_n\alpha^n, \] in welchem die \(a\) rational sind und \(\alpha\) irrational ist, und der für \(n = \infty\) einen rationalen Wert annimmt, von einem bestimmten \(n\) an stets irrational ist, so lange nicht \(n = \infty\). Als eine specielle Folgerung ergiebt sich hieraus, dass die Reihe \[ \pi-\frac{\pi^3}{3!} + \frac{\pi^5}{5!} - \cdots \pm \frac{\pi^{2n+1}}{(2n+1)!} \mp \cdots \] von einem bestimmten \(n\) an stets irrationale Werte annimmt und sich so der Null nähert. Wir müssen jedoch bemerken, dass uns der Beweis des allgemeinen Satzes nicht einwandsfrei erscheint.
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irreductible differential equation
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algebraic equation
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