On the theory of light (Q1548536)

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English
On the theory of light
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    On the theory of light (English)
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    1882
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    Die Bemerkungen des Herrn Ketteler (JFM 14.0842.01) sind vorzugsweise gegen Herrn Lommel's optische Arbeiten (cfr. F. d. M. X. p. 692 (JFM 10.0692.03), XI. p. 739 (JFM 11.0739.01), XII. p. 772 (JFM 12.0772.03), XIII p. 751 (JFM 13.0751.01), sowie das vorhergehende Referat (JFM 14.0842.01)) gerichtet. Gegen die darin erhobenen Angriffe vertheidigt Herr Lommel seine Theorie und weist jene Bemerkungen sämmtlich als ungerechtfertigt zurück. Es handelt sich um folgende Einwände. Ketteler bemerkt, Lommel's zweiconstantige Dispersionsformel sei nicht leistungsfähig und stimme mit den Beobachtungen nicht überein, da sie mit seiner, Ketteler's, Dispersionsformel nicht übereinstimme. Diesen Schluss weist Lommel durch directe Vergleichung seiner Formel mit den Beobachtungen als falsch nach. Ketteler setzt ferner an Lommel's Theorie aus, dass sie nur einfache Mittel (solche mit einem einzigen Absorptionsgebiet) behandeln könne, und diese kämen in der Natur nicht vor. Demgegenüber bemerkt Lommel, dass, da er jedem Molecül drei Eigenschwingungen von verschiedener Periode beilege, ein aus solchen Molecülen bestehendes Medium drei Absorptionsstreifen besitze. Auch sei der Uebergang auf Körper, die aus Molecülen beliebig verschiedener Arten bestehen, sehr nahe liegend. Eine nebenbei gemachte Bemerkung Ketteler's, Lommel's Theorie fordere, dass ein Gas an der Grenze seiner Verdünnung einen unendlich grossen Extinctionscoefficienten habe, wird als völlig unzutreffend zurückgewiesen. Eine weitere Bemerkung Ketteler's sagt, Lommel könne ihm auf das katoptrische Gebiet der und urchsichtigen Mittel nicht folgen; Lommel kenne nur Fresnel's Intensitätsformeln für das gespiegelte Licht, nicht aber die allgemeinen Formeln für Reflexion an absorbirenden Medien, auch nicht die Abhängigkeit des Extinctions- und Refractionscoefficienten vom Einfallswinkel. Lommel erwidert, er habe nur über diesen Teil der Theorie bisher noch nichts veröffentlicht, da er zuvor das Einfachere, die Lichtbewegung innerhalb eines einzelnen Mediums habe absolviren wollen. Er habe aber auch schon den Uebergang aus einem Medium in ein anderes behandelt. Aus einer darüber demnächst zu veröffentlichenden Arbeit teilt er als erwähnenswertes neues Resultat mit, dass zu dem Brechungsgesetze der Wellennormale ein analoges Gesetz für die Brechung der Absorptionsnormale hinzutrete. Dadurch gelange er zu Formeln, die noch allgemeiner seien, als die Ketteler's. Uebrigens stehe er, was die Reflexionstheorie betreffe, im Wesentlichen auf Ketteler's Standpunkt, dessen Verdienste in diesem Teile er anerkenne. Dagegen müsse er sich seinerseits gegen die Grundlagen von Ketteler's Dispersionstheorie wenden. Die von Ketteler an die Spitze seiner Theorie gestellten Gleichungen (cf. F. d. M. XII 1880. p. 758, 759 (JFM 12.0758.02); gegen die Begründung dieser Gleichungen hat auch Referent wiederholt Bedenken geäussert) seien nicht aus der Mechanik abgeleitet, sondern Forderungen, die Ketteler formulirt habe, um ihnen ohne weitere Begründung den Rang dioptrischer Grundgesetze zu vindiciren. Ferner arbeite Ketteler mit Differentialgleichungen, welche eine willkürliche Constante, die erst im Integral auftreten sollte, bereits enthielten. Ein letzter Einwurf von Ketteler, der sich gegen Lommel's Fluorescenztheorie richtet, wird gleichfalls als unhaltbar nachgewiesen. Ausser gegen Lommel wendet sich Ketteler auch gegen die Reflexionstheorieen von Glazebrook und Mathieu (cf. F. d. M. XIII. 1881. p. 749, JFM 13.0749.01). Er findet es verwunderlich, dass diese Autoren auf den Standpunkt F. Neumann's zurückgehen. Auch halte er für falsch, dass Mathieu bei der Reflexion einen Verlust an lebendiger Kraft postulire. Eine genügende Begründung dieses Urteils wird nicht mitgeteilt.
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    optics
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