On the law of dispersion (Q1549858)

Die in einer früheren Arbeit des Verfassers (cf. F. d. M. X. 1878. p. 692 (JFM 10.0692.02)) abgeleitete Dispersionsformel wird hier unter Einführung gewisser vereinfachender Annahmen weiter umgeformt. Ist das Absorptionsvermögen verschwindend klein und betrachtet man auch eine vom Reibungswiderstand der Molecüle abhängige Grösse als klein, so nimmt die Dispersionsformel in erster Annähernung die einfache Gestalt an: \[ (1) \quad n^2 - 1 = \frac {a}{1 - \frac {\lambda_0^2}{\lambda^2}} , \] in der nur zwei Constante, \(a\) und \(\lambda_0\), vorkommen. Als zweite Näherung ergiebt sich die vierconstantige Formel \[ (2) \quad n^2 - 1 = \frac {a + b \lambda^2 + \frac {c}{\lambda^2}}{1 - \frac {\lambda_0^2}{\lambda}} , \] in der \(b\) und \(c\) kleine Grössen sind. Mit gewissen Vernachlässigungen erhält man hieraus die von Ketteler aufgestellte Formel \[ n^2 - 1 = \frac {A}{\lambda^2 - B} + \frac {C}{\lambda^2 - D}, \] während die ebenfalls von Ketteler angegebene Formel \[ n^2 = \alpha \lambda^2 + a + \frac {b}{\lambda^2} + \frac {c}{\lambda^4} \] schon in der oben citirten früheren Arbeit von Herrn Lommel abgeleitet ist. Daraus ergiebt sich, dass die hier aufgestellte Dispersionsformel (2) ebensogut wie die Ketteler'sche Formel mit der Erfahrung übereinstimmt.