Studien zur Geschichte der mathematischen und physikalischen Geographie. Heft III.: Aeltere und neuere Hypothesen über die Chronische Versetzung des Erdschwerpunkts durch Wassermassen. Heft IV.: Analyse einiger kosmographischer Codices der Münchener Hof- und Staatsbibliothek. Heft V.: Johann Werner aus Nürnberg und seine Beziehungen zur mathematischen und physischen Erdkunde. (Q1552934)

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Studien zur Geschichte der mathematischen und physikalischen Geographie. Heft III.: Aeltere und neuere Hypothesen über die Chronische Versetzung des Erdschwerpunkts durch Wassermassen. Heft IV.: Analyse einiger kosmographischer Codices der Münchener Hof- und Staatsbibliothek. Heft V.: Johann Werner aus Nürnberg und seine Beziehungen zur mathematischen und physischen Erdkunde.
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    Studien zur Geschichte der mathematischen und physikalischen Geographie. Heft III.: Aeltere und neuere Hypothesen über die Chronische Versetzung des Erdschwerpunkts durch Wassermassen. Heft IV.: Analyse einiger kosmographischer Codices der Münchener Hof- und Staatsbibliothek. Heft V.: Johann Werner aus Nürnberg und seine Beziehungen zur mathematischen und physischen Erdkunde. (English)
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    1878
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    Im ersten der oben citirten drei Hefte stellt sich der Verfasser die Aufgabe, den theoretischen Beweggründen der Lehre nachzugehen, nach welcher die grossen über die ganze Oberfläche der Erde vertheilten Quantitäten tropfbarer Flüssigkeit die Kraft haben sollten, den wahren Erdschwepunkt für immer oder doch für länger anhaltende Zeiträume von dem rein mathematisch definirten Mittelpunkte entfernen zu können. Der Verfasser beginnt seine Untersuchung mit Aristoteles, verweilt dann längere Zeit beim Mittelalter, wo er besonders den Ansichten Dante Alighieri's seine Aufmerksamkeit zuwendet, und bespricht dann die neue Zeit. Hier sind es namentlich Lamarck, Adhémar, Croll, Pillar, Schmock u. s. f., deren Ansichten er in eingehender Weise bespricht. Von mathematischem Interesse ist die p. 195 bis 197 angestellte Berechnung der Grösse der Schwerpunktsversetzung durch zwei nach den Polen angebrachte Eispsaraboloide. Das zweite Heft giebt Auskunft über den Inhalt zweier Codices, deren einer den Titel: ``De IV ventis cardinalibus, de planetis, de terra, de signis coelestibus, de zonis cum figura mundi etc.'' trägt. Der zweite rührt von Theodoricus Ruffi aus den Jahren 1445 bis 1450 her und enthält eine ganze Reihe von einzelnen Abhandlungen, von denen einige auch specifisch-mathematisches Interesse darbieten. Das dritte Heft enthält eine Monographie über Johann Werner aus Nürnberg, wechler am 14. Februar 1468 zu Nürnberg geboren wurde, dort als Prediger lebte und wirkte. Werner hat sich durch mancherlei Untersuchungen mathematischen Inhlats bekannt gemacht, so durch seine Abhandlung über die Curven zweiter Ordnung, eine Arbeit über das Delische Problem u. s. f. Diese werden nur kurz berührt. Näher eingegangen wird auf seine Arbeiten geographischen Inhalts, und da ist vornehmlich der Abschnitt über Werner's: ``Libellus Joannis Verneri Nurenbergensis de quatour aliis planis terrarum orbis descriptionibus'' zu nennen, wechler eine eingehende Enthüllung der Leistungen Werner's auf dem Gebiete der Kartenprojection giebt. Der Verfasser giebt am Schluss dieses Abschnitts eine Zusammenstellung der Leistungen Werner's, welche in Folgendem noch kurz wiedergegeben werden mag. Er hat 1) auf die Mathode der Polhöhenbestimmung aus der oberen und unteren Culmination eines Circumpolarsternes aufmerksam gemacht. 2) Das Problem der Meeraslänge hat er durch sein Drängen auf die Bestimmung der Entfernung des Mondes von gewissen Fundamentalsternen gefördert. 3) In die Kartographie hat seine Behandlung der herzförmigen Projection insofern einen Fortschritt gebracht, als er das Princip der äquivalenten Abbildung zur Geltung brachte. 4) Für die stereographische Projection verlegte er das Centrum in einen beliebigen Punkt der abzubildenden Kugelfläche. 5) Er hat die Lösung der Probleme: Aus den sphärischen Coordinaten zweier Punkte der Kugel deren Bogenleitung zu ermitteln, wesentlich verbessert. 6) Ebenso hat das umgekehrte Problem durch ihn eine wesentliche Förderung erfahren. Den Schluss dieser Abhandlung bildet ein Bericht über Werner's meterologische Beobachtungen.
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