From the history of mathematics. I. the trapeze of Brahmegupta. (Q1555701)
From MaRDI portal
scientific article
Language | Label | Description | Also known as |
---|---|---|---|
English | From the history of mathematics. I. the trapeze of Brahmegupta. |
scientific article |
Statements
From the history of mathematics. I. the trapeze of Brahmegupta. (English)
0 references
1876
0 references
In dieser Abhandlung macht der Verfasser die von Brahmegupta untersuchten Figuren, welche von Colebrooke ``Tetragone'' und ``Trapeze'' benannt worden sind, zum Gegenstande seiner Betrachtungen. Nach einigen kurzen Notizen von allgemeiner Natur führt er nach Colebrooke die von Brahmegupta gegebenen Sätze über die erwähnten Figuren an, um daraus die wahre Bedeutung derselben zu erklären. Von den modernen Auffassungen schliesst er sich zunächst an die von Hankel aufgestellte Hypothese, nach welcher die ``Tetragone'' als gleichschenklige Trapezien, die ``Trapeze'' als eingeschriebene Vierecke mit auf einander senkrechten Diagonalen zu betrachten sind. Diese Behauptung wird besonders dadurch bestätigt, dass alle Brahmegupta'schen Sätze sich dann sehr leicht und natürlich aus den von ihm selbst angegebenen Konstructionen der Figuren herleiten lassen. Wie dies geschehen kann, wird von Herrn Zeuthen für die Trapeze nachgewiesen, indem er nur solche Sätze und Hülfsmittel benutzt, welche als den Indern bekannt vorausgesetzt werden können. Zu diesen rechnet er, ausser einigen Sätzen über rechtwinklige Dreiecke, auch den Satz über die Proportionalität der Seiten ähnlicher Dreiecke, welche die Inder als selbstverständlich betrachtet haben können, nicht aber eigentliche Winkelsätze, da er den modernen Winkelbegriff als den Indern fremdartig ansicht. Ferner wird noch eine einfache Umlegung als zulässiges Hülfsmittel angenommen. Schliesslich wird gezeigt, dass die Betrachtung der Trapeze einen sehr einfachen Beweis der Formel für \(\sin (x + y)\) liefert, und der Verfasser spricht die Vermuthung aus, dass eben dieser Umstand der wesentlichste Grund gewesen sein könne, warum Brahmegupta eben diese Figur studirt habe; endlich wird noch ein, theilweise auf ähnlichen Betrachtungen wie den benutzten, gegründeter Beweis der Formel für den Flächeninhalt eines allgemeinen eingeschriebenen Viereckes mitgetheilt.
0 references